Kategorie: Connected 12.03.2008
Offen für Neues: die dynamische HMI Generierung
Entwicklungsprojekt der BMW Car IT zur Integration nachladbarer Dienste in bestehende Anzeige- und Bediensysteme
München. Elektronik bestimmt nahezu alle Innovationen im Fahrzeug.
Dabei wächst vor allem das Angebot an Infotainment- und Assistenzsystemen
stetig: Radio, Navigation, Telefon, Sprachdialog, TV oder MP3 sind längst
genauso selbstverständlich wie Park- oder Spurassistent. Alle Systeme, die
Benutzereingaben erlauben, werden bei den Premium-Fahrzeugen der BMW Group über
das typische „automotive HMI“ (Human Machine Interface) bedient. Dieses für das
Fahrzeug optimierte Anzeige- und Bedienkonzept soll künftig auch die Integration
von Infotainmentdiensten ermöglichen, die erst nach der Auslieferung des
Fahrzeugs entwickelt werden. Damit soll die Differenz zwischen der hohen
Lebensdauer der Fahrzeuge und den sehr kurzen Innovationszyklen von
Consumer-Electronics-Applikationen überwunden werden. Die modellbasierte
HMI-Entwicklung der BMW Group wird dieser Dynamik gerecht, in dem sie das
Fahrzeug für „dynamisch nachladbare Dienste“, also mobile Endgeräte,
Webapplikationen oder Software-Downloads, öffnet. Der Kunde kann diese Dienste
somit in Zukunft schnell und unkompliziert fahrzeugspezifisch bedienen.
Fahrzeugspezifisch bedeutet bei der BMW Group: intuitiv, ablenkungsfrei und
ergonomisch perfekt. Die Vorteile für den Kunden sind neben dem Komfort der
kontinuierlichen Nutzungsmöglichkeit der Geräte eine erhöhte Sicherheit und
Gesetzeskonformität.
Flexibilität durch semantische Informationen

Forschungsprojekt Dynamische HMI Generierung
Die Dynamik diverser Steuerungsmöglichkeiten und Fahrerinformationen wird
dadurch erreicht, dass nachladbare Dienste eine semantische Beschreibung ihrer
Benutzerinteraktion mitliefern. Aufgrund von Generierungsregeln können dann
fahrzeugtypische grafische Bedienelemente erzeugt werden. Dabei werden Konzepte
aus dem „Semantic Web“ verwendet, um eindeutige Begriffe für die
HMI-Beschreibung des Dienstes und dessen Bedienanforderungen zu schaffen. Der
Autor der HMI-Beschreibung des Dienstes liefert detaillierte Informationen über
die Art des Services und dessen Anzeige und Bedienung. Dabei braucht er nicht zu
wissen, in welchem Fahrzeugmodell (und damit auf welcher sogenannten Head Unit)
diese Informationen in Form einer konkreten Bedienoberfläche umgesetzt werden.
So kann sich beispielsweise ein beliebiger Music Player als
„Audio-Abspiel-Service“ identifizieren, woraufhin die HMI Bedien-Buttons für die
entsprechenden Bedienoperationen „play“, „stop“, „pause“, etc. bereitstellt. Die
Beschreibung der Benutzerinteraktion des Dienstes muss dabei nur ein einziges
Mal erstellt werden und kann für alle Fahrzeugmodelle verwendet werden.

Forschungsprojekt Dynamische HMI Generierung
Ein weiterer Nutzen der semantischen Informationen ist, dass sie auch eine
Interaktion zwischen Diensten ermöglicht, die sich vorher nicht kennen. Sie
müssen lediglich wissen, mit welcher Art Service sie interagieren können. Zum
Beispiel kann sich ein „Location-based-search“-Service als Lieferant von
geographischen Adressen anmelden. Dadurch kann der Benutzer die Suchresultate,
also Adressen, per Knopfdruck als Zieladresse an das Navigationssystem
übernehmen. Liefert der Service zusätzlich auch Telefonnummern, werden diese
automatisch dem Telefonservice bereitgestellt. Auf diese Weise ermöglicht das
dynamische HMI dem Benutzer, eine beliebige Anzahl von Diensten vielfältig zu
kombinieren, und dies selbst für diejenigen Dienste, die zur Produktionszeit des
Fahrzeugs noch gar nicht existierten.
Quelle: BMW Presse Mitteilung vom 12.03.2008
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