Zitat:
Eine CO2-Besteuerung ist daher eine Besteuerung nach Spritverbrauch. Hier sitzen ausnahmsweise mal alle 7er, egal ob E23 ohne Kat oder E65 mit Euro4-Einstufung, in einem Boot. Sie alle sind ziemlich durstig und werden damit teuer.
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Nicht ganz: Für mich als LPG-Fahrer ist das schon ein Unterschied, ob nach CO2-Ausstoß oder mittels Literpreis besteuert wird.
Beim CO2 Ausstoß interessiert keinen Menschen, dass ich auf Gas fahre, weil das Auto bivalent ist und die für mich schlechtere Variante zugrunde gelegt wird. Besteuerung also wie ein reiner Benziner. Beim CO2-Ausstoß würde man analog argumentieren, obwohl mein Fahrzeug im Gas-Betrieb 15% weniger CO2 ausstößt würde ich wieder als Benziner veranschlagt. Blödsinn, weil kein Mensch auf Benzin fährt, wenn er mit seinem Wagen auch auf Gas fahren kann.)
Wenn die Preis-Steigerung pro Liter beim Gas nicht so gewaltig ausfallen sollte, weil es ja nachgewiesenermaßen sauberer verbrennt, könnte ich mich damit deutlich besser stehen, trotz eines Mehrverbrauchs in Litern gegenüber Benzin.
Ich befürworte daher die Variante, die Besteuerung über den Literpreis zu erheben. So zahlt jeder mehr oder weniger, wenn er mehr oder weniger fährt, egal wie gut oder schlecht sein Auto ist.
Sozial schwache, die sich nicht mal eben ein moderneres Auto leisten können, kriegen nicht gleich einen mit der Steuerkeule, sondern können Steuer (und Umweltbelastung) vermeiden, indem sie das Auto ggf. ab und an stehen lassen.
Man müsste allerdings einer Tatsache noch irgendwie Rechnung tragen: Für die Umwelt ist es schon ein großer Unterschied, ob ein modernes Mittelklasse-Fahrzeug 8 Liter auf 100 Kilometer verbrennt mit einem Motor nach aktuellster Euro-Norm und Abgastechnik, oder ob die gleichen 8 Liter durch nen alten Golf-I-Motor gerotzt werden.
In letzterem Falle würde die Umwelt sicher mehr geschädigt werden, auch wenn sich speziell am C02-Ausstoß nichts ändert. CO2 ist ja nicht das einzige Abgas-Thema.
Gruß Jippie