dann denk mal noch ein bisschen weiter ...
Die Drosselklappe regelt nicht die Luftmenge, sondern den Widerstand, den die Luftströmung überwinden muss. Die Luftmenge wird bestimmt durch Hubraum, Drehzahl und Zylinderfüllgrad. Ein Viertaktmotor saugt bauartbedingt bei jeder Umdrehung grob die Hälfte seines Hubraums an, durch konstruktive "Tricks" wie Überschneidung der Ventilöffnungswinkel und Gestaltung der Ansaug- und Ausstoßwege kann man durch strömungsmechanische Effekte erreichen, daß der tatsächliche Luftdurchsatz etwas höher ist. Bei 3000/min setzt der 3Liter Motor also bei Vernachlässigung des Füllgrades 3000/60*3/2 = 75 l/s durch. Die Elektronik sorgt jetzt dafür, daß dazu genau die passende Kraftstoffmenge eingespritzt wird, um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten. Und das unabhängig von der Drosselklappenstellung.
Würde man jetzt ganz stark vereinfachen, könnte man sagen: halbe Drehzahl bedeutet halben Verbrauch. Ganz so einfach ist das allerdings nicht, da sich der Wirkungsgrad des Motors über die Drehzahl und über die Last ändert. Tatsächlich liegt aber im Motorkennfeld die Kurve des günstigsten Verbrauches (= g Kraftstoff / kWh) fast auf bzw. knapp unter der Volllastlinie.
Du kannst ja mal den einfachen Versuch machen: bei gleichbleibender Fahrbahnlängsneigung den Tempomat einstellen und dann rauf- oder runterschalten. Du wirst sehen, im höheren Gang zeigt der Verbrauchsanzeiger niedriger an.
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