Das mit dem hohen Ölverbrauch ist auch so ein Gerücht,
dass wohl nie mehr verschwindet.
Fakt ist, dass die ersten 6.0er tatsächlich ein Problem hatten,
das mit der Legierung des Blocks zusammen hing.
Dies wurde aber geändert.
Dann das "Problem" mit der sehr kurzen Brennkante der Kolben.
Hier liegt das Problem aber an den ersten Fahrern/Haltern.
Der 6.0er ist halt mal eine Hochleistungsmaschine und MUSS erstmal
wenigstens eine 1/4 Std. schonend warm gefahren werden, BEVOR man
Leistung und hohe Drehzahlen abruft. Das haben aber die meisten
der Erstkäufer sicher nicht getan oder gewusst.
Das ist bei einer M-Maschine nicht anders oder einem Ferrari, usw.
Nachdem praktisch alle 6.0er nun in zweit, dritt oder noch mehr Händen
sind, braucht sich doch keiner über deren Motorzustand wundern.
Dann wird meistens noch das falsche Öl gefahren (0w30 z.B. oder
10W60 TWS).
In "guten" Zeiten hatte ich ja zwei 6.0er, heute nur noch einen,
die Unterhaltskosten, wenn man das Fahrzeug WIRKLICH in Schuss
halten will, sind halt leider erheblich.
Beide 6.0er hatten eine Motorrevision. Der 2000er wegen durchgebrannter ZKD.
Den hatte ich bei Heidegger (Schweiz) gekauft.
Wer den Händler kennt weiß, dass der nur einige 100 Meter von der
Autobahn weg ist. Also haben alle Probefahrer, ich als Neuling natürlich auch,
gleichmal die BAB Auffahrt für den ersten Beschleunigungstest
genommen. Quittung war dann rund 10TKm später bei einer ähnlichen
Situation der Motorschaden. Erst dann habe ich mich mit der Materie
ausgiebig beschäftigt und bin aus Schaden klug geworden, wie es so schön heißt.
Nach der Revision und Umstieg auf Marken 5W40 habe
ich nie mehr wie 1 Ltr. auf 2500-3000Km gebraucht.
Wobei hier anzumerken ist, dass der Ölverbrauch bei "scharfer" Fahrweise, also
wenn der Motor wirklich heiß wurde, der Verbrauch geringer war, als
bei gemütlicher Bummelei. Meine Vermutung ist, dass die Kolben bei
den hohen Temperaturen durch die Ausdehnung einfach präziser passen.
Der zweite 6.0er (2001), den ich heute noch fahre, hatte kurz vor meinem
Kauf bei 82 TKm, eine völlige Revision in Buchloe bekommen.
Der Fahrer hatte einen Wasserschlauch der Lichtmaschine angerissen
und ist dann bis zum totalen Motorschaden weiter gefahren. Hats wohl
nicht gemerkt. Nachdem ich den praktisch zum "Einfahren" übernommen
haben und auf Grund der Erfahrung mit den ersten Wagen nun wusste,
woraus ich achten muss, hab ich den sehr vorsichtig eingefahren
und halte mich an die Warmlaufphase. Ich brauch nie mehr als 1 Ltr/3000Km.
Z.Zt. mache ich SEHR gute Erfahrung mit 10W40 und LiquiMoly Zusatz.
Der Verbrauch ist 5-10% zurück gegangen, war wegen der hohen Reibungsverluste
eines 12-Enders eigentlich auch nicht verwunderlich ist.
Wenn der Ölverbrauch mal auf 1Ltr/1000Km steht, gibt es eigentlich keine Lösung
den Verbrauch zu senken, außer einer leider SEHR teuren Motorrevision,
oder halt die Ölkosten zu akzeptieren.
Aber wer ALPINA B12 6.0 fahren will, darf finanziell eh nicht rational denken

.
Zitat:
Zitat von Broder
|