Kategorie: China Formel1 09.04.2009
F1: GP China 2009 - Vorschau
Preis von China
17. – 19. April 2009
3. von 17 WM-Läufen
Vorschau.
München/Hinwil, 9. April 2009. Nach dem spektakulären PETRONAS Großen
Preis von Malaysia, der dem BMW Sauber F1 Team einen zweiten Platz durch Nick
Heidfeld einbrachte, steht vom 17. bis 19. April der Große Preis von China auf
dem Programm. Das Rennen, das bisher stets im Herbst ausgetragen wurde, findet
nun erstmals im Frühjahr statt.
Stimmen zum Malaysia GP:
Robert
Kubica: „Wir gehen zum ersten Mal in dieser Jahreszeit nach Shanghai, wo es
eine hohe Regenwahrscheinlichkeit gibt. Das kann natürlich einen erheblichen
Einfluss auf das gesamte Wochenende haben. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll
mit langen Geraden und harten Anbremsmanövern. Zudem gibt es einige
Hochgeschwindigkeitskurven, beispielsweise die leicht überhöhte Rechtskurve, die
man fast mit Vollgas fährt und die auf die Gegengerade führt. Diese Gerade ist
eine der längsten im gesamten Rennkalender. Und natürlich ist die Kombination
der Kurven eins und zwei mit dem blinden Scheitelpunkt und dem langen
Anbremsmanöver ganz besonders herausfordernd. Bisher hat mir Shanghai kein Glück
gebracht, das versuche ich nun zu ändern.“
Nick
Heidfeld: „Der Renntermin liegt in diesem Jahr viel früher als bisher, von
daher könnten uns erheblich niedrigere Temperaturen erwarten, was speziell für
die Reifen einen Unterschied bedeutet, aber auch eine andere Atmosphäre mit sich
bringt. Wir haben in Shanghai schon einige gute Rennen gesehen, und ich hoffe,
das wird auch 2009 so sein. Die erste Kurve ist das Highlight dieser Strecke.
Man kommt mit hohem Tempo an, und zu Beginn geht die Kurve auch noch voll, aber
dann zieht sie sich immer weiter zu. Man muss bis in den zweiten Gang
runterschalten.
Spannend ist auch die Metropole Shanghai. Wir fahren dort jetzt seit 2004, und
man kann wirklich zuschauen, wie sich die Stadt von Jahr zu Jahr verändert.
Einerseits gibt es extrem arme Viertel, andererseits schicke Restaurants am
Bund, von denen aus man die Aussicht auf den Pearl Tower und die Skyline
genießen kann. Unangenehm ist der Straßenverkehr. Wir dürfen dort nicht selbst
fahren, und im vergangenen Jahr hat mein Fahrer am Samstagabend einen
Auffahrunfall auf der Autobahn gebaut. Dort stehen häufiger mal unerwartet Autos
auf der Fahrbahn, und er konnte wohl nicht mehr rechtzeitig bremsen. Zum Glück
ist nichts Schlimmes passiert, aber die Verkehrsverhältnisse in Shanghai sind
wirklich übel.“
Mario
Theissen, BMW Motorsport Direktor: „Nach einer kurzen Osterpause freuen wir
uns nun auf das zweite Doppelpack der Saison. Shanghai ist eine boomende
Millionen-Metropole, die Dimensionen der Rennstrecke und ihrer Anlagen sind
unübertroffen. Aus Sicht von BMW als Automobilhersteller und all unserer Partner
ist der GP China kommerziell von größtem Interesse. Diese Region hat ein enormes
Wachstumspotenzial.
China ist unser größter Markt in Asien und der fünftgrößte weltweit. BMW verfügt
in China seit 2004 auch über eine Produktionsstätte, in der BMW 3er und BMW 5er
Modelle im Joint Venture hergestellt werden. Im Gegensatz zum Vorjahr findet das
Rennen diesmal bereits am Anfang der Saison statt. Wir wollen in Shanghai an das
gute Ergebnis aus Kuala Lumpur anknüpfen.“
Willy
Rampf, Head of Engineering:
„Der Kurs in Shanghai hat mehrere schnelle Kurven, die viel Abtrieb und eine
hohe Fahrzeugstabilität erfordern. Aufgrund der seit dieser Saison
eingeschränkten Aerodynamik werden wir wohl mit maximalem Abtrieb fahren.
Gleichzeitig gibt es aber lange Geraden, wo die Höchstgeschwindigkeit eine
entscheidende Rolle spielt. Weil die Strecke sehr breit ist und die Auslaufzonen
an den meisten Stellen geteert sind, bedeuten kleine Ausrutscher nicht gleich
das Aus. Das motiviert die Fahrer zum Überholen; wir können also mit einem
spektakulären Rennen rechnen. Vor allem in der ersten Kurvenkombination ist eine
gute Fahrzeugbalance gefragt. Die Piloten haben dort eine sehr hohe
Ein¬gangsgeschwindigkeit und bremsen lange in die Kurve hinein. Diese Passage
gehört fahrerisch zweifellos zu den Highlights der Saison. Insgesamt ist
Shanghai eine sehr anspruchsvolle Strecke.“
Zahlen und Fakten:
Strecke/Datum |
Shanghai / 19.
April 2009 |
Startzeit (lokal/UTC) |
15:00 Uhr / 07:00
Uhr (09:00 in Zentraleuropa) |
Runde/Renndistanz |
5,451 km /
305,066 km (56 Runden) |
Kurven |
10
Rechts- und 5 Linkskurven |
Sieger 2008 |
Lewis
Hamilton, Vodafone McLaren Mercedes, 1:31.57,403 Stunden |
Poleposition
2008 |
Lewis Hamilton, Vodafone McLaren Mercedes,
1:36,303 Minuten |
Schnellste Runde
2008 |
Lewis Hamilton, Vodafone McLaren Mercedes, 1.36,325 Minuten |
Daten 2008 (Rennen): |
Volllastanteil: 55 % Topspeed: 310 km/h Längste Volllastpassage: 19 sec / 1.370 m
Gangwechsel pro Runde: 52 Reifenverschleiß: mittel Bremsverschleiß: mittel Abtriebslevel: hoch |
Fahrer |
Nick Heidfeld |
Robert Kubica |
Geburtstag |
10.05.1977 |
07.12.1984 |
Geburtsort |
Mönchengladbach/Deutschland |
Krakau/Polen |
Nationalität |
Deutscher |
Pole |
Wohnort |
Stäfa, Schweiz |
Monaco |
Familienstand |
Lebensgefährtin Patricia Papen, Tochter Juni, Sohn Joda |
Ledig |
Größe |
1,67 m |
1,84 m |
Gewicht |
59 kg |
72 kg |
F1-Debüt |
2000, Melbourne |
2006, Budapest |
GP gestartet |
154 |
42 |
Polepositions |
1 |
1 |
Siege |
- |
1 |
Podiumsplätze |
12 |
8 |
Schnellste Runden |
2 |
- |
Bester WM-Platz |
5. (2007) |
4. (2008) |
WM Punkte total |
204 |
120 |
WM Punkte 2009 |
4 |
- |
Saison 2009 |
Nick Heidfeld |
Robert Kubica |
|
Qualifying |
Rennen |
Punkte |
Qualifying |
Rennen |
Punkte |
GP Australien |
11. (Grid 9) |
10. |
- |
4. |
15. Unfall |
- |
GP Malaysia |
11. (Grid 10) |
2. |
4 |
8. (Grid 6) |
Ausfall |
- |
BMW Sauber F1 Team |
Gründung |
01.01.2006 |
|
München (DE) und Hinwil (CH) |
F1-Debüt |
2006, Melbourne |
GP gestartet |
55 |
Polepositions |
1 |
Siege |
1 |
Podiumsplätze |
16 (6x3./9x2./1x1) |
Schnellste Runden |
2 |
WM-Platzierungen |
5. (2006), 36 Punkte
2. (2007), 101 Punkte
3. (2008), 135 Punkte
3. (2009), 4 Punkte nach 2 GP |
Historie und Hintergrund:
Shanghai liegt im Jangtse-Delta am Ostchinesischen Meer. Die Angaben für die
Einwohnerzahl der seit Jahren boomenden und dank Landgewinnung wachsenden Stadt
variieren erheblich. Zehn Millionen im Stadtgebiet und fünf weitere Millionen
Menschen in den Vororten sind ungefähre Mittelwerte.
Seit 2004 gastiert die Formel 1 in China. Die riesige Rennstreckenanlage wurde
auf einem sumpfigen Gelände außerhalb der Stadt gebaut, das mit großem Aufwand
trocken gelegt wurde. Bei der Streckenführung und der Gestaltung der Anlage hat
man sich um Lokalkolorit bemüht. Das Layout greift das chinesische
Schriftzeichen „Shang“ auf, das übersetzt etwa „hoch“ bzw. „über“ bedeutet. In
die Architektur der gigantischen Boxengebäude und Tribünen wurden traditionelle
chinesische Stilelemente integriert.
Quelle: BMW Presse Mitteilung vom 09.04.2009
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