@ralfsczuka
Soso, einfach irgendeinen Austauschmotor einbauen
Du kennst Tyler's Motor nicht.
Lies lieber mal Tyler's Postings der letzten 3 Jahre durch.
@ Tyler
Dein Motor wurde ja aufgebohrt.
Wie denn ?
Wurde nur die Zylinderbohrung im Motorblock
vergrößert und dann beschichtet ?
Mit was denn genau.
Oder wurden spezielle Trockenbüchsen in den aufgebohrten
Block eingesetzt und diese dann beschichtet oder waren es
solche die nicht beschichtet werden müssen ?
Es gibt einige Möglichkeiten und wenn man
nicht alles genau aufeinander abstimmt,
kann es Probleme geben.
Beim 3.0 Liter und beim 4.0 Liter V8
gab es Nikasil ( Mahle Bezeichnung )
und Galnikal ( Kolbenschmidt / KS Bezeichnung )
Galnikal-Grundmaterial ist relativ
preiswert und leicht zu verarbeiten
durch den niedrigen Silizium Gehalt
Die Zylinderbohrung ist zusätzlich
mit Nickel beschichtet.
Ein späteres Aufbohren des Motorblocks ist
wegen der Nickelschicht nicht ohne weiteres
möglich !
Deswegen gab es auch keine Übermaßkolben.
Statt mit Nickel können die Zylinder auch
mit Chrom beschichtet sein.
Dann heißt es Chromzylinder bei KS und Chromal bei Mahle.
Bei obigen Zylindern dürfen keine Chrom Kolbenringe
verwendet werden !
In den U.S.A. gab es erhebliche Probleme,
weil das Benzin dort anders zusammengesetzt
ist/war und die Zylinderbeschichtung deshalb
zerstört wurde.
Deshalb wurde dann Alusil (KS) / Silumal ( Mahle ) eingesetzt.
Alusil hat einen viel höheren Siliziumanteil
und ist schwerer zu verarbeiten.
Allerdings kann man Alusilzylinder aber aufbohren
und Übermaßkolben vrwenden.
Alusil ist nicht einfach eine Beschichtung wie Nikasil
sondern es durchdringt das Aluminum komplett,
deshalb ist auch ein Aufbohren möglich.
Durch mehrfaches honen, polieren und ätzen
werden die Siliziumkristalle dann wieder freigelegt
auf denen die Kolben/Kolbenringe gleiten sollen.
Alusil-Kolben sind mit Eisen und Zinn beschichtet
und es können Chrom Kolbenringe verwendet werden.
Alusil wird im BMW M70 750i, im 3,5 Liter V8
und im 4,4 Liter V8 verwendet.
Ähnlich wie Alusil ist Lokasil von KS,
aus dem Zylinderbuchsen zur Überholung
von Aluminiummotoren hergestellt werden.
Das ist nur ein grober Überblick über die
Möglichkeit, Alumninium Motorblöcke ohne
zusätzliche Laufbuchsen herzustellen.
Dieses Thema füllt ganze Bibliotheken.
Jedenfalls ist es nicht möglich,
einfach so die verschiedenen Komponenten
und Verfahren wild durcheinander zu würfeln
und zu glauben, daß das alles auch hält.
Zu groß sind die gegenseitigen Abhängigkeiten
und Wechselwirkungen.
Schon ein ungeeignetetes Motoröl-Additiv,
das bei einem Graugußmotor hervorragend
wirkt, kann einen Aluminium Motor zerstören.
Ich denke mal, daß da ein Fehler
beim Neuaufbau Deines Motors
gemacht wurde.
Warten wir aber erstmal das Ergebnis der Untersuchungen ab.
Gruß Manu