Heute morgen konnte ich mal wieder etwas länger schlafen, weil ich noch etwas in der Stadt erledigen wollte, und deswegen mal ein Stunde später aufgestanden bin. Ein schöner Tag.
Gut gelaunt starte ich wie immer mein Lieblingsauto, dessen Besitzer ich auch zufällig bin
, denke mir nichts böses, und fahre glücklich vor mich hin, bis ich mein Ziel in der Stadt erreiche.
Dort angekommen finde ich auch sofort einen Parkplatz (der Tag wird immer besser), parke mein Auto, und ziehe den Schlüssel aus dem Zündschloss. Merkwürdig, wie leicht er sich drehen lässt, ganz ohne Wiederstand, aber was wirklich merkwürdig ist, mein Auto geht nicht aus
Ich steck den Schlüssel wieder ins Schloss und rühre in allen möglichen Schräglagen, und mit dem Versuch ihn durch geschicktes Verkanten doch noch irgendwie halt zu geben, im Schloss rum. Nichts, er dreht sich wunderbar leicht im Schloß, gerade so als wäre es so gedacht, und meine Auto läuft immer weiter.
Was tun .. Auto abwürgen, damit er aus geht? Aber dann geht er nicht mehr an ... also wieder raus aus der Parklücke, und ab Richtung BMW Niederlassung.
Dort fahre ich auf den Hof, und tatsächlich sehe ich da einen Meister herumlaufen. Meine Versuch, aus dem fahrenden Auto heraus beim nähr kommen mit ihm Blickkontakt aufzubauen, und ihn damit auf meine verzweifelte Lage aufmerksam zu machen, weicht er geschickt aus, und versucht schnell wieder durch die Reihen geparkter Reparaturfahrzeuge zu entkommen. Aber so leicht entkommt er mir nicht: Ich setzte zurück, fahr mein Fenster herunter, und spreche ihn an. „Ich habe ein Problem mit meinem Zündschloss, haben sie einen Moment Zeit?“ sage ich, und halte ihm meinen Zündschlüssel unter die Nase, den ich gerade aus dem Schloß gezogen habe. Aber er will nicht verstehen, was ich an seinem Blick eindeutig feststellen kann. „Und mein Auto läuft immer noch“ setze ich nach. Seine Mimik verrät mir das bei ihm gerade ein Verständnisprozess eingesetzt hat. Ich sehe die Glühlampe auf seiner Stirn förmlich leuchten
Auch sein sachkundiges Rühren im Schließzylinder scheitern leider eben so wie meine vorherigen Versuche. Also fährt er mein Traumauto in eine Parklücke, wo er es dann dezent abwürgt, um den Motor zum stehen zu bringen. Dummerweise laufen Lüftung und alle anderen Verbraucher natürlich weiter, also verspricht er mir die Batterie abklemmen zu lassen. Schweren Herzens lasse ich mein Traumauto so stehen und folge ihm ins Gebäude.
An seinem Schreibtisch eröffnet er mir dann, dass der Schließzylinder bestellt werden muss, was 3-4 Arbeitstag dauert, und kopiert sich dazu meinen Personalausweis, ohne den es ein solches Schloss von BMW nicht gibt.
Ich nutze die Gelegenheit, und erweitere die Reparaturliste gleich noch um folgende Punkte:
- 1 Liter Kühlwasser auf 1000 km verschwinden in der Wasserpumpe
- Das Airbaglicht leuchtet nach dem Starten etwa 5 Minuten, und geht dann wieder aus
- Der Anlasser dreht sporadisch durch ohne Eingriff am Schwungrad
Wozu hab ich den Wagen den schließlich mit EuroPlus Garantie gekauft. Langsam werde ich aber etwas nachdenklich, ich habe gerade erst die 100.000 km hinter mir gelassen. Wie kann da so viel zusammenkommen?
Wenigstens hab ich als kleinen Trost beim Mietwagen einen 525i Benziner zum Preis eines 318i Diesels bekommen. Nur gibt es den eben auch nicht umsonst, und den wird auch nicht die EuroPlus zahlen.
Schönes Wochenende auch allen,
Hitch