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BMW 7er, Modell E38
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Alt 21.06.2007, 15:53   #1
Neuhoff
Jagenbach
 
Registriert seit: 20.05.2007
Ort: Freiburg
Fahrzeug: E65 745i
Standard Bremsen Service E38 Geschafft!

Nachdem ich viel über Bremsbelag- und Bremsscheibenwechsel am E38 gelesen habe, war ich mehr verunsichert als informiert!
Ich habe mich dann rangemacht und Beläge sowie Bremsscheiben vorne gewechselt. (Der Freundliche wollte 380 EUR dafür haben)
Bei ebay habe ich einen Lieferanten gefunden, der den Kompletten Satz für 85,90 plus 8 EUR Versand anbietet. (Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) http://www.fb-tuning.de/) Da er nur Material mit E-Prüfzeichen oder KBA Zulassung liefert, habe ich bestellt. (Es gibt sicher auch noch Andere) Lieferung erfolgte in 3 Tagen wie angegeben. (Evt. auch Sensorkontakt mitbestellen, wenn der Kontakt stark angeschliffen ist!) Der Kontakt befindet sich nur in Laufrichtung auf der linken Seite!
Für den Wechsel habe ich je Rad 1,5 Std. benötigt, obwohl ich das zuletzt mal vor 15 Jahren an einem alten DB gemacht hatte.
Folgendes Werkzeug habe ich benötigt: Wagenheber mit Radschlüssel und Schlüsselmutter, Schraubenzieher, 6mm Inbusschlüssel (Bei mir war es kein 7mm, obwohl ich den extra gekauft hatte!) 16mm Ring- bzw. Steckschlüssel sowie einen 4mm Dorn (Ersatzweise eine ca. 4 bis 5cm lange M4 Schraube) Des Weiteren einen ca. 500gr Hammer.
So bin ich vorgegangen:
Radmuttern gelöst, Wagenheber angesetzt und Rad freilaufend angehoben.
Rad demontiert. Mit dem Schraubenzieher die Bremsbeläge zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag nach beiden Seiten zurück gedrückt. (Man spürt wie die Bremshydraulik nachgibt und die Bremsklötze die Bremsscheiben freigeben.) Die Bremsbeläge ganz auseinander drücken, da dies das Einbauen erleichtert. Mit dem 4mm Dorn die beiden runden Splintachsen, die die Beläge fixieren, von Außen nach Innen heraus klopfen. Bremsbeläge heraus heben, evt. mit Hilfe des Schraubenziehers heraushebeln. Auf der linken Fahrzeugseite am hinteren Belag den Sensorkontakt mit dem Schraubenzieher aus dem Bremsbelag in Richtung Anschlussdraht herausdrücken.
Danach den kompletten Bremssattel durch lösen der beiden von hinten zugänglichen Befestigungsschrauben mit 16 mm Ringschlüssel lösen. (Sind sehr fest angezogen und nur mit hohem Kraftaufwand und evt. Verlängerung zu lösen.) Danach Bremssattel reinigen, besonders an den Stellen, wo die Bremsbeläge geführt werden. (Sonst geht der Einbau der Neuen später schwer!) Danach an der Bremsscheibe die Inbusschraube mit 6mm Inbusschlüssel (Manche sollen einen 7mm haben!) lösen und herausschrauben. Diese Imbusschraube ist die Einzige, die die Bremsscheibe fixiert. Ansonsten wird diese hauptsächlich durch die Radmuttern mit gehalten!
Nun kann die Bremsscheibe mit mehreren kräftigen Hammerschlägen an verschiedenen Stellen des äußeren Randes gelöst und abgenommen werden.
Die Achsstelle gründlich säubern und reinigen. Ebenfalls die neue Bremsscheibe vom Rostschutzöl reinigen!Neue Bremsscheibe aufsetzen und mit der Imbusschraube fest fixieren.
Die neuen Bremsbeläge auf leichten Sitz im Bremssattel testen!
Dann Bremssattel ohne Bremsbeläge wieder einbauen und die beiden Schrauben mit dem 16 mm Schlüssel sehr fest anziehen! (ca. 110 Nm)
Nun die Bremsbeläge einschieben und die beiden Fixierstifte von hinten einführen und vorsichtig mit Hammer fest einklopfen.
Den Sensorkontakt auf den hinteren Belag in der Mitte aufstecken.
Noch mal alle Schrauben und Führungsstifte auf festen Sitz prüfen und leichte Drehbarkeit der Bremsscheibe prüfen. Evt. Bremspedal kräftig betätigen, damit die Beläge richtig fixiert sind und die Bremsscheibe sich drehen lässt.
Nun das Rad wieder montieren und Schrauben gut anziehen!
Die gegenüberliegende Seite in der gleichen Reihenfolge abarbeiten.
Nach Abschluss der Arbeiten Motor starten und Bremspedal mehrmals betätigen, damit die Bremszylinder wieder an die Bremsbacken herausfahren!
Stand der Bremsflüssigkeit im Behälter des Motorraumes prüfen!
Vorsichtige Probefahrt, da die Beläge evt. den Rostschutzfilm auf den Bremsscheiben entfernen müssen und sich einschleifen können. Der Rostschutzfilm kann nach mehrmaligem bremsen durch Erhitzung einen leichten Ölgeruch hervorrufen der danach aber nicht mehr auftritt. Bei einer Bremsprobe darf das Lenkrad nach dem Einbremsen nicht mehr nach links oder rechts ziehen!
Dies sind meine unverbindlichen Erfahrungen. Eine Garantie oder Haftung für die Richtigkeit kann nicht übernommen werden.
Nach einigen hundert KM Fahrt kann ich feststellen, einwandfreie Funktion, gutes Material, kein Quietschen oder Unwucht!
Nach ca 5.000 Km werde ich mich nochmal melden bezüglich der Erfahrung mit der Material Qualität.
Nach 20.000 KM alles noch bestens!

Geändert von Neuhoff (08.04.2009 um 10:05 Uhr).
Neuhoff ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 21.06.2007, 16:02   #2
Jippie
† 01.03.2020
 
Benutzerbild von Jippie
 
Registriert seit: 18.12.2005
Ort: Dortmund
Fahrzeug: Mercedes E-Klasse Kombi, W211 (LPG)
Standard

Sehr schöne ausführliche Beschreibung!

Gruß Jippie
__________________
--------------------------------------------------
Verdammt! Ich bin sowas von positiv, dass ich die ganze negative Scheiße anziehe...!
--------------------------------------------------
Jippie ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 21.06.2007, 16:10   #3
Atze666
Mitglied
 
Benutzerbild von Atze666
 
Registriert seit: 18.04.2005
Ort:
Fahrzeug: M5 e34, 325i e30 cabrio
Standard

hallo,

schöne beschreibung,kann aber nicht verstehen,
das wenn man hier schon nachliest,so ein schrott
kaufen kann.
nix für ungut,hoffe du hast freude dann,sonst
kaufst du leider zweimal neue bremsen.

gruß
atze
Atze666 ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 21.06.2007, 16:26   #4
BMWsupporter
Erfahrenes Mitglied
 
Benutzerbild von BMWsupporter
 
Registriert seit: 17.05.2007
Ort: Lüneburger Heide
Fahrzeug: 728i BJ.98 / E34 520i touring /e39 528i
Standard

Hallo und Danke für die ausführliche Beschreibung. Mit dem Material kann ich mich leider Atze nur anschließen, ich habe noch nie Billigbremsen gesehen, die auf einem BMW vernünftig hinhauen. Ich gebe dir max 2000km, dann schlackert das Lenkrad beim Bremsen. Selbst Markenbremsen von ATE o.ä. haben auf den BMWs diese Probleme. Kauf einmal die beim Freundlichen und du hast Ruhe. Sorry

LG aus Celle
BMWsupporter ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2007, 07:34   #5
NickB12
dabei seit 2002
 
Benutzerbild von NickB12
 
Registriert seit: 11.08.2002
Ort:
Fahrzeug: 7er
Standard was noch fehlt...

Schrauben vom Bremssattel sehr fest anziehen
dafür gibt es Drehmomentschlüssel 110 Nm

Desweiteren die Beläge an den Kanten mit: BMW 81229407103 !
bestreichen und ganz wichtig, die Bremssattelschrauben vor dem Eindrehen
ganz leicht mit Motoröl benetzen.
Kein Fett !

Gruß Nick
NickB12 ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2007, 08:17   #6
The Stig
Some say...
 
Benutzerbild von The Stig
 
Registriert seit: 23.05.2002
Ort: Südhessen...
Fahrzeug: 640i Cabrio F12, Cayenne 9PA Hybrid
Standard

Zitat:
Zitat von Neuhoff Beitrag anzeigen
Da er nur Material mit E-Prüfzeichen oder KBA Zulassung liefert, habe ich bestellt.
Das bedeutet leider gar nichts, denn es bürgt schon lange nicht mehr für gute Qualität.
Weiterhin können solche Zeichen auch genau wie der Rest des Materials problemlos gefälscht werden.

Hier auch mal ein Artikel dazu:

Zitat:

Gefahr durch billige Kfz-Ersatzteile aus dem Internet

Weil Autoreparaturen oft teurer sind, als das ganze Auto, versucht man sich selbst zu helfen. Für billige Ersatzteile gibt es ja das Internet. Doch was taugen die Teile aus dem Netz eigentlich?
Bei Ebay lassen sich Teile per Auktion ersteigern. Doch schnell fällt man auf Nachbauten und lebensgefährliche Ersatzteil-Plagiate herein. Teileprofis warnen vor der Auktions-Szene.
"HotCarParts" hat sich auf Ersatzteile für amerikanische Autos spezialisiert. Die Fachleute sind jederzeit erreichbar, per Internet oder per Telefon. Hier kosten Jeep-Teile nur etwa die Hälfte, stammen aber aus der gleichen Fabrik wie die Original-Teile von Daimler-Chrysler.

Der Test
Ein Beispiel: Bremsbeläge für den Jeep Grand Cherokee: Beim Vertragshändler kosten sie 80 Euro. Die original-identischen Bremsbeläge sind von "HotCarParts" für 55 Euro zu haben. Die billigsten Bremsen von Ebay würden rund 30 Euro kosten.

In einem Bremsentest vergleichen wir die original-identischen Ersatzteile von "HotCarParts" mit den billigsten Bremsbelägen von Ebay. Das Ergebnis spricht für sich. Der Ramschbremsbelag auf dem linken Rad liefert gut 30 Prozent weniger Bremsleistung als der Originalbelag rechts. Nicht auszudenken, wie das Ergebnis nach einer Vollbremsung aus Tempo 200 Kilometer pro Stunde aussieht. Dazu Bert Corporal vom TÜV Nord :
"Man sollte keinesfalls sicherheitsrelevante Bauteile, wie Bremsscheiben, Bremsbeläge, Lenkräder, Dinge, die irgendwo mit Lenkungs- oder Tragegelenkteilen zu tun haben, im Internet kaufen. Solche Teile kauft man nur bei seinem Händler, der das Originalersatzteil anbietet."
__________________
Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) BMW Classic Allgäu
The Stig ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2007, 08:52   #7
Papamobil
Heptasaurus hexacylindrii
 
Benutzerbild von Papamobil
 
Registriert seit: 17.03.2007
Ort: Heidelberg
Fahrzeug: E38-728iA (Bj 3.97)
Frage Schöne Beschreibung - aber sollte man an Bremsen vielleicht Profis arbeiten lassen?

Hi,

Deine Beschreibung ist schön und ausführlich - für die Mühe, die Du Dir in bester Absicht fürs Forum dabei gemacht hast, herzlichen Dank.

Allerdings bekomme ich bei diesem Satz Bauchschmerzen:
Zitat:
Zitat von Neuhoff Beitrag anzeigen
Für den Wechsel habe ich je Rad 1,5 Std. benötigt, obwohl ich das zuletzt mal vor 15 Jahren an einem alten DB gemacht hatte.
Oh weia - das mag ja in Deinem Fall gutgegangen sein, aber an Bremsen ohne eigene grössere Übung selber rumzuschrauben, halte ich für eine riskante Idee.

Klar machen auch Werkstätten Fehler, aber die Wahrscheinlichkeit eines Lapsus durch Unaufmerksamkeit dort ist dann doch geringer als ein Fehler durch Unwissen eines Hobbyschraubers.

Muss aber jeder selber wissen. Den Artikel habe ich trotzdem mit viel Interesse gelesen, wie gesagt, danke dafür. Ich hoffe, dass das nur Leute mit entsprechender Ahnung Dir das nachmachen.

Gruss
Michael
Papamobil ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2007, 10:53   #8
Ekkehart
Mitglied
 
Registriert seit: 09.10.2005
Ort: Hambühren
Fahrzeug: E65 745i, F 650, K1, GSX 500E,
Standard Bremsenreparatur

Zur Qualität der Teile kein Kommentar von meiner Seite. Zur Arbeit schon: ersten öle ich keine Schrauben ein. Fetten egal ob mit natrium-, kalium-, oder lithumverseiftem Fett auch nicht. Zweitens habe einen der wesentlichsten Arbeitsgänge vergessen: das ordentlcihe Entfetten der neune Scheiben!!! Wenn es bei der ersten Bremsung nach Öl riecht, habe ich das vergessen und die Beläge sind versaut. Ausserdem ist es guter Handwerksbrauch den Deckel des Ausgleichsbehälters vor dem Zurückdrücken der Kolben (ich nehme je nach Fahrzeug und Anzahl der Kolben eine Schraubzwinge oder einen Hammerstil.) zu öffnen. Wenn man nach der rep. Bremsflüssigkeit nachfüllen muss, hat man etwas falsch gemacht, das das Niveau bei neuen Belägen ja ansteigt. Über die Qualitätsempfindlichkeit beim E32 z.B. schreibe ich lieber nichts. Der E65 ist da um Klassen, vielleicht auch wegen der anderen Sattelkonstruktion etc. wesentlich unempfindlicher.
Ekkehart ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2007, 12:34   #9
NickB12
dabei seit 2002
 
Benutzerbild von NickB12
 
Registriert seit: 11.08.2002
Ort:
Fahrzeug: 7er
Standard

Zitat:
Zitat von Ekkehart Beitrag anzeigen
Zur Arbeit schon: ersten öle ich keine Schrauben ein. Fetten egal ob mit natrium-, kalium-, oder lithumverseiftem Fett auch nicht.
dann schau mal ins TIS oder frage einen, der sich damit auskennt

ich habe geschrieben...benetzten, nicht baden
Selbst zum Zündkerzeneinbau wird Kupferpaste empfohlen, nur mal so am Rande

na..wieder was gelernt

Gruß Nick

Geändert von NickB12 (22.06.2007 um 12:40 Uhr).
NickB12 ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2007, 12:46   #10
Neuhoff
Jagenbach
 
Registriert seit: 20.05.2007
Ort: Freiburg
Fahrzeug: E65 745i
Standard

Hallo!
Die Scheiben wurden entfettet, trotzdem richt es nach dem ersten Anbremsen etwas nach Öl, da dieser Rostschutz auch im mittleren Belüftungsteil der Scheibe ist, an den man wegen der Rippen nicht ran kommt.
Dies verdampft halt an den Innenseiten beim Anbremsen, ohne das die Beläge Schaden nehmen.
Neuhoff ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
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