Bald wird geschraubt!!!

Andimp3 · 03.11.2002, 13:24

Zitat:

Orginal gepostet von Roman
Man darf jetzt eh eine Firma aufmachen ohne Meister zu sein- Prost Mahlzeit!

Bisher gab es auch schon viele Werkstätten ohne Meister. Die haben dann einfach einem Meister (der vielleicht schon jenseits der 80 ist) einen Stapel Dollars auf den Tisch gelegt, dass sie seinen Meisterbrief in die Werkstatt hängen und fertig.

Im übrigen ist mir ein fitter Geselle lieber als einer der schon seit 20 Jahren den Meistertitel hat und sich seitdem nicht mehr weiterbildet.

schnuffi85 · 03.11.2002, 13:42

Leider muss ich deine Auffassung (aussen Meister - Innen Lehrlinge) voll und ganz bestätigen.

Ich habe die Arbeiten an den Lenkungsteilen meines 7ers hier in Schwelm in einer Werkstatt meines
Vertrauens machen lassen. Dort arbeitet der Meister. Sonst niemand. Und ich habe dabei zugesehen,
allerdings weniger aus Misstrauen sondern vielmehr aus Neugier um mal zu sehen wo das Zeugs hinkommt,
das ich das täglich über die Ladentheke schiebe.

Ansonsten lasse ich die Arbeiten an meinen Autos die ich nicht selber durchführen kann von einem
befreundeten KFZ - Meister und heutigem Sachverständigen der DEKRA ausführen. Das spart bares Geld
und die Arbeiten waren in den letzten Jahren durchweg immer vom Feinsten. So sind immer zwei zufrieden.

@Schrauber

Ich sage dir ganz ehrlich, das ich diese Art Reparatur die du durchführen willst noch nie selbst gemacht habe,
also absolut unwissend bin. Ich verstehe mich in meinem Beruf als "Apotheker" und nicht als der Doc, welcher
die Operation ausführt. Daher hätte ich schlichtweg Angst etwas falsch zu machen und dadurch nur mehr
Schaden anzurichten als durch die defekten Teile ohnehin schon vorhanden ist. Wenn du handwerklich begabt bist und dir das zutraust und vor allem wenn du die die Reparatur mit Sachverstand ordentlich gemacht hast, wird dir meine Hochachtung sicher sein. Ich wünsche mir jedenfalls für dich, das alles gut geht denn auch ich muss mir meine Teuros täglich erarbeiten und mag diese nicht unnötigerweise verteilen und kann deine Ansichten somit mehr als nur nachvollziehen. :zwink

Gruss,
Stefan

Schrauber@730i · 03.11.2002, 13:55

Doch, ich glaube ich schaue erst mal zu.
Bei dieser brisanten Diskusion geht einem schon mal das eine oder ander durch dem Kopf
Also zutrauen würde ich mir das schon.

Wenn der Lehrling oder Meister das genau so macht, wie ich es machen würde beiße ich mir aber erst mal in den Ar.........!

so far...

Roman · 03.11.2002, 14:02

Schrauber ich glaub die beste Möglichkeit ist ohne lang rumzudiskutieren. Bock deinen Wagen auf, nimm vielleicht auch das Rad runter vorne und geh alles durch wie du es machen würdest. Besorg dir die Drehmomentdaten noch dazu. Wenn du dir sicher bist - mach es! Ich habe aber eher das Gefühl du bist nicht entschlossen und weisst nicht ganz worum es geht. Drum erst anschauen, Trockenübung und dann weiter sehen.

PS: Der Meister schaut auch nur grob drüber!
SERSN ROMAN

FrankGo · 03.11.2002, 14:18

Ob man es selbst machen soll oder nicht ???

Es ist immer so ein grundsätzliches Problem.
Mit einer guten Anleitung und gewissenhaftem Vorgehen und einer ausreichenden Fingerfertigkeit und ein Wenig Fachwisse, wie herum man Schrauben öffnet kann man ALLES selbst machen.

Anleitungen findet man überall.
Ob die Gut sind weiß man sehr häufig erst hinterher.
Deswegen empfehle ich aus Erfahrung für alle "Anfänger" das Buch:
JETZT-HELFE-ICH-MIR-SELBST für den E34 5er, da es ja kein vergleichbares für den 7er gibt.

Mit diesem Buch kann einer ohne Erfahrung so ziemlich alles sinnvoll reparieren / tauschen.
Da der 5er ein kleiner 7er ist gelten so gut wie alle dort angegebene Wert / Daten.

Zum Argument: Es gibt da eine Anleitung, also mach es!!
... kann ich nur sagen, dass es auch Anleitungen zum Bau einer Atombombe gibt. Nur soll man das wirklich machen ??

Und abschließend noch ein paar Tips am Rand:

a) Wenn irgendwas nicht so klappt wie es soll, dann suche lieber Rat, anstatt mit lockerer Achse zu fahren.
Also beuge ggf. vor, indem Du am nächsten Tag nicht unbedingt auf das Auto angewiesen sein mußt.

b) gehe systematisch vor und baue wenn möglich zuerst eine Seite fertig und dann die andere Seite, weil wenn Du nicht mehr weist, wohin die eine oder andere Schraube gehört, dann kannst Du auf der anderen Seite nachsehen.

c) Laß Dir Zeit und versuche nicht in 30 Minuten fertig zu sein.
Denn selbst in der Formel 1 wird im Rennen nicht unter Zeit-Druck die Aufhängung getauscht, da das zu risikoreich wäre.

d) Nach FEST kommt AB. Wenn Du die Schrauben zu fest anziehst brechen sie.
Wenn Du sie fast zu fest anziehst dann brechen sie (viel schlimmer) in wenigen Tagen erst.

e) Reinige VORHER den Unterboden (Waschstraße), damit Du alles siehst und arbeite mit viel Licht unterm Auto.
Auch benötigst Du einen Wagenheber für den geplanten Tausch. Eine Grube ist hier nicht unbedingt erforderlich.
Als Wagenheben nimmst Du bitte nicht den Not-Board-Wagenhebr, sondern etwas viel Standfesteres.
Auch solltest Du unbedingt einen Bock oder zur Not Holzklötze oder einen oder mehrere dicke alten Reifen unter den hochgebockten Wagen legen.
Ich hatte eine Ölwanne mal am Backen kleben, weil der Montage-Wagenheber das faule Bodenblech des Wagen einfach durchgedrückt hat. Einen mm weiter und ich köme nicht mehr unterm Auto raus, da die andere Gesichtshälfte leider schon am Boden geschrammt hat.

Unabhängig davon hat ein Freund eines Bekannten sein Leben lassen müssen, als er in seiner Werkstatt unterm Auto gelegen hat, bei dem der Wagenheber abgerutscht ist.
ca. 2 Tage später wurde er gefunden .... kein schöner Tod, langsam die Luft abgeschnürt zu bekommen....

Schrauber@730i · 03.11.2002, 15:11

@FrankGo

Gut, dann kann mir vielleicht jemand von euch sagen, ob die Anleitung gut ist oder nicht!
Derjenige sollte natürlich schon mal nach der Anleitung die Druckstrebe und Buchsen ausgetauscht haben!

mfG Schrauber

FrankGo · 03.11.2002, 15:57

Wenn Du langfristig alles selbst machen willst, dann kaufe Dir das von mir beschriebene Buch.

Dort findest Du alle Systemerklärungen und Reparatur-Vorgehensweisen.

andiheinzi · 04.11.2002, 08:14

...hm...selbermachen...lebenswichtige Teile...Fahrwerk...Meister...Lehrling...denkt denn keiner über die versicherungstechnischen Folgen eines "Eigeneingriffs" in Sicherheitsrelevante Teile nach ?

Im Falle eines Sach- oder Personenschadens trägt die Fachwerkstatt (egal ob Meister oder Lehrling geschraubt haben) die Verantwortung.

Mutig, wer diese als ungelernter Hobbyschrauber selber übernehmen will....

Andi

[Bearbeitet am 4.11.2002 von andiheinzi]