Kategorie: Motorrad 09.03.2008
Großartiger Erfolg bei den Daytona 200. Team BMW Motorrad Motorsport fährt in die Top Sechs.
München. Richard Cooper und Brian Parriott, die beiden Werkspiloten
des Teams BMW Motorrad Motorsport, beendeten das Abenteuer Daytona 200 Formula
Xtreme auf der BMW HP2 Sport mit einem sensationellen fünften und sechsten
Platz. Beide Fahrer überstanden Schrecksekunden in der Eröffnungsrunde, Parriott
stürzte gar. Aber beide kämpften, überstanden das Gedränge nach dem Start und
überzeugten schließlich auf der Strecke mit ihrem Fahrkönnen.
Weniger glücklich verlief das Rennen für Rico Penzkofer, der in der ersten
Runde von einem nachfolgenden Fahrer unsanft vom Bike befördert wurde und
beinahe noch seinen Teamkameraden Cooper mit auf den Asphalt geholt hätte.
Penzkofer erlitt bei dem Sturz heftige Prellungen und konnte nicht weiterfahren.
Nate Kern war bereits beim Warm-Up am Morgen gestürzt und hatte sich dabei die
Hand verletzt. Er trat zwar zum Rennen an, hatte aber kein Gefühl in der Gashand
und musste aufgeben. Die diesjährige Ausgabe des amerikanischen
Traditionsrennens gewann Chaz Davies (Kawasaki), nachdem Joshua Hayes (Honda)
wegen Verstoßes gegen das technische Reglement disqualifiziert worden war.
Richard Cooper - Fünfter:
Daytona
200, 2008, Richard Cooper
Ich kann gar nicht sagen, wie überrascht und zugleich glücklich ich bin über
dieses Ergebnis. Ich startete jetzt zum vierten Mal in Daytona und jedes Mal
hatte ich bisher Pech. In der ersten Runde erwischte ich beinahe Rico, als der
von hinten abgeschossen wurde. Ich musste scharf bremsen und kam gerade noch
vorbei. Aber das war sehr knapp! Danach lief es ruhiger und ich hatte keinerlei
Probleme mehr. Ich wusste, dass es das Ziel war, unter die Top 15 zu fahren.
Aber ich dachte schon mehr an ein Top Ten Ergebnis. Aber Fünfter zu werden, war
dann doch überraschend. Die Boxenstopps liefen perfekt, und das Bike war einfach
nur ein Traum. Das war die Belohnung für all die harte Arbeit, die das Team
hinein gesteckt hat.
Brian Parriot - Sechster:
Daytona
200, 2008, Brian Parriott
Das war ein ziemlich ereignisreiches Rennen für mich, es begann ja gleich mit
einem Sturz in der ersten Runde! Ich glaube es lag daran, dass die Reifen noch
nicht ganz warm waren. Jedenfalls rutschte mir ohne Vorwarnung das Hinterrad
weg. Ich wurde in die Luft und gegen die Frontverkleidung geschleudert, bevor
ich stürzte. Glücklicherweise blieben alle Hebel heil und ich konnte
weiterfahren. Ich glaube, ich hatte ganz schön Glück, denn kurz danach fuhr das
Safety Car auf die Strecke und ich konnte dadurch wieder einiges aufholen. Der
Rest des Rennens lief gut und ich konnte mich immer mehr an das Bike gewöhnen.
Ich glaube, dass die Maschine besser lief, als die ganze Woche davor. Beim
Rennen hatte ich noch einige Schrecksekunden, aber nichts Außergewöhnliches.
Meine Rippen sind zwar etwas geprellt, aber ich bin total zufrieden mit dem
Ergebnis. Vor dem Rennen hatte ich mir schon gedacht, dass eine Top Ten
Platzierung möglich sein müsste, da ich mir die Rundenzeiten des Vorjahres
angesehen hatte. Hier Sechster zu werden, ist ein toller Erfolg und eine
Belohnung für die harte Arbeit des Teams.
Nate Kern - DNF:
Daytona
200, 2008, Qualifying, Nate Kern
Natürlich bin ich enttäuscht, weil ich mich vor dem Rennen gut gefühlt hatte.
Heute Morgen bin ich beim Warm-Up gestürzt und habe mir dabei dummerweise die
rechte Hand verletzt. Ich glaube zwar nicht, dass etwas gebrochen ist, aber es
schmerzt ziemlich arg. Ich entschloss mich zwar dazu, an den Start zu gehen um
zu sehen, wie es läuft. Gleich nach den ersten Kurven hatte ich kein Gefühl mehr
in der Gashand. Zur Sicherheit aller bin ich dann rausgefahren. Ich
beglückwünsche Richard und Brian zu dem guten Job, den sie abgeliefert haben.
Mir tut es leid, dass sich meine Mechaniker die ganze Woche umsonst so für mich
abgekämpft haben.
Rico Penzkofer - DNF:
Daytona
200, 2008, Qualifying, Rico Penzkofer
Ich bin sehr enttäuscht über meinen Sturz. Ich glaube, ich wurde von hinten
abgeschossen. Da gibt es eindeutige Spuren am Fahrzeugheck. Ich konnte
jedenfalls das Bike nicht mehr unter Kontrolle halten und stürzte. Das war's
dann für mich. Ich hab' eine ganz schöne Wut im Bauch, weil wir die ganze Woche
so viel Arbeit investiert haben. Es wäre toll für das Team gewesen, das Bike mit
einem weiteren guten Platz ins Ziel zu bringen.
Berti Hauser (Leiter BMW Motorrad Motorsport):
Das ist ein traumhaftes Ergebnis. Zwei Fahrer bei solch einem berühmten
Rennen in die Top Ten zu bringen, ist eine tolle Leistung. Fünfter und Sechster
ist ein fantastisches Ergebnis für uns und ein Beweis für hervorragende
Teamarbeit und tollen Teamgeist. Alle haben hart gearbeitet und jeder für den
anderen. Richard fuhr sein Rennen strategisch hervorragend und wurde dafür
belohnt. Ich bin stolz darauf, wie er das gemacht hat. Brian stürzte zu
Rennbeginn, zeigte aber Kampfgeist und schaffte ebenfalls ein tolles Ergebnis.
Rico war an seinem Sturz nicht selber schuld, weil ihm ein anderer Fahrer von
hinten auffuhr. Ich weiß, er leidet selbst am stärksten unter seinem Ausfall.
Nate gab alles, um an den Start gehen zu können. Mit der verletzten Hand ging es
aber einfach nicht; deshalb war es die richtige Entscheidung, ihn rauszunehmen.
Die Bikes liefen heute wie Schweizer Uhrwerke (oder bayerische Boxer). Wir haben
eine Menge gelernt, das Rennen in Daytona ist ja nicht gerade ein Endurance Race.
Das Team hat sich bestens auf die neuen Bedingungen umgestellt. Wir widmen
unseren heutigen Erfolg Thomas Hinterreiter.
Ergebnis
1. Chaz Davies, Kawasaki, 69 Runden
2. Steve Rapp, Kawasaki, 69 Runden
3. Larry Pegram, Ducati, 68 Runden
4. Martin Cardenas, Suzuki, 68 Runden
5. Richard Cooper, BMW Motorrad Motorsport, 67 Runden
6. Brian Parriott, BMW Motorrad Motorsport, 67 Runden
7. Bobby Fong, Suzuki, 67 Runden
8. Bostjan Skubic, Yamaha, 67 Runden
9. Steve Atlas, Honda, 66 Runden
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 09.03.2008
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