So, jetzt hole ich diesen Thread mal wieder nach vorne, habe nämlich ein wenig an meinem Klimaanlagen-Zusatzlüfter rumgebastelt.
Zitat:
Zitat von Rottaler2
Wen der Lüfter blockiert, brauchst meist einen Neuen, aber teste erst ob du ihn noch mit der Hand drehen kannst, meist ist nur der Widerstand defekt.
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Mit der Hand ließ er sich nur mit großer Mühe drehen. Aber einen neuen einbauen? Niemals!
Wollen wir wetten, dass es auch ohne einen neuen geht...?
Ist wirklich kinderleicht, hier die Bastelanleitung:
Wir reparieren unseren Zusatzlüfter
Zuerst: Haube vorne hoch, BMW-Niere raus, Tröten wegbauen (etwas vornehmer auch "Signalhörner" genannt). Dann schauen wir uns die drei Gummilager an, in denen der Zusatzlüfter hängt. Wir beschließen, die drei 8er Muttern zu lösen, mit denen die Gummis am Lüfter befestigt sind. Nachdem wir mit einem 8er Gabelschlüssel, einem 8er Ringschlüssel sowie einem Ratschenschlüssel mit 8er Nuss eine halbe Stunde lang gefummelt haben, sind die Muttern tatsächlich offen, wir können den Lüfter abnehmen und uns mit dem dreipoligen Anschlussstecker herumschlagen. Als der endlich getrennt ist, erkennen wir, dass der Zusatzlüfter durch die Öffunung für die BMW-Niere nicht herausgeht, und so bauen wir die Plastikverkleidung unter der Stoßstange auch noch ab. Nachdem wir uns eine halbe Stunde mit den zugehörigen Plastiknieten abgegeben haben, beschließen wir, die einzig verbleibende, noch wiederspenstige herauszubohren, nehmen die Verkleidung ab und freuen uns, dass wir den Zusatzlüfter ohne Abbau der Stoßstange herausbekommen haben.
Jetzt zerlegen wir den Zusatzlüfter und bauen den Elektromotor aus. Als wir feststellen, dass der Elektromotor wie eine Konservendose verprägt ist und sich nicht zerstörungsfrei öffnen lässt, kommen wir kurz ins Grübeln. Nachdem uns ein defekter Motor mit intaktem Gehäuse aber nichts nützt, beschließen wir, ihn aufzusägen.
Kein Wunder, dass der nicht mehr funktioniert: Von den 6 Permanentmagneten, die ans Gehäuse geklebt waren, sind 4 weggebrochen und haben sich an den Anker gehängt.
Also entrosten wir die Trommel innen ein wenig, greifen zum Zweikomponentenkleber und kleben die vier Magnete wieder rein.
Wenn der Kleber fest ist, haben wir natürlich das Problem, dass wir das Gehäuse wieder zu bekommen müssen. Nachdem wir alle Versuche, es mit Hammer und Körner wieder zu verprägen, frustriert abgebrochen haben, leihen wir uns Papas kleines Schweißgerät und schweißen das Gehäuse wieder zu.
Nachdem wir den ersten Schweißpunkt erfolgreich gesetzt haben, springen wir gleich mal einen halben Meter in die Höhe. Aber nicht vor Freude, sondern weil uns ein glühender Schweißfunken in den Schuh gespritzt ist und uns ein ordentliches Loch in die Socke und die obere Epidermis gebrannt hat. AUA!
(Liebe Kinder zu Hause, die Ihr nach dieser Anleitung vorgeht: Beachtet doch bitte die UVV (=Unfallverhütungsvorschriften) beim Schweißen. Kann einem die ein oder andere Brandblase ersparen.)
Jetzt müssen wir den Motor nur wieder einbauen, und schon zusatzlüftet unser Zusatzlüfter wieder.
Soweit die Bastelanleitung.
Nachdem mir der Osterhase kürzlich eine Digitalkamera gebracht hat, ist sie sogar bebildert.
Jetzt habe ich allerdings noch ein Problem:
Der Zusatzwiderstand ist auch noch durchgebrannt.
Dieses Teil kostet beim Freundlichen offenbar über 20 EUR, das finde ich ziemlich unverschämt.
Ich habe vor, mir da selbst was Gewagtes zusammenzubasteln, brauche dazu nur die Leistungsdaten. Habe in einem Beitrag aus dem Jahr 2003 folgende Daten gefunden, kann das jemand bestätigen:
0,5 Ohm ca. 85 Watt
Auf dem Widerstand selbst steht nämlich nichts entsprechendes drauf.