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BMW Motorsport -
Formel 1 Saisonrückblick 2005

GP Ungarn.

Nick Heidfeld beim F1-Rennen in Budapest/UngarnNach vier Nullrunden erkämpfte sich das BMW WilliamsF1 Team im aufgeheizten Talkessel des Hungarorings endlich wieder Punkte: Heidfeld und Webber belegten die Plätze sechs und sieben. Die Qualifying-Platzierungen – Heidfeld 12., Webber 16. – hatten schlechter ausgesehen, als sie waren, zumal Webber schon als Zweiter hatte antreten müssen. Das Team hatte auf eine Zweistopp-Strategie mit langen ersten Stints gesetzt, beide Autos waren entsprechend schwer. Auch beim Start fehlte es an Leichtfüßigkeit. Im vorderen Feld ereigneten sich Unfälle, denen beide Red Bull-Autos zum Opfer fielen. Heidfeld und Webber lagen nach zwei Runden auf den Plätzen acht und zwölf. Die BMW Ingenieure an den Überwachungsmonitoren in der Box schlugen Alarm: Die Wassertemperatur an Heidfelds Motor war zu hoch. Die Ursache wurde sofort richtig vermutet: Trümmerteile in einem Kühlerschacht. Heidfeld musste bis auf weiteres mit einem Steuerungsprogramm fahren, das die Drehzahl reduziert. Beim ersten Stopp wurde die Blockade entfernt. Erst danach konnte Heidfeld dem Motor wieder alles abverlangen.

Nach ihren zweiten Stopps hatten Heidfeld und Webber die Positionen sechs und sieben fix bezogen. Wiederum hatte das Team neue Aerodynamikteile für die beiden FW27 mitgebracht, die Verbesserungen brachten.

Ungarn Grand Prix: Vorschau | Training | Qualifikation | Rennen

 

GP Türkei.

Nick Heidfeld beim Qualifying in Istanbul
Nick Heidfeld beim Qualifying in Istanbul - vor fast leeren Publikumsrängen

Die Formel 1 freute sich auf die neue Destination, und die Menschen am Bosporus begrüßten sie herzlich. Die Kombination aus aufregendem Strecken-Layout, guter Logistik und brodelnder Metropole kam an. In der gut zweiwöchigen Pause seit dem GP Ungarn war der FW27 erneut weiterentwickelt worden, beide Fahrer konstatierten Fortschritte. Das Qualifying verlief mit vielen Ausritten turbulent. Webber fuhr fehlerfrei, wurde allerdings von Sato behindert, der sich noch auf der Strecke befand. Heidfeld war direkt nach Webber an der Reihe und etwas schneller. Von Startplatz sechs kam er am Sonntag gut weg. Webbers siebter Startplatz lag auf der weniger griffigen Straßenseite, er kam als Neunter aus der ersten Runde zurück, überholte Coulthard und war Achter. In der fünften Runde meldete Heidfeld einen Reifenschaden hinten rechts. Nach dem Stopp war er Letzter. In der siebten Runde, Webber war mittlerweile Sechster, kreiselte auch er mit Reifenschaden hinten rechts von der Bahn. Nach dem Wechsel war er überrundet und kollidierte mit Michael Schumacher. Der nächste Stopp wurde fällig. Heidfeld wurde jetzt mit einer Runde Rückstand als 14. geführt, Webber zwei Runden zurück als 19. In seiner 21. Runde hatte Webber den nächsten Reifenschaden hinten rechts und stellte sein Auto in der Box ab.

Heidfeld ereilte in Runde 30 dasselbe Schicksal. Die Reifenschäden, vier im Rennen, einer im Training, wurden auf Druckverlust und Berührung mit Karosserieteilen zurückgeführt, die Schnitte in den Flanken nach sich zogen.

Türkei Grand Prix: Vorschau | Training | Qualifikation | Rennen

 

GP Italien.

Die guten Platzierungen von Webber und Heidfeld in den beiden freien Trainings am Freitag – 2. und 5. bzw. 5. und 6. – waren einer besseren aerodynamischen Effizienz des Autos und seiner Stabilität beim Überfahren der Randsteine zu verdanken. Trotzdem gab es Sorgen: Heidfeld, der beim Monza-Test am 26. August wegen einer gebrochenen Hinterradaufhängung verunfallt war, klagte über Kopfschmerzen. Nach Rücksprache mit den Rennärzten reiste er am Samstagmorgen ab. Test- und Ersatzfahrer Antonio Pizzonia sprang ein. Er und Webber waren die ersten beiden Qualifikanten. Sie belegten die Startplätze 16 und 14. Ihre Autos waren schwer, das Team hatte sich für eine Rennstrategie mit langen ersten Abschnitten entschieden. Während Pizzonia beim Start zwei Plätze gewann, kollidierte Webber in der ersten Kurve mit Coulthard und musste sich an der Box eine neue Fahrzeugnase holen.

Prof. Burkhard Göschel mit Dr. Mario Theissen beim GP in ItalienFoto: Prof. Burkhard Göschel mit Dr. Mario Theissen beim Grand Prix in Italien

 

Anschließend lag Webber 52 Sekunden hinter der Spitze. Pizzonia fuhr zum Zeitpunkt seines späten ersten Stopps nach 23 Runden an vierter Position, nach dem Service war er Neunter. Nach seinem zweiten Stopp war er an den beiden Ferrari vorbei und holte als Siebter zwei Punkte für das Team.

Webber kämpfte anlässlich seines zweiten Stopps Sato nieder und kam als 14. ins Ziel.

Italien Grand Prix: Vorschau | Training | Qualifikation | Rennen

 

Quelle: BMW Presse-Information vom 26.10.05

 
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