begleitetes Fahren im e65 - wird die Jugend verdorben?

[esau]

Mein ältester wird kommende Woche wohl seine Fahrprüfung mit 17 machen und möchte natürlich möglichst viel fahren.

Erstaunlicherweise ist das begleitete Fahren bei einigen Versicherungen beitragsfrei mitversichert - z.B. bei meinem e65, während wir für das Auto meiner Frau rund 200€ für ein knappes halbes Jahr zuzahlen müssen.

Dadurch, dass für den e65 nichts extra bezahlt werden muss, werden beim Filius natürlich Begehrlichkeiten geweckt.

Die Frage ist, ob es moralisch vertretbar ist, einen 17-jährigen mit so einem Auto anfangen zu lassen, auch wenn er natürlich nicht so darf, wie er vielleicht möchte, weil ich daneben sitzen werde? Der wird ja versaut für das Leben.
Schliesslich bin ich ja vielleicht noch bereit, meinen Söhnen zum Abi einen gebrauchten Golf zu kaufen, aber ich werde denen sicher keinen Luxusschlitten finanzieren.

Was meint Ihr?

Grüsse esau

[BlackBMW]

Schätze wenn er 18 ist und alleine fahren darf - wirds sicherlich kein 55 PS Golf sein

Gut möglich dass er dann den ganzen Tag vor Dir kriechen wird um den 7er dann endlich alleine die Sporen geben zu dürfen - ich sag jetzt schon mal - das betteln wird grausam

Allerdings finde ichs persönlich genial mit 17 schon das
Leben richtig geniessen zu dürfen

[VollNormal]

Ich würde es so machen:
Wenn der Bengel fahren will, dann soll er die zusätzlichen 200€ für die Versicherung abdrücken. Dann darf er mit dem Hausfrauenauto üben. Das Fahren mit dem "richtigen" Auto würde eine auf Ausnahmefälle beschränkte Besonderheit sein, die er sich auch besonders verdienen muss. (z.B. Kinderzimmer immer tiptop picobello geleckt und 1 Monat Müll rausbringen ... )

Nur gut, dass ich noch gute 10 Jahre Zeit habe, mit darüber Gedanken zu machen.

Hola,


genau das Gleiche habe ich jetzt auch vor mir und hätte seitens Daddy die Möglichkeit einen neuen Cayenne Turbo zu fahren,was auch schon im Gespräch war und genau so schnell wieder vom Tisch verschwand....

Für mich persönlich wäre das natürlich ein großer Reiz,auf der anderen Seite komme ich mir schon bei dem Gedanken komisch vor,der zu sein,der "sponsored by parents" ist.
Meinen Eltern fiehlen natürlich noch eine Reihe fundierterer Argumente ein,warum ich nicht fahren sollte.
Im Endeffekt haben wir uns darauf geeinigt,dass ich "ihn" ab und zu mal über kürzere Strecken bewegen darf,zur Gewöhnung,und mit 18 Jahren dann auch mal länger wenn lange Autobahnfahrten anstehen.
Ansonsten ist der Cayenne vollkommen tabu und ich darf ich mich mit dem Drittwagen(e46,318i)begnügen,das reicht auch vollkommen aus,da es kaum einen Superlativ zu 500PS gibt und ich mit steigendem Alter möglicherweise dann Erwartungen stelle die nicht mehr zu decken sind.


Gruß*K

[kongaa007]

Sogar mein Führerschein musste ich selber bezahlen. Ich hatte halt nichts in die Taschen geschoben bekommen, bin aber auf der anderen Seite auch glücklich dafür. Das hat mir den Reiz gegeben arbeiten zu gehen, wenn ich mir etwas größeres Wünsche.
Aus diesem Grund und der eigenen Erfahrung würde ich meinem Kind max. einen kleinen Wagen kaufen, denn er auch fahren darf. Sogar wenn ein 7er in der Garage stehen würde und würde schon voll mit Staub bedäckt sein, würde er da weiter stehen. Beim Autokauf für meinen Kind würde ich aber nicht sparsam sein. Klein aber sicher soll er sein. Ein Golf mir nur 2 Airbags ist die falsche Seite des Sparens, finde ich.

tod fahren geht auch gaaaanz einfach mit nem 50 ps corsa.
leute wenn ihr euch es leisten könnt lasst eure kids mit den dicken fahren, sicherer gehts nicht. und wenn ihr echt meint ihr könnt die kids mit 18 jahren noch in irgendeine richtung zu beeinflussen dann lebt ihr ganz wo anders....

[rengier]

Begehrlichkeiten wecken hin oder her - er soll selber schauen was er sich besorgt. Auch ich musste alles selber finanzieren und hat mir nicht geschadet: ich bin zwar ein wenig Autoverrückt, doch gehe ich sorgfältig und achtsam mit meinen Gefährten um. Zudem fahre ich (aus Rücksicht auf die verbaute Technik) vorsichtig!

Am besten ist es, wenn er selber lernt mit seinem Gefährt(en) gut umzugehen. Die ein oder andere Reperatur schweißt zusammen und fördert m.E. das Verantwortungsgefühl.

Kannst ihm ja ein Sparbuch mit 1500 Euro anfangskapital zum Führerschein schenken. Den Rest soll er gefälligst selber erarbeiten.

Denke das ist "Erziehung"!

[kongaa007]

Zitat von derbähr

... und wenn ihr echt meint ihr könnt die kids mit 18 jahren noch in irgendeine richtung zu beeinflussen dann lebt ihr ganz wo anders....

Damit bin ich gar nicht einverstanden. Schmeiß noch so einen Unnutz auf ne Insel und lass ihn dort für ne Zeit allein. Die Veränderung wirst Du schnell sehen können, zumindest bei der Selbstständigkeit.

[jpfote]

Also ich kann mit meinen 25 Jahren dazu mal folgendes sagen:

- Meinen Führerschein habe ich selber bezahlt
- Mein erstes Auto (Opel Astra) habe ich zu 85% selbst gezahlt, den Rest haben mir meine Eltern geschenkt. Lag daran, das meine Mutter unbedingt ein Auto mit Airbag und ABS etc. wollte und diese meine Preiklasse gesprengt hätten.

Man muss den Wert des Geldes halt zu schätzen wissen. Ich finde, als Anfängerautos sind die älteren Astars (ab 2k1) gut zu empfehlen. Gute Qualität, sicher, lässt sich auch in freien Werkstätten reparieren und ist nicht sehr teuer.

Dem begleitenden Fahren stehe ich recht kritisch gegenüber, aber okay, die Zeiten ändern sich. Man kann sich gewiss auch mit einem 50PS Corsa totfahren, dieser Aspakt ist vollkommen korrekt. Dennoch würde ich die Fahrten im Dicken erstmal auser Acht lassen, auch wenn er dann 18 ist und allein fahren darf.

Ich spreche aus eigener Erfahrung: Eine Delle in nem kleinen Auto, das "nur" 3ooo€ gekostet hat tuzt nicht so weh, als wenn man den 70.000€ Schlitten von Papa gegen den Parkpoller setzt.

Meine Eltern haben mich später (mit 19 1/2) auch mal mit ihrem "großen" Signum fahren lassen, aber wie gesagt....1,5Jahre Erfharung "auf der Straße".

Ich finde den Aspekt der Belohung aber auch sehr schön.Wenn er was tolles (in welcher Hinsicht auch immer) gemacht hat, darf er dann Freitag oder Samstag Abend den großen nehmen, wenn er weggeht. Ich würde mich da als Sohn wirklich super drüber freuen. Selbst mit 25 *lach*.

Grüße Jens

mein bruder hatte letztens einen unfall als beifahrer bei seinem kumpel, auto überschlagen und flog noch gute 5 meter in der luft. auto war ein paar tage alter golf V, Schaden: Nur 20 000 euro!!! und selbst wenns 100 000 euro gewesen wären, die beiden jungs hatten nichts.