Kategorie: M-Modell Produktion Werk

BMW-Modellreihe: F12 F13

22.06.2012
BMW M6 - Produktion: Innovative Prozesse für außergewöhnliche Automobile.
 

• Fertigung im BMW Werk Dingolfing gemeinsam mit dem BMW M5 und den Modellen der BMW 6er Reihe.
• V8-Hochleistungstriebwerk entsteht im V-Motorenbau des BMW Werks München.
• Innovative Produkt- und Prozessbaukästen gewährleisten höchste Qualität und Effizienz im weltweit größten BMW Werk.

Modernste Fertigungsprozesse und langjährige Erfahrung in der Produktion besonders exklusiver Premium-Automobile schaffen im BMW Werk Dingolfing ideale Voraussetzungen für die von höchster Qualität, Effizienz und Individualität geprägte Herstellung des neuen BMW M6. Coupé und Cabrio laufen im weltweit größten BMW Werk gemeinsam mit den Modellen der
BMW 6er Reihe vom Band. Auch die Luxuslimousinen der BMW 7er Reihe sowie die Modelle der BMW 5er Reihe entstehen in Dingolfing. Dabei profitiert auch der neue BMW M6 von der Nutzung baureihenübergreifender Produkt- und Prozessbaukästen, mit denen die Produktionsabläufe noch effizienter gestaltet und die Standards bezüglich der Verarbeitungsgüte weiter optimiert werden. Die integrierte Fertigung umfasst hinsichtlich Komponentenbau und Montage auch die modellspezifischen Bauteile der Hochleistungssportwagen in den Bereichen Fahrwerk, Karosserie und Interieur.

Das BMW Werk im niederbayerischen Dingolfing gehört seit 1967 zum globalen Produktionsnetzwerk des Unternehmens, das heute Fertigungsstätten in 14 Ländern umfasst. 1973 wurde an diesem Standort das neu errichtete Werk 2.4 zur Produktion von BMW Automobilen in Betrieb genommen. Zahlreiche Auszeichnungen belegen den herausragenden Standard des Werks, in dem bereits mehr als 8 Millionen BMW Automobile gefertigt wurden. Aktuell arbeiten dort rund 18 600 Beschäftigte, davon mehr als 12.000 in der Automobilfertigung im Werk 2.4.

V-Motorenbau in München: Hightech und handwerkliche Präzision.

Der Hochleistungsmotor des neuen BMW M6 entsteht in einem traditionellen Verfahren im BMW Werk München. Im Sondermotorenbau des Stammwerks werden auf der Produktionslinie V(flex) auch die Antriebseinheiten des BMW M3 sowie darüber hinaus die Zwölfzylinder-Aggregate für den BMW 760i und die aktuellen Modelle der Marke Rolls-Royce gefertigt. Hightech-Verfahren und die handwerkliche Präzision erfahrener Fachkräfte garantieren dabei ein herausragendes Qualitätsniveau.Der Motorblock und das Kurbelgehäuse des V8-Antriebs entstammen der Leichtmetallgießerei im BMW Werk Landshut. Zu Beginn der Montage im Werk München werden die Grundmotoren auf Systemträgern mit integriertem Datenspeicher fixiert. So können im Verlauf der Montage qualitätsrelevante Angaben wie beispielsweise die Anzugsmomente bei Verschraubungen abgerufen werden. An automatisierten Verschraubungsanlagen wird dabei das jeweils passende Montageprogramm aktiviert. An allen weiteren Montagestationen helfen die motorindividuellen Daten den Mitarbeitern bei der Auswahl der Werkzeuge und der korrekten Anzugsmomente. Darüber hinaus sind Kernbauteile wie Zylinderköpfe und Pleuel codiert. So lässt sich ihr Werdegang vom Wareneingang bis zur Endmontage exakt nachverfolgen. Den Abschluss des Fertigungsprozesses bildet ein Funktionstest, dem jeder einzelne Motor auf einem Prüfstand unterzogen wird, bevor er den Weg ins BMW Werk Dingolfing antritt.

Integrierte Fertigung optimiert Qualität und Effizienz.

Qualität und Effizienz der Fertigung in Dingolfing werden durch modellübergreifende Produkt- und Prozessbaukästen optimiert. Dabei verfolgt die BMW Group das Prinzip des Wertschöpfungsorientierten Produktsystems (WPS). Standardisierte Produktionsabläufe verbinden höchste Qualität in der Fertigung unterschiedlicher Modelle an einem Band mit einer vereinheitlichenden Fertigungsplanung. Durch die flexible Auslegung der Fertigungsanlagen ist eine gleichmäßig hohe Auslastung der Produktionskapazität ebenso gewährleistet wie die schnelle Belieferung im Rahmen des Kundenorientierten Vertriebs- und Produktionsprozesses (KOVP). Synergieeffekte werden durch den Einsatz von modular aufgebauten Fahrzeugkomponenten, den sogenannten Produktbaukästen, erzielt.

Außerdem wurden innovative Fertigungstechniken entwickelt, die nun bei der Produktion mehrerer Modelle mit höheren Stückzahlen zum Einsatz kommen. Die Türproduktion basiert auf Forschungsergebnissen aus dem in Dingolfing ansässigen Aluminium Kompetenz Zentrum der BMW Group. Die neuentwickelte Aluminium-Verarbeitungstechnologie schafft auch die Voraussetzungen für die Feinmodellierung hochwertiger Designmerkmale wie etwa die Charakterlinie der Türen. Auch bei der Stahlblechverarbeitung wird auf innovative Verfahren gesetzt. Im Werk Dingolfing setzt BMW als weltweit erster Automobilhersteller die sogenannte Presshärtetechnologie ein. Dabei werden verzinkte Stahlbleche zunächst kalt umgeformt und abschließend auf mehr als 900 Grad Celsius erhitzt. Unmittelbar danach werden sie in einem Presswerkzeug mit integrierter Wasserkühlung innerhalb weniger Sekunden auf etwa 70 Grad Celsius heruntergekühlt und dabei gehärtet. Durch dieses Verfahren erhalten die Bauteile eine im Vergleich zu herkömmlichen Stahlblechen vierfach höhere Festigkeit bei gleichem Gewicht.

BMW M6 Coupé mit CFK-Dach – Wegbereiter für den Werkstoff der
Zukunft.

Zu den markantesten Merkmalen des neuen BMW M6 Coupé gehört sein aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigtes Dach. BMW verfügt über herausragendes Knowhow auf dem Gebiet der Carbon-Produktion. Bereits seit 2003 werden im BMW Werk Landshut CFK-Bauteile in industrieller Serienproduktion gefertigt. Ab 2013 entstehen dort auch die CFK-Fahrgastzellen für den elektrisch angetriebenen BMW i3 und den Plug-In-Hybridsportwagen BMW i8. Für beide Fahrzeugkonzepte spielt der durch den Einsatz von CFK bewirkte Leichtbau neben der spezifischen Antriebstechnik eine Schlüsselrolle.

Zu den Wegbereitern für den Werkstoff der Zukunft gehört der Vorgänger des neuen BMW M6 Coupé. Für dieses Modell wurden erstmals sowohl das Dach als auch die Stoßfängerträger in industrieller Produktion aus CFK gefertigt. Seitdem wurden die Stückzahlen in der Carbon-Produktion kontinuierlich gesteigert. Auch der aktuelle BMW M3 verfügt über ein CFK-Dach. Beim neuen BMW M6 Coupé ermöglicht die Weiterentwicklung der Fertigungstechnik die Darstellung einer markanten, aerodynamisch optimierten Kontur für das aus CFK bestehende Dach.

Der extrem leichte und dabei außergewöhnlich feste Werkstoff sorgt in Verbindung mit einer optimalen Steifigkeit für eine erhebliche Gewichtsreduzierung im Dachbereich, durch die der Fahrzeugschwerpunkt nach unten verlagert und die Agilität des BMW M6 Coupé zusätzlich begünstigt wird. Bei mindestens gleicher Funktionsgüte fällt das Gewicht des Dachs aus CFK im Vergleich zu Stahl um rund 50 Prozent sowie gegenüber Aluminium um 30 Prozent leichter aus. Zusätzlich zeichnet sich CFK durch ein vorbildliches Crashverhalten und extreme Langlebigkeit aus.

Quelle: BMW Presse-Mappe vom 22.06.2012

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