Kategorie: Connected 12.10.2011
BMW entwickelt Infotainment Assistenten
Mit den zunehmenden Vernetzungsmöglichkeiten von BMW ConnectedDrive wächst auch das Angebot an personalisierbarem Infotainment. Schon heute stehen im Fahrzeug zahlreiche Informations- und Unterhaltungsinhalte zur Verfügung. Zu bekannten Funktionen wie FM-, DAB+- und Satellitenradio, lokalem Infotainment-Server, USB, iPod- und iPhone-Integration sowie MP3-Playern und Mobiltelefonen kommen neue BMW ConnectedDrive Services wie beispielsweise Office-Funktionalitäten mit Zugriff auf E-Mails und Kalender oder auch neue Quellen wie Facebook, Twitter und Podcasts hinzu. Jede dieser Quellen beinhaltet Informationen, die den Kunden interessieren könnten. Um die jeweiligen Inhalte zu nutzen, erfolgt die Auswahl heute quellenbasiert – das heißt, der Fahrer muss nicht nur entscheiden, was er gerade hören will, sondern auch wissen, wo der jeweilige Inhalt liegt. Intelligente Suchfunktionen und intuitive Bedienmöglichkeiten – wie z. B. die für die gesamte Musiksammlung verfügbare Sprachbedienung von BMW ConnectedDrive – können die quellenbasierte Suche bereits wesentlich erleichtern. Der Infotainment Assistent, ein bereits in einem Fahrzeugprototyp umgesetztes aktuelles Forschungsprojekt der BMW Group, geht noch einen Schritt weiter. Dieses intelligente System überwindet die Grenzen der Quellenorientierung und macht personalisiertes Infotainment auf einem neuen Niveau möglich.
„Mit dem Infotainment Assistenten wollen wir dem Kunden aus dem gesamten im Fahrzeug verfügbaren Informations- und Unterhaltungsangebot die für ihn relevanten und interessanten Inhalte herausfiltern und ihm wie auf dem Silbertablett präsentieren.“ (Thomas Helbig, Projektleiter Online Entertainment)
Wie ein persönlicher Butler unterbreitet der Infotainment Assistent dem Fahrer während der Fahrt Vorschläge zu unterhaltenden oder informierenden Inhalten.
Die Vorschläge orientieren sich dabei an den Präferenzen des Fahrers und der jeweiligen Fahrsituation, sodass der Fahrer stets ein Angebot nach Wunsch erhält.
Der Infotainment Assistent erstellt dafür ein aggregiertes Infotainment-Programm aus Office-, News- und personalisierten Musikinhalten. Dazu greift der aktuelle Prototyp auf Podcasts, einen E-Mail-Dienst, einen Kalenderdienst, eine Musikcommunity und einen Musikprovider zu. Aus diesen Inhalten sucht er situations- und kundenspezifisch Inhalte aus und schlägt sie vor. Ist der Kunde beispielsweise auf dem Weg zu einem Termin und verspätet sich, erkennt der Infotainment Assistent dies anhand des nächsten Termineintrags, der aktuellen Zeit und des Ziels in der Routenführung des Navigationssystems.
Der Infotainment Assistent kann dann eine E-Mail erstellen, die die anderen Terminteilnehmer über die Verspätung informiert. Falls sich der Termin jedoch verschiebt, informiert der Assistent den Fahrer genauso über den Zeitgewinn.
Die unterschiedlichen Inhalte werden wie eine Art individuelles Radioprogramm abgespielt, wichtige E-Mails, Kalendereinträge oder von Freunden in der Community favorisierte Songs werden dynamisch eingebunden. Die Textinhalte wie E-Mails, Kalendereinträge, oder Informationen aus Communitys wie beispielsweise Twitter werden dabei mittels Text-to-Speech über die Lautsprecher ausgegeben, um den Fahrer möglichst wenig von der Fahraufgabe abzulenken.
Der Assistent empfiehlt, der Fahrer entscheidet.
In Ergänzung zur Audioausgabe werden die unterschiedlichen Inhalte im Prototyp über das zentrale Informationsdisplay visualisiert. Dabei bringt der Infotainment Assistent nicht nur die aktuellen und bisher wiedergegebenen Inhalte zur Anzeige. Der Fahrer sieht außerdem, was der Infotainment Assistent als Nächstes vorschlägt. Dieser individuelle „Infotainment-Horizont“ lässt sich jederzeit ändern. So kann der Fahrer beispielsweise durch „Skippen“ zum nächsten Inhalt übergehen, einen Vorschlag des Assistenten aktiv ablehnen oder mehrere Inhalte überspringen und direkt auf interessante Inhalte wie gerade eingegangene Mails zugreifen. Genauso kann der Fahrer durch seine Auswahl angeben, beim aktuellen Inhalt bleiben und beispielsweise nur noch Musik hören zu wollen. Der Infotainment Assistent registriert jeden dieser aktiven Eingriffe und verfeinert so die zukünftige Bereitstellung von Inhalten – er lernt mit jeder Eingabe dazu. Für optimale Erkennbarkeit sind die Inhalte Coverflow-ähnlich mit unterschiedlichen Icons dargestellt, durch die der Fahrer navigieren kann.
Damit der Infotainment Assistent von Beginn an über gewisse Richtlinien für Empfehlungen verfügt, kann der Fahrer vor der ersten Nutzung grundlegende Präferenzen angeben. Ziel ist hier, über wenige gezielte Angaben möglichst viele Rückschlüsse auf Gewohnheiten und Wünsche zu ziehen. Mit zunehmender Nutzung werden sie immer weiter verfeinert.
„Wichtig ist uns, dass der Infotainment Assistent dem Kunden ein persönliches und passendes Angebot macht. Der Fahrer kann die Zusammenstellung des Unterhaltungsprogramms komplett dem Assistenten überlassen. Greift er ein, lernt der Assistent automatisch dazu.“ (Dr. Wolfgang Haberl, Projektleiter Automobiles Entertainment der Zukunft bei der BMW Group Forschung und Technik)
Morgens Nachrichten, abends Musik.
Der Infotainment Assistent erlaubt außerdem eine kontextabhängige Anpassung der Vorschläge. So kann der Fahrer beispielsweise einstellen, auf dem Weg zur Arbeit vor allem Mails und News erhalten und dazwischen noch ein wenig Musik hören zu wollen. In einem anderen Kontext dagegen möchte er nur Musik oder nur Sportnachrichten hören. Diese „Profile“ kann der Nutzer selbst definieren und hinsichtlich der zur Verfügung gestellten Dienste speziell ausprägen.
BMW MOG Interface
Ziel des Infotainment Assistenten ist, den Fahrer während der Fahrt nach seinen Wünschen optimal zu unterhalten und zu informieren – unabhängig von der Quelle, aus der die Informationen und Inhalte stammen. Er bietet damit einen individuellen, einfachen und schnellen Weg zu Inhalten und lernt immer weiter dazu.
Quelle: BMW Presse Mappe zu den BMW Innovationstagen ConnectedDrive 2011 vom 05.10.2011
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