Jou...
huhu
Recht haben und Recht bekommen sind bekanntlich zweierlei.
Mal angenommen, man hätte einen fremdverschuldeten Unfall auf dem Nürburgring. Man fährt also da so schön mit 60 km/h über die Touristenstraße und guckt sich mit der Familie die nette Eifel-Landschaft an, als sich plötzlich von hinten ein wildgewordener Oppel Kadett mit breiten Schlappen und 20er Endrohren sowie tätowierten Oberarmen (er) und Arschgeweih (sie) in einer Kurve mit 130 Sachen in Deinen Heckkotflügel bohrt und den schönen 7er dabei unsanft in die fahrbahnangrenzende Botanik schiebt, dabei den Blitz als hässlichen Abruck in Deinem Blech hinterlassend (woraufhin der Oppel sich allerdings aus Scham seinerseits sofort in erbsengroße Partikel zerlegt und später von der Straßenwacht aufgefegt werden muss)...
In diesem Fall wäre die Sache für den 7er wohl kaum ein Problem, obwohl die Haftpflichtversicherung des Oppel natürlich angesichts des Unfallortes immer fragen wird, warum man sich für die Sonntagsausfahrt denn ausgerechnet eine Rennstrecke aussucht. Gleichwohl würde das im Beispielsfall allerdings zu nichts führen, die Versicherung muss zahlen und wird das auch, wenn sich das alles so beweisen (!) lässt. Also immer schön auf Zeugen achten...
Spielt sich der Unfall allerdings bei 186 km/h ab und Zeugen sagen später aus, dass man die späteren Unfallbeteiligten schon mehrmals sich gegenseitig in Kurven hat waghalsig überholen sehen... dann wäre es nicht gerade unwahrscheinlich, dass die Versicherung eine Chance wittert, Mitverschulden zu konstruieren... dasjamaklaa
Achja: Sollten bei einem Unfall beide dummerweise bei der gleichen Versicherung sein, gibt's sowieso erstmal Mitschuld. Das ist auch klar
Also... ich will damit sagen: Wer sich in die Bar begibt, kippt darin um...

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Natürlich hat man auf einer Rennstrecke - auch wenn sie "Touristenstraße" ist - zweifellos
immer den Argwohn der Versicherung im Nacken, dass man da nicht bloß Gänseblümchen angucken wollte... es gibt also natürlich ein höheres Risiko, bei einem Unfall diskutieren zu müssen, als anderswo.
Gruß,
Stephan