11.September 2001

[Franz3250]

Orginal gepostet von Merlin
Ich möchte solche Bilder nie wieder sehen müssen.
(Dieser Wunsch wird ein Wunsch bleiben)

Merlin

Wir werden, sofern sie nicht der Zensur zum Opfer fallen, diese Bilder wieder sehen, wenn die USA im Irak einmarschieren. Sei es von irakischen oder amerikanischen Müttern, Vätern, Ehefrauen ..., die um ihre Söhne, Männer, Kinder ... trauern.
In grauer Vorzeit bei den Römern, Griechen und Germanen gab es die Möglichkeit, Kriege und Schlachten zu vermeiden, indem die Führer der streitenden Parteien zum Zweikampf antraten. Wer gewann, hatte der Sache seiner Seite zum Sieg verholfen. Ich finde, das sollte wieder eingeführt werden. Ich unterstelle, dass das Interesse der USA an arabischem Öl viel grösser ist, als an ein paar hunderttausend Zivilisten, die einer möglichen irakischen Atombombe zum Opfer fallen könnten und die obendrein höchstwahrscheinlich nicht einmal amerikanische Staatsbürger, sondern "nur" Jordanier, Kuweitis oder Iraner wären.
Unzweifelhaft gibt es Amerikaner, die auch dies verhindern möchten, nur scheinen die momentan gerade nicht in der Regierung vertreten zu sein.
Ich wünsche Kofi Anan ein langes Leben und das es ihm gelingen möge, die Cowboys in der am. Regierung am Ziehen zu hindern.

Gruss
Franz

[Toto]

@Franz

APPLAUS

[Hitcher]

Orginal gepostet von Merlin
Da sieht man, daß unser Forum im Prinzip aus einem ganz anderen Holz geschnitzt ist.

Deswegen bin ich hier gerne, von vereinzelten und überschaubaren Ausreißern abgesehen, sehe ich hier alle Leute als gesetzt und vernünftig an. Das wäre jetzt mal eine interessantes Aufgabengebiet für einen Soziologen, sind 7er Fahrer wirklich durch die Bank politisch gemäßigt und vernünftige Leute? Der 7er ist eben ein Luxusgut, und ich denke wer einen fährt, ist jemand dem es nicht schlecht geht im Leben, und das schützt auch einfach vor radikalen Meinungen und macht immun gegen einfache Parolen.

Zur Politik der USA möchte sich sagen, Begeisterungsfähigkeit ist etwas schönes, aber ich bevorzuge eigentlich nachdenken, statt sich zu benehmen wie der Elefant im Porzellanladen. Die USA nimmt sich immer ein Sonderstellung heraus, sei es umweltpolitisch oder in Fragen der Weltpolitik. Das ein solches Aggressives vorgehen immer Gegner hat, liegt wohl auf der Hand.

„Antiamerikanismus?“ Nein. Die USA ist kein Regime, allerdings ist die Verelendung und das teure Bildungssystem mit einer großen Analphabetenquote ein Problem für die Zukunft. Das System unterstützt sehr die Interessen der Reichen und Besserverdienenden, während die kleinen Leute keine Lobby haben, kein soziales Netz, keine Krankenversicherung. Weiterhin halte ich die lockere Einstellung zu Waffen, als Relikt aus der Gründerzeit, für sehr problematisch. Ebenso die Verherrlichung von Gewalt und die zunehmende öffentliche Prüderie, einhergehend mit einer Welle von Teenagerschwangerschaften. (Bush hat angeblich wirklich überlegt Sex für minderjährige gesetzlich zu verbieten, ist das ein Weg?)

Für die USA spricht aber Risikobereitschaft, Meinungsfreiheit, Aufgeschlossenheit gegenüber neuem, und ein Rechtssystem das auch in der Lage ist gegen große Lobbys vorzugehen (Tabakkonzerne), um nur einige Vorteile zu nennen.

„Uneingeschränkte Solidarität?“ Nein. Ich gebe niemanden eine Blankounterschrift, ist das denn Freundschaft? Für mich ist das ehr blinder Gehorsam.

Grüße,
Hitch

P.S: Langsam sollte man diesen Thread in „Geplauder“ verschieben, oder?


[Bearbeitet am 21.9.2002 von Hitcher]

[LEXX]

Also ich bin über die Anteinahme sehr erstaunt und überrascht, es war eingentlich nicht meine Absicht eine Politische Diskusion zu eröffnen.
Denoch ist es schön zu lesen wie hoch doch die Anteinahme ist.
Danke das ihr so fleißig mitgemacht habt, das hilft uns allein ein wenig weiter.
Was ich noch zur oben gestellten Frage sagen möchte ob das Auto wohl verschrottet wird.......
Ich denke schon aber ich würde sehr viel Geld bezahlen um dieses Auto so wie es ist in meiner Garage stehen zu haben.
Für mich hat dieses Auto einen Status erreicht fast schon ein Monument!
Leider wird es sich nicht machen laßen den BMW ausfindig zu machen dennoch sollten wir alle diese Bilder in erinnerung behalten und hoffen das die nächste Generation aus unseren Fehlern was gelernt hat.
Mfg LEXX

[Hitcher]

Orginal gepostet von LEXX
Ich denke schon aber ich würde sehr viel Geld bezahlen um dieses Auto so wie es ist in meiner Garage stehen zu haben.
Für mich hat dieses Auto einen Status erreicht fast schon ein Monument!

Also es ist und bleibt nur ein Auto, zufällig ein 7er. Ich würde nicht auf die falschen Symbole setzen. Braucht man den Monumente? Ich würde auch kein Stück Stahl vom WTC haben wollen, ich werde an die Menschen denken. Das Leid kann man eben nicht anfassen, nur erahnen.

Gruß,
Hitch

[Daniel W]

Orginal gepostet von Franz3250

Ich unterstelle, dass das Interesse der USA an arabischem Öl viel grösser ist, als an ein paar hunderttausend Zivilisten, die einer möglichen irakischen Atombombe zum Opfer fallen könnten und die obendrein höchstwahrscheinlich nicht einmal amerikanische Staatsbürger, sondern "nur" Jordanier, Kuweitis oder Iraner wären.

Gruss
Franz

In dem Punkt stimme ich Dir absolut zu. Friede interessiert Bush zuletzt. Es geht um Ideologische Gründe (Hat sich mit dem Kalten Krieg verabschiedet), Rache(Afghanistan) oder/und vor allem um Öl.
Falls sich Bush wirklich für den Frieden einsetzten wollte, wäre er mit den Waffeninspektoren jetzt erstmal am Ziel. Wieso sollte man Friede durch Krieg erzwingen, wenn es auch anders geht? Dies wäre ein enormer Einsatz von menschlichen und monetären Kapitals.
Nein, ich bin sicher Bush geht es ums Öl. Deswegen bin ich vielleicht ein Antibushist, aber nicht anitamerikanischer Einstellung. Hätten die Amis die BRD, nach dem Krieg, behandelt wie Russland die DDR, dann möchte ich nicht wissen wie es heute um uns stehen würde.

Falls Bush dann irgendwann doch im Irak einmarschiert, muss er lediglich zwei Dinge fürchten.

1. Saddam hat es irgendwie geschafft Waffen - konventionelle oder andere - in die USA zu schmuggeln und dort terroristische Anschläge zu verüben, wie es zur Zeit leider in Jerusalem vor sich geht.

2. Saddam verlagert die Kämpfe in die Städte. Wenn er nur ein bisschen Krips hat, dann wird er notfalls diesen Weg gehen. Bush Senior hatte damals die Invasion wohl aus einem Grund gestoppt.
Er wusste, dass ein Häuserkampf enorme Verluste auf Seiten der Alliierten bringen würde.
Schätzungsweise sind '91 grob 100.000 irakische Soldaten und nur 343 alliierte gefallen.
Heutzutage ist die Zustimmung des Volkes für einen Krieg nur zu halten, falls die Zahl der eigenen, gefallenen Soldaten verschwindend gering ist.

Da Bush durch das Einlenken Husseins sowieso die -fast- Weltweite Akzeptanz verloren hat, ist ein Militärschlag in der jetztigen Situation aber ohnehin unwahrscheinlich.

So, genug geschwafelt


Gruss Daniel

[Franz3250]

@ Daniel,

Antibushist ist gut. Muss ich mir merken.
Kann man dem Club noch beitreten?

Gruss
Franz

[LEXX]

Das sehe ich auch so......wie kann einer Präsident der größten Nation werden wenn er auf dem Globus nicht mal Germany findet.
Mfg LEXX

[Franz3250]

... und Austria mit Australien verwechselt. Soll auch passiert sein.

Gruss
Franz

P.S. Aber wer von Euch kennt alle 50 Bundesstaaten der USA? Also ich dürfte auch nicht Präsident von Europa werden.
 Hier ein Link zu den Bundesstaaten.

[Bearbeitet am 21.9.2002 von Franz3250]

[JRAV]

Aber da bin ich mit meiner Meinung hier wohl ziemlich allein.

Mal ehrlich: Was würdet ihr machen, wenn ihr ein seiner Stelle wärt?

Das Saddam wieder Inspekoren hereinläßt, ist ja schön und gut, aber leider ist die Wahrscheinlichkeit
groß, daß er die Welt mal wieder an der Nase herumführt.

Eine Opposition im Irak aufbauen, die Saddam stürzt? Vergeßt es, daß hat man 15 Jahre lang versucht, ohne jeden Erfolg. Außerdem funktioniert es nicht, eine solche Opposition für sich arbeiten zu lassen, das haben wir ebenfalls im Irak und in Afgahnistan gelernt.

Das größte Problem beim Irakkrieg ist, daß ein Machtvakuum entstehen könnte, und man nicht weiß, wie man es am besten füllen kann. Das weiß auch George Bush, und darum schlägt er nicht gleich los, auch wenn er es könnte. Aus dem gleichen Grund hat auch Bush Senior Saddam nicht umbringen lassen.

Was ist schlecht daran, daß ein Terrorregime in Afgahnistan ausgeschaltet wurde, daß jahrelang sein Volk unterdrückt, geplündert und gemordet hat, dem nichts, aber gar nichts heilig ist?

Hätten die USA im 2. Weltkrieg nicht eingegriffen, so hätten wir vielleicht jetzt immer noch eine Nazi Diktatur in Deutschland.

Das ist das Dilemma der einzigen Großmacht Amerika: Wenn es sich aus allem raushält, beschweren sich die Leute darüber, das Amerika alles außer sich selbst egal sei, wenn es sich einmischt, beschimpft man sie als arrogante Weltpolizisten.

Daß die Araber nicht mögen, daß die USA Basen in ihrem Land haben, ist verständlich, andererseits haben wir hier in Deutschland doch auch kein mit Rammstein & Co, oder?

Mit Israel stimme ich euch zu: Es ist nicht in Ordnung, daß dieses Land sich nicht an UN-Resolutionen und Abmachungen hält. Leider hat das Land in Amerika eine starke Lobby, und sobald man etwas in dieser Richtung sagt, wird man (wie in Deutschland auch) leider von diversen Organisationen als Anti-Semit beschimpft.

Zum Thema Öl: ich glaube, Bush kann es ziemlich egal sein, ob er damit mehr oder weniger Geld verdient. Im Gegensatz zum Teflon-Presidenten Bill Clinton hat er davon schließlich mehr als genug.

Trotzdem, wie gesagt: Was würdet ihr machen, wenn ihr George Bush wärt? Wie würdet ihr dieses Problem als Präsident der Vereinigten Staaten angehen? Ich würds vermutlich genauso machen wie Bush.