28.06.2006
Service: Tipps für die Fahrt mit dem Auto in den Urlaub
Millionen Deutsche starten auch in diesem Jahr wieder
mit dem Auto in den Urlaub. Doch bevor das ersehnte Ziel in Sichtweite kommt,
stehen meist lange Autobahnfahrten auf dem Programm. Dabei wird den Fahrzeugen
regelrecht Schwerstarbeit abverlangt. Damit die Technik für diese Strapazen
gerüstet ist, gilt es, das Auto urlaubsfit zu machen und auch die Insassen
darauf vorzubereiten.
Das Auto vor dem Start checken. Denn es ist es für die
nächsten Wochen einer der wichtigsten Begleiter. Hierzu gehört es den Ölstand
und das Scheibenwaschwasser, den Reifendruck, die Profiltiefe, die Bremsen sowie
die Beleuchtung zu kontrollieren. Bei voller Beladung und hoher Geschwindigkeit
muss der Reifendruck erhöht werden. Mindestens 1,6 Millimeter Profil sind
Pflicht, von einem Start mit solch abgefahrenen Reifen sollte aber abgesehen
werden. Werkstätten bieten für kleines Geld einen ausgiebigen Urlaubs-Check an.
Wenn kein Navigationsgerät vorhanden ist, sollte die
Streckenführung und die wichtigen Knotenpunkte mit dem Beifahrer durchgesprochen
und für das Auto griffbereit aufgeschrieben werden - oder über einen der
Routenplaner im Internet Fahrtroute ausarbeiten lassen und ausdrucken.
Alternativrouten bereithalten für bekannte Stau-Engpässe. Automobilclubs helfen
ebenfalls bei der Planung der Fahrtstrecke. Auch bei einem vorhandenen
Navigationsgerät ist es ratsam, aktuelles Kartenmaterial griffbereit dabei zu
haben.
An regelmäßige Pausen auf der Fahrt in den Urlaub
denken.
Am Tag vor der Abreise sollte das Auto gepackt werden,
am besten mit Hilfe einer Checkliste. Das entlastet die Familie am Starttag. Bei
zu wenig Platz im Fahrzeug können Dachboxen oder spezielle Gepäckträger helfen.
Doch sollte bei der Beladung des Fahrzeuges auf die vorgeschriebene Dachlast
geachtet werden, damit diese nicht überschritten wird. Unterwegs bei jeder Pause
prüfen, ob noch alle Schrauben fest sitzen. Im Kofferraum heißt es ebenfalls
"Packen mit Köpfchen". Schwere Gegenstände gehören ganz nach unten und direkt an
die Stirnwand des Kofferraums. Warndreieck und Erste-Hilfe-Kasten müssen immer
obendrauf gepackt werden, damit sie im Notfall schnell zur Hand sind.
Ratsam ist auch ein Abschleppseil, ein Starthilfekabel
und eine Taschenlampe im Gepäck. Auch ein Warndreieck und ein Feuerlöscher
sollten griffbereit verstaut sein. Ein Reserveschlüssel verhindert, dass man
unterwegs plötzlich vor verschlossenen Türen steht. Bei Brillenträgern gehört
eine Ersatzbrille ins Gepäck. In der Schweiz ist sie für Autofahrer sogar
vorgeschrieben.
Achtung bei der Fahrt mit einem voll beladenen Wagen.
Der Schwerpunkt wandert nach oben und nach hinten, das Fahrverhalten verändert
sich nachhaltig. Daher können beladene Fahrzeuge bei Richtungswechseln schneller
instabil werden und empfindlicher auf Seitenwind reagieren.
Die wichtigsten Reisedokumente gehören griffbereit in
die Handtasche oder einen kleinen Rucksack. Pässe, Grüne Versicherungskarte,
Fahrzeugschein, Buchungsunterlagen, Versicherungspolicen, Schutzbriefe, die
Telefonnummer der Fahrzeug-Mobilitätsgarantie, eventuell die Fährenreservierung
oder die Nummer des Hotels - falls es später wird. Zur Sicherheit ist es ratsam
von den wichtigsten Dokumenten eine Kopie zu machen und diese im Koffer zu
verstauen. So lassen sich leicht Ersatzpapiere beschaffen, wenn die Originale
geklaut werden.
Wenn es um die Sicherheit geht, kann der Beifahrer eine
Hilfe sein. Vier Augen sehen mehr als zwei. Ständige Besserwisserei führt aber
zu Anspannung, von Urlaubslaune ist dann schnell nichts mehr zu spüren.
Nach Möglichkeit nicht am Tag des Ferienbeginns starten.
Schlecht ist auch der Freitag darauf, da kommen nämlich zum Urlaubs- und
Reiseverkehr auch noch Pendler, Berufs- und Güterverkehr hinzu. Am
empfehlenswertesten ist der Sonntag, weil dann wenigstens keine Lastwagen
unterwegs sind. Nachtfahrten sind verlockend wegen der leeren Straßen, aber
unfallträchtiger. Am besten ist es ausgeruht am (frühen) Vormittag losfahren.
Im Stau immer eine Rettungsgasse frei halten und das
Fahrzeug nur verlassen wenn hundertprozentig keine Gefahr droht aber auf jeden
Fall in der Nähe des Wagens bleiben. Es ist immer wieder rätselhaft, mit welcher
Geschwindigkeit sich oft kilometerlange Staus auflösen, dann sollte man nicht
der Grund für einen neuen Stau sein.
Schweres, fetthaltiges und blähendes Essen vermeiden. Am
besten eine leichte, gut verdauliche Mahlzeit ein bis zwei Stunden vor der
Abfahrt zu sich nehmen, später dann mehrere kleine Zwischenmahlzeiten während
der Reise. Dem Durst kann am besten mit Mineralwasser, leicht gesüßtem Tee und
Fruchtsaftschorle begegnet werden. So wird der Körper nicht nur mit Wasser,
sondern auch mit Mineralsalzen und Spurenelementen versorgt, die mit dem Schweiß
ausgeschieden werden. Am besten eine Kühltasche mitnehmen. So bleiben die
Getränke länger kühl und das Essen appetitlicher.
Bei einer Panne stets die Ruhe bewahren. Auf der
Autobahn ist es am wichtigsten, das Pannenfahrzeug so abzusichern, dass es für
den nachfolgenden Verkehr gut erkennbar ist und keine Gefahr darstellt. Die
Mitreisenden aus dem Fahrzeug verbannen und abseits der Fahrbahn warten lassen.
Der sicherste Platz ist immer noch in angemessenem Abstand hinter der
Leitplanke. Ein Warndreieck muss in mindestens 50, besser 100 Meter Abstand
hinter dem Fahrzeug aufgestellt werden, die Warnblinkanlage eingeschaltet sein.
Wer kein Handy dabei hat: Alle zwei bis vier Kilometer finden sich auf der
Autobahn Notrufsäulen, die man findet, indem man den Richtungspfeilen auf den
Straßenpfosten folgt. Eine Bedienungsanleitung findet sich auf der Klappe der
Notrufsäule. Bei einem Notruf mit dem Handy vorab klären, wo man sich genau
befindet, so kann man schnell die nötigen Angaben machen.
Im Urlaubsland sollte darauf geachtet werden, die
Verkehrsregeln einzuhalten. In Österreich, der Schweiz, Italien und auch
Frankreich können die Strafen für Verkehrssünder drakonische Ausmaße annehmen,
außerdem wird meist sofort zur Kasse gebeten. Gerade in Österreich achten die
Gendarmen darauf, dass auch die Autobahnvignette an die Windschutzscheibe
geklebt wurde. Mogeleien können sehr teuer werden. Auch sollte darauf geachtet
werden, dass sich mindestens eine Pannenweste im Fahrzeug befindet, da sie in
vielen Ländern Pflicht ist. Die Weste kostet circa zehn Euro und die Strafe in
den verschiedenen Ländern Europas kann zwischen 60 Euro und 600 Euro betragen.
Quelle: ar - 28.06.2006
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