Motor Vibrationen - Never ending story !

Tyler Durden · 12.01.2003, 09:41

Hallo,

yupp - Luftmengenmesser haben eine Klappe - Luftmassenmesser nicht.

Ich kann Dir nur noch das weitergeben, was bei mir los war:
( 5 von 12 Einspritzventilen definitiv defekt, waren intern undicht und verkokelt/versifft )

Greetz,
Tyler

BullPit · 12.01.2003, 12:35

Morjen zusammen

Also, der LMM hat keine Klappe... man könnte ihn auf der einen Seite zuhalten... mehr läßt sich daran aber nit verändern - ich hab mal ein Bild von dem Ding rausgesucht.. vieleicht reden wir ja auch von zwei verschiedenen Sachen.

http://www.7er-stammtische.de/upload/16658lmm.jpg

Ja @Chatfuchs, auf der Bahn merkt man nix... zieht auch bis 250 Km/h zügig durch. Es scheint auch nur im Standgas zu sein... Drehzahl ist aber in Ordnung.

@Tyler, wir hatten die Einspritzventile ja schon mal draußen... optisch sind alle in einwandfreiem Zustand.

Ich werd heut Nachmittag die Geschichte mit den Druckreglern ausprobieren.

Melde mich später dazu noch mal.

Gruß,
Pit

[Bearbeitet am 12.1.2003 von BullPit]

knuffel · 12.01.2003, 15:22

Hi,

Ältere Einspritzmotoren bis ca. 1991 haben noch einen Luftmengenmesser bei dem die angesaugte Luft eine Stauklappe aufdrückt die dann ein Poti betätigt welches das Spannungssignal ( 0-5Volt ) der Motronic ändert.

Moderne Motoren haben einen so genannten Luftmassenmesser (Mass Air Flow Sensor kurz MAF) bei denen auch die Temperatur , Luftdruck und Feuchte mit berücksichtigt wird. Diese MAF´s haben einen fast freien Durchlass und lassen den Motor freier Atmen.

Bildchen und technische Erläuterungen auf diesen Seiten..

Gruß
Knuffel

[Bearbeitet am 12.1.2003 von knuffel]

Roman · 12.01.2003, 16:33

Noch hinzufügen könnte ich:

Es gibt 2 Arten von LMM! Die erste Entwicklung war der Hitzdrahtmesser von diesen beiden. Der einen Draht im Messrohr gespannt hat, der auf ca. 100 Grad aufgeheizt wird und während der Fahrt diese Temperatur beibehält (wie er es denn schaffen kann). Je mehr Luftmasse das Messrohr durchstreift, desto mehr wird der Draht abgekühlt und der Widerstand sinkt, also zieht er mehr Strom um die 100 Grad über Umgebungstemperatur zu halten. Das bemerkt das Steuergerät und rechnet so die Einspritzdauer dazu aus. Das stöchiometrische Verhältnis von Luft zu Benzin beträgt 14,8kg zu 1kg( Lambda 1). Wenn man den Motor nun abstellt, wird der Draht auf über 1000 Grad erhitzt und somit gereinigt(jedes Mal). Weil dies oft zum Verschleiss führte, wie eine Glühbirne, erfand man den Keramikelement- Messer. Dieses Element hatte die gleiche Funktion wie der Hitzdraht. Es wurde auf ca.160 Grad über Umgebungstemperatur erhitzt während der Fahrt, aber ersparte sich die Freibrennprozedur nach dem Motorstillstand. Was natürlich erheblich Verschleissmindernt sich bemerkbar machte. Auch kann das Element nicht reissen und ist besser geschützt gegen Feuchtigkeit, Vibrationen und Stösse. Der 750i hat den Hitzdraht-messer drin. In diesen Messern sind ein Ansaugtemperaturfühler und ein Präzisionswiderstand für den Hitzdraht integriert. Die alte Generation war der Luftmengenmesser der über eine Stau- und Kompensationsklappe und einem Poti verfügte( ein Spannungsteiler). War in der L-Jetronic im Einsatz. In der K- oder Ke-Jetronic war eine sogennante grosse Stauklappe da (aus Metall), die den Druck in den Differenzventilen, je nach dem wie weit sie gesenkt oder abgehoben wurde von ihrem Sitz, beeinflusste und somit mehr oder weniger eingespritzt wurde( war die mechanische erste Variante).

Mal so aus dem Bauch raus, vielleicht interessiert es ja jemanden!

Roman

knuffel · 12.01.2003, 16:45

Hi,Roman !

Sehr interessant.

Vielleicht kannst Du mir bei zwei Fragen noch weiterhelfen:

Ist der Stromfluss durch den Draht die Messgröße,oder der sich durch den geänderten
Widerstandswert verringerte Spannungsabfall?

Keramik ist ja ein elektrischer Nichtleiter.
Ist das Keramikelement einfach ein mit Keramik ummantelter Hitzdraht?

Gruß
Knuffel

Roman · 12.01.2003, 16:57

Na klar, @Knuffel!

1: Die Grösse des benötigten Heizstromes ist das Mass für die angesaugte Luftmasse.

2:Auf der Keramik sind mehrere Platinfilmwiderstände aufgebracht.

Hoffe geholfen zu haben.

Roman

knuffel · 12.01.2003, 17:42

Zitat:

Orginal gepostet von Roman
Na klar, @Knuffel!

1: Die Grösse des benötigten Heizstromes ist das Mass für die angesaugte Luftmasse.

2:Auf der Keramik sind mehrere Platinfilmwiderstände aufgebracht.

Hoffe geholfen zu haben.

Roman

Joh, hast Du !

Thanks !!

Gruß
Knuffel

FrankGo · 12.01.2003, 22:24

Zitat:

Orginal gepostet von knuffel
Ältere Einspritzmotoren bis ca. 1991 haben noch einen Luftmengenmesser bei dem die angesaugte Luft eine Stauklappe aufdrückt die dann ein Poti betätigt welches das Spannungssignal ( 0-5Volt ) der Motronic ändert.
Moderne Motoren haben einen so genannten Luftmassenmesser (Mass Air Flow Sensor kurz MAF) bei denen auch die Temperatur , Luftdruck und Feuchte mit berücksichtigt wird. Diese MAF´s haben einen fast freien Durchlass und lassen den Motor freier Atmen.

Bildchen und technische Erläuterungen auf diesen Seiten..

Aha, auch was gelernt.

Also nicht die nicht vorhandene Klappe am angeschlossenen, aber daneben liegenden LMM gewegen, sondern bei laufendem Motor da mal durchblasen oder ein Metallstück an den Glüh-Draht dran halten (Metall leitet die Wärme ab).
Nun müßte sich der Leerlauf verändern. Macht er das ?

chatfuchs · 12.01.2003, 22:36

vielleicht könnte auch ein normaler Fön gute Dienste leisten ... man muss ja nicht wirklich da mit Metall dran basteln

P.S. Ich würde mal die laufende Seite komplett abschalten und mich nur auf die defekte Seite beschränken ... die Ansaugbrücken etc. sind über Kreuz angeordnet ... aber das hatten wir hier ja schon mal. Evtl. ist es nur ein Wackler im Zündspulenbereich. Hier hilft wirklich nur tauschen bis der andere 6 Zylinderbereich durchstartet.

Gruss
Frank

BullPit · 12.01.2003, 22:46

Nabend,

also ein Metalstück an den Heizdraht halten geht nicht... der ist saudünn und würde wahrscheinlich dadurch beschädigt.

Habe heute Nachmittag folgende Bauteile zum Ausprobieren von links nach rechts gebaut: LMM, Unterdruckdosen der Einspritzdüsen, Zündspulen, Spritschläuche der Einspritzbänke....
Hat alles nix gebracht :(

Nach einem längeren Telefonat mit Knuffel ( nochmal Dankeschön ! ) sind wir aber erneut auf die Lamdasonde gekommen... evtl. ist die linke Sonde durch das herunterlaufende Oel vom ehemals undichten Ventildeckel versaut worden und funzt nit mehr richtig.
Leider hab ich keine Bühne und muss deswegen noch ein paar Tage warten, bis ich auf die eines Bekannten kann.

Gruß,
Pit

[Bearbeitet am 12.1.2003 von BullPit]