@Hooch
Erstens wegen der erhoehten Einspritzmenge,
die beim Kaltstart benoetigt wird.
Es wird mehr eingespritzt als verbrennen kann,
deswegen riechts beim Kaltstart am Auspuff intensiver
nach Benzin als sonst.
Dieser unverbrannte Kraftstoff kondensiert
an den kalten Zylinderwaende, waescht den Schmierfilm ab
und ein Teil laeuft auch in die Oelwanne wo er sich mit
dem Motoroel vermischt was die Schmierfaehigkeit vermindert.
Besonders bei 'Hausfrauen-Stadtmotoren', die niemals auf
Betriebstemperatur kommen, riecht das Oel stark nach Benzin.
Fuer den Katalysator ist der unverbrannte Kraftstoff auch nicht gut.
Zweitens die Lager der drehenden Motorteile.
Normalerweise ist zwischen Welle und Lagerschale
bei Kurbel-, Nockenwelle und Pleueln immer genug
Oel, um fuer die Zeit, in der noch kein Druck auf dem
Motoroelkreislauf drauf ist, die Schmierung zu sichern.
( Ausser bei den unsaeglichen 0W- bzw. 5W- Nochwas Oelen.
die sind so duenn, dass sie bei laengerer Standzeit aus den
Lagern rauslaufen und diese trocken sind )
Bei einer Laufzeit von nur ein paar Sekunden im Leerlauf
wird nicht genuegend Druck aufgebaut und die Menge
reicht auch nicht aus, um den Motor 'durchzuoelen'.
Weil das bisschen Oel, das noch im Lager drin ist,
bei der Rotation auch rausgedrueckt wird, laufen
die Lager bald trocken, wenn mann solchen Unfug
mehrmals hintereinander macht.
Die Folge ist sehr stark erhoehter Verschleiss an Lagern und Zylindern.
'Frueher' galt mal die Regel:
1 Kaltstart ist soviel Verschleiss wie 500km Fahrt mit betriebswarmem Motor.
Gruss Manu
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Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.
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