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75 Jahre BMW. Die Geschichte der BMW Automobile - Teil 3BMW Isetta: Mobil bei jedem Wetter.
Der BMW Vorstand beschließt deshalb, ein gut verkäufliches Kleinst-Automobil in das Produktionsprogramm aufzunehmen. So machen sich BMW Ingenieure auf den Weg zu diversen Automobilausstellungen, um nach einem Kleinstwagen zu suchen, der sich für eine Lizenzfertigung in München eignen würde. Dabei stoßen sie in Turin auf die avantgardistische Isetta der Firma Iso in Mailand. Auf den ersten Blick sehr ungewöhnlich mit Fronttür, seitlich angeordnetem Zweitakt-Mittelmotor und hinterer Schmalspur, erkennen die BMW Ingenieure das Potenzial, das in diesem eiförmigen Mobil steckte. Der laute und schwache Zweitakter lässt sich gut durch einen laufruhigen BMW Motorradmotor ersetzen und die Passagiere sitzen in diesem winzigen Gefährt zumindest nebeneinander wie in einem richtigen Auto. Besonders originell ist die Fronttür, die zusammen mit dem Lenkrad und Armaturenbrett öffnet, so dass die Passagiere quasi in das Fahrzeug hineinlaufen können.
Schon 1955 verlassen rund 13 000 Isettas die Fabrik in München. Während sich die Iso Isetta in Italien nur schleppend vermarkten lässt, steigen die Verkaufszahlen in Deutschland im Spitzenjahr 1957 bis auf fast 40 000. Inzwischen gibt es auch eine "stärkere" Variante mit 300 ccm und 13 PS, eine modernisierte Karosserie und Sondermodelle als Cabrio, Tropenversion und sogar Kleinstlieferwagen. Neben dem Glas Goggomobil wird die "Knutschkugel" zum erfolgreichsten Fahrzeug dieser Art in Deutschland. Eleganter Nachkriegs-Sportler: Der BMW 507.
Wenig später sorgt der Zweisitzer, der technisch auf dem 502 mit V8 Motor basiert, auch auf der IAA für eine Sensation. Danach verschlingt die Weiterentwicklung der Prototypen zur Serienreife viel Zeit. Erst 1956 wird eine 150 PS leistende Variante des Leichtmetall-V8 fertig und im November desselben Jahres nimmt der erste stolze Besitzer aus dem Hochadel einen BMW 507 in Empfang.
Zwei Fahrgestelle erhalten Aufbauten von Loewy bzw. Michelotti. Die meisten dieser legendären Sportwagen haben bis heute überlebt und gehören zu den exklusivsten klassischen Automobile der Nachkriegszeit. 700: Traumwagen des kleinen Mannes. Mit dem Wirtschaftswunder blühen auch die Ansprüche der Autokäufer Ende der 50er Jahre weiter auf. Die spartanischen Kleinstwagen haben ihren Zenit überschritten, die Kunden verlangen richtige Autos. BMW reagiert 1957 darauf zunächst mit dem 600, einer verlängerten Isetta mit Zweizylinder-Boxermotor im Heck. Schon 1959 wird der rundliche Viersitzer aber von einer deutlich moderneren Konstruktion abgelöst, deren Ponton-Karosserie erstmals in selbsttragender Bauweise entsteht: Der BMW 700. Insbesondere als robustes Auto für den Motor-Breitensport wird der 700 schnell berühmt. "Das BMW 700 Coupé erreicht mit seinem 30 PS-Zweizylinder bei gleichem Innenraum und besserer Straßenlage die gleiche Höchstgeschwindigkeit, die gleiche Beschleunigung und sicher höhere Straßendurchschnitte als sein legendärer Vorgänger" heißt es offiziell. In der Tat deklassiert das 640 Kilo-Fliegengewicht die Konkurrenz in seiner Motorsport-Klasse von Anfang an. Der kleine Heckmotorwagen in der 40 PS-Sportversion wird deshalb auch "Arbeiter-Carrera" genannt. Ein Beispiel für die preisliche Attraktivität ist ein Vergleich vom November 1962: 6950 Mark - inklusive Heizung - kostet das Cabrio und ist damit 1.250 - Mark billiger als ein offener VW Käfer. Ein offener Karmann Ghia liegt gar bei 9.500 Mark. BMW 1500: Die Neue Klasse schafft den Durchbruch.
Anfangs der 60er Jahre hat sich die Situation jedoch grundlegend geändert, der neue "Mittelwagen" wird schließlich als schnittiger, mittelgroßer Viertürer mit sportlichem Fahrwerk und starker Motorisierung konzipiert: komfortabel genug für fünf Passagiere, agil genug für flotte Fahrt. Die Marketing-Strategen geben ihm den Namen "die Neue Klasse": 1961 debütiert der BMW 1500 auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt. Unter der Fronthaube arbeitet ein vollkommen neuer Vierzylinder-Reihenmotor mit 1,5 Litern Hubraum. 80 PS reichen für eine Spitzengeschwindigkeit von fast 150 km/h aus, ein hervorragender Wert im Vergleich zur Konkurrenz. Dazu kommt ein superbes Fahrwerk. Das Fahrverhalten bleibt unter fast allen Umständen neutral, die Federung ist straff aber nicht unkomfortabel. Im Innenraum finden sich Sicherheitsmerkmale wie gepolsterte Ober- und Unterkanten des Armaturenbretts und eine tiefliegende und gepolsterte Lenkradnabe.
Für BMW bedeutet der enorme Erfolg dieser Neuen Klasse endlich den Durchbruch als Hersteller weltweit begehrter, moderner Automobile. Zwar wird der Urtyp BMW 1500 nur bis 1964 produziert, doch die optisch fast identische, gesamte Modellreihe soll bis 1972 aktuell bleiben. In dieser Zeit entwickelt sich die Neue Klasse zur erfolgreichsten BMW Modellreihe. 329.626 Limousinen laufen insgesamt in München vom Band. BMW hat den Sprung zum erfolgreichen Massenhersteller moderner Automobile endgültig geschafft.
Quelle: BMW Presse-Information vom 22.03.04 |
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