Elektrik Was passiert eigentlich, wenn...?

ach · 19.03.2007, 22:28

Hallo!
Gestern abend hat sich,während ich durch eine Tempo 30 Zone fuhr,
die Benzinpumpe meines 728iA verabschiedet,das heißt,der Motor
ging plötzlich während der Fahrt aus, und das war`s dann erst mal.Habe
heute eine neue Pumpe einbauen lassen, und es ist alles wieder ok.
Vorher war ich auf der A7 mit teils über 200km/h unterwegs.
Nun zu meiner Frage.Was wäre gewesen,wenn mir das Ganze eine halbe
Stunde früher
bei hoher Geschwindigkeit(Automatik auf "D")passiert wäre,und ich wahrscheinlich ja auch eine Weile gebraucht hätte,um von ganz links
(dreispurige BAB)bis zum Standstreifen zu kommen.Hätte das Getriebe
hinüber sein können?Sollte man den Automatikwählhebel in solch einem
Fall auch bei hohem Tempo sofort auf "N"stellen?
Da jeder mal in eine solche Situation kommen kann,ist es find`ich
interessant,mal von den Experten unter Euch zu erfahren,wie man sich im
oben beschriebenem Fall verhalten soll,um nicht noch Folgeschäden
am Getriebe zu produzieren.
Schönen Dank schon mal für Eure Ratschläge.

Georg · 20.03.2007, 08:09

Für solch einen Fall gibt es eigentlich ein Motornotprogramm,habe allerdings noch von keinem gehört,wo es bei dieser Geschwindigkeit passiert ist.
Das Notprogramm soll bei Motor und Motormanagmentproblemen den Wagen und Insassen schützen.Aber was genau im Schadensfall abläuft weis ich auch nicht.
Habe bei anderen Fahrern mit Motorproblemen nur gesehen das im Display die Anzeige M.Not.Pr. steht,der Wagen ausrollt und dann ausgegangen ist.
Mich würde das auch interessieren,hoffe einer weiß da was genaueres.

thirtyeight · 20.03.2007, 09:31

Mahlzeit,

meine Benzinpumpe hat sich bei ca. 130 km/h auf der Landstrasse

verabschiedet. Im Ausrollen kam dann bei ca. 50 km/h die Meldung "Getriebenotprogramm" im BC. Nehme mal an das das bei höheren Geschwindigkeiten genauso ist.

Schöne Grüße
Michael

am besten V8 · 20.03.2007, 10:18

...die kaputte Benzinpumpe hat doch erstmal nichts mit dem Getriebe zu tun, du könntest ja auch theoretisch, bei 200km/h den Motor abschalten (Zündung aus), und dann würde der Wagen normalerweise einfach ausrollen (ich würde bei sowas, oder anderen Defekten eh schnellstens auf "N" schalten).

Wenn Du z.B auf der AB bergab fährst (z.B. Kasseler Berge) und kein Gas mehr gibst, schalten sich eh die Benzinpumpe und die Einspritzdüsen ab, sog. Schubabschaltung, daher kann ich mir nicht vorstellen, dass bei so einem Defekt, wie kaputte Benzinpumpe, das Getriebe kaputtgehen sollte...

Gruss, Marcello

rubin-alt · 20.03.2007, 10:41

*-*-*-*-*-*

huskimarc · 20.03.2007, 11:05

wenn der abs geber (sensor) kaputt ist, dann läuft das getriebe normal weiter (meiner war mal defekt, hat ja nichts mit dem getriebe zu tun, esp etc geht halt nicht mehr)

würde bei 200 nicht auf n schalten, würde ihn auf d lassen und hoffen der motor dreht noch mit... bei n würde er sicher ausgehen(da bringt keine motornotprogramm was wenn kein bezin mehr kommt), und 200 km/h ohne bremskraftverstärker und servo lenk. ist auch nicht gerade lustig

Doc_730 · 20.03.2007, 19:03

Ich denke mal, dass der Automat das schadlos übersteht. Wenn man auf N schaltet, sollte es sowieso kein Problem sein, da man das Auto ja auch 50km ohne laufenden Motor abschleppen darf, wenngleich die Schmierung ausfällt. Aber ein paar Sekunden wird das dem Getriebe nichts ausmachen.

Das mit den Automaten ist so ne Sache, da richtig durchzublicken. Ich bin mir nicht sicher, ob, wenn der Motor steht, der Automat nicht sowieso auf N geht, da der Öldruck vom Wandler zum Anpressen der Kupplungen fehlt (deswegen kann man einen Automat nicht anschieben bzw. lässt sich bei stehendem Motor kein Gang einlegen). Ganz sicher bin ich mir allerdings für den Fall, dass das ganze bei hohen Geschwindigkeiten passiert, nicht.

Dass die Elektronik irgendwann Fehler bringt ist klar, passt doch eine Geschwindigkeit von 200 und ein stehender Motor nicht zusammen. War mal auf nem vereisten Flugfeld, hab das Auto zum Ausbrechen und Drehen gebracht, wobei die vorderen Räder rückwärts und die Hinterräder vorwärts liefen (auf dem Glatteis). Das hat die Elektronik nicht gepackt, da viel gleich ABS, ASC und die Getriebeelektronik aus. Nach Neustart wieder alles paletti.

Aber sollte mir das mal bei 230km/h passieren, mach ich mir lieber Sorgen, schadlos rechts rüber zu kommen. Ob das Getriebe abraucht oder nicht wäre mir ziemlich wurschd. Meine Erfahrungen beim Rettungsdienst sprechen da Bände...

am besten V8 · 20.03.2007, 19:09

Zitat:

Zitat von huskimarc

wenn der abs geber (sensor) kaputt ist, dann läuft das getriebe normal weiter (meiner war mal defekt, hat ja nichts mit dem getriebe zu tun, esp etc geht halt nicht mehr)

würde bei 200 nicht auf n schalten, würde ihn auf d lassen und hoffen der motor dreht noch mit... bei n würde er sicher ausgehen(da bringt keine motornotprogramm was wenn kein bezin mehr kommt), und 200 km/h ohne bremskraftverstärker und servo lenk. ist auch nicht gerade lustig

@Marc
bei 200 km/h ist die Servounterstützung nahezu null, damit man sich nicht versehentlich verlenkt, weil es zu leichtgängig wäre, (fällt extrem auf bei Servotronic!), und auch wenn der Motor aus ist, kann man noch eine letzten Bremser

machen, da sich dafür noch noch Druck in der Anlage befindet, kannste auch ausprobieren im Stand, Auto ausmachen und dann das Bremspedal öfters treten, nach 4-5 mal ist es hart wie Kruppstahl...

bei dem beschriebenen Schaden würde der Motor eh absterben, egal ob man das Getriebe auf D oder N hat, im Gegenteil, bei stehendem Motor, ist es sicher nicht sehr förderlich wg. Öldruck im Wandler, wenn das Getriebe auf D steht, bei hohen Geschwindigkeiten...sowieso alles spekulativ...wem sowas passiert, am besten Scheludersitz und RAUS!

*war ma wieder einer schneller!

**DVD-Rookie** · 20.03.2007, 19:17

Hi Doc,

genau, man kann unsere Autos deswegen nicht anschieben, da kein Öldruck vorhanden, der den Kraftschluß herstellt. Allerdings war das zumindest bei Mercedes mal anders, die hatten in ihren Automaticgetrieben praktischerweise zwei Ölpumpen (eine vom Motor angetrieben, eine von der Achse), so daß man ein Auto auch anschleppen konnte.

Ich denke aber, dass man das bei DB mit Einführung der Katalysatoren abgeschafft hat. Man soll Kat-Autos ja nur ganz kurz anschleppen und es dann bleiben lassen (Gefahr für den Kat). Außerdem wurde in den letzten 20 Jahren die Zuverlässigkeit der Anlasser sehr stark verbessert.

Muß immer an einen Bekannten aus dem Autoteilegeschäft denken, heute könne man fast keine Anlasser mehr verkaufen, Zitat: ".. früher (vor 25 Jahren) haben wir noch reihenweise Anlasser im Jahr verkauft, das Teil geht heute fast nie mehr kaputt".

Gruß

Harry

Schmizzkatze · 20.03.2007, 19:21

Ick bin ja technisch nur ein Laie, aber wieso soll da überhaupt was passieren?
Der Motor wird ja durch die Automatik im Schubbetrieb genauso weitergedreht, wie beim Schaltgetriebe - incl. Schmierung etc. Lediglich das Zurückschalten dürfte problematisch werden, da der Motor vermutlich ausgeht, wenn der Kraftschluss nicht mehr gegeben ist. Jedenfalls kann mittels Benzineinspritzung keine Drehzahlsynchronisation erfolgen.

Daraus leite ich - Steptronic vorausgesetzt - folgendes Vorgehen im oben beschriebenen Fall ab: Schnell in den manuellen Modus schalten, um die bereits gefahrene Übersetzung so lange wie möglich zu halten, damit der Motor weiterdreht für Servo und Bremskraft bis er dann unterhalb 1000 U/min trennt und stehenbleibt.

Was haltet ihr davon, ist das sinnvoll?

Gruß Schmizzkatze