Frontantrieb:
+billiger
+platzsparend
+(fast) narrensicher
-Antriebseinflüsse in Lenkung
-Traktionsprobleme bei starken Motoren
-weniger wartungsfreundlich
Wer das abschreckende Beispiel Rover 75 mit dem V6 kennt, der weis, daß auch Fronttriebler mit dem Heck fleißig rum kommen können und da ist nichts mit korrigierendem Gaspedaleinsatz. Audi verbaut nicht ohne Grund bei den starken Motorisierungen serienmäßig Allrad, die Vorderräder würde es sofort abrauchen, da die Vorderachse beim Beschleunigen entlastet wird. Mein Alltagsbomber (Skoda Octavia RS) hat einen 170PS TDI mit 350Nm Drehmoment, da braucht man im ersten Gang auch unter günstigen Umständen nicht an Vollgas zu denken. Ein 120d (177PS / 360Nm) kann das problemlos.
Im Winter ist der E32 gar nicht schlecht, er hat ja bereits eine ausgewogene Gewichtsverteilung (bei allen ~50:50). Klar, das Heck geht weg, aber wer's kann, nutzt das. Spätestens am Berg entlastet der Fronttriebler durch die Schräglage wieder die Vorderräder und ist nicht mehr wirklich im Vorteil. Übel waren die noch früheren Autos mit Motor vorne, Antrieb hinten (z.B. E30 oder noch schlimmer E21): Heck leicht und da die Antriebskraft => nicht gut, absolute Heckschleuder. Das Beste (traktionsmäßig) ist da der Käfer: Hecklastig und hinten die Räder angetrieben, dafür kann man damit bei Glätte nicht bremsen und lenken.
Übrigens: Wir haben keinen Heckantrieb (obwohl man das meist so sagt) sondern Standardantrieb.
Motor vorne, Antrieb vorne = Frontantrieb
Motor vorne, Antrieb hinten = Standardantrieb (weil früher fast alle Autos)
Motor hinten, Antrieb hinten = Heckantrieb
Motor egal wo, Antrieb auf alle = Allradantrieb
Motor zwischen den Achsen = Mittelmotor (also sind 1er mit 4-Zylinder genaugenommen Mittelmotorautos, der Motor liegt hinter der Vorderachse, also zwischen den Achsen)
Die "Definitionen" sind offensichtlich nicht ganz im Einklang mit dem, was man im Allgemeinen darunter versteht.
