Kategorie: Formel1 01.01.1970
Doppelsieg für BMW Williams Team beim F1-Grand Prix Europa 2003 am Nürburgring
Ralf Schumacher gewinnt vor Teamkollege Juan Pablo Montoya
Großer Preis von Europa - RENNEN 29. Juni 2003 Wetter: trocken, bewölkt,
25-26°Luft, 30-35°C Asphalt
Nürburg (DEU). Nach Doppel-Ausfall von McLaren Mercedes gewinnt Ralf Schumacher vor
Teamkollege Juan Pablo Montoya den Formel 1 Grand Prix am Nürburgring. Dieser
Erfolg ist nach Malaysia 2002 der zweite Doppelsieg für das BMW WilliamsF1 Team.
Insgesamt feierte die Mannschaft bisher sieben Triumphe. Für Schumacher ist es
der fünfte F1-Sieg. In der WM-Wertung verbesserte sich das Team auf Platz zwei
hinter Ferrari. Das Wochenende lief perfekt für das BMW WilliamsF1 Team, das am
Freitag eine Verlängerung der Partnerschaft bis Ende 2009 bekannt gegeben hatte.
Siegerehrung - v. l.: Montoya, Schumacher und Barrichello (Bild:
F1Total.com)
Ralf Schumacher startete vom 3. Startplatz und konnte bereits beim Start an seinem Bruder Michael
vorbeiziehen, konnte aber dem WM-Zweiten Raikkonen zunächst nicht gefährlich
werden. Als der führende McLaren Pilot Kimi Raikkonen bereits in der ersten
Hälfte des Rennens seinen Mercedes nach Motorschaden abstellen musste, übernahm
Ralf die Spitze und erreichte nach einem fehlerlosen Rennen seinen zweiten Sieg
in dieser Saison.
Bereits beim Start überhohlte Ralf Schumacher seinen Bruder (Bild:
F1Total.com)
Juan Pablo Montoya startete vom 4. Startplatz und wurde gleich beim Start von Ferarri-Pilot
Rubens
Barrichello überholt. Nach gelungenem Boxenstopp überholte Montoya Barricchello
quasi in der Box und nutzte die Schwierigkeiten von Michael Schumacher, um
aufzuschließen. Bei einem spektakulären Überholmanöver berührten sich Montoya
und Schumacher, wobei Schumacher sich ins Kiesbett drehte und erst durch Anschub
von Streckenposten weiterfahren konnte. Montoya konnte als Zweitplatzierter mit
zuletzt knapp 20 Sekunden Rückstand auf Schumacher das Rennen beenden.
Dritter wurde Rubens Barrichello, Vierter Fernando Alonso im Benetton Renault. Michael
Schumacher rettete nach seinem Ausrutscher ins Kiesbett noch vier Punkte für die WM-Wertung
und baute seine Führung auf den heute punktlosen Raikkonen aus.
Stimmen zum Rennen
Ralf Schumacher: 1. Chassis: FW25 07; Schnellste Runde:
1.32,826 min in Rd. 34 (zweitschnellste insg.) Ich bin überglücklich über
diesen Sieg. Vor allem, weil ich so lange darauf warten musste und es mir in den
letzten beiden Rennen nicht gelungen ist, eine Poleposition in einen Sieg zu
verwandeln. Ich hatte einen sehr guten Start, und irgendwie kam Michael nicht
gut weg. Ich habe meine Chance genutzt und sofort Platz zwei bezogen.
Wahrscheinlich sah das von außen spektakulärer aus als es war. Ich denke, ich
hätte Kimi auch noch eingeholt, obwohl das nicht einfach geworden wäre. Ich
hatte heute ein perfektes Auto mit perfekten Reifen. Und wenn man bedenkt, dass
wir mit ungefähr zehn Kilo mehr Sprit unterwegs waren als die anderen, ist
unsere Vorstellung umso eindrucksvoller.
Ralf lässt sich von seiner Crew feiern (Bild:
F1Total.com)
Juan Pablo Montoya: 2. Chassis: FW25 06; Schnellste Runde: 1.33,094
min in Rd. 59 (viertschnellste insg.) Ich freue mich über Platz zwei. Nach dem
Start bin ich auf Platz fünf zurückgefallen. Ich hatte Schwierigkeiten, weil die
Vorderreifen körnten und ließ deshalb beim ersten Boxenstopp nur die Hinterräder
wechseln. Aber das war auch keine besonders gute Idee, deshalb habe ich beim
zweiten Stopp alle Reifen wechseln lassen, von da an lief es gut. Wegen des
Überholmanövers: Ich habe spät gebremst und Michael genug Platz gelassen, um
innen um die Kurve herumzukommen. Wir haben uns berührt, er hat sich gedreht. Es
war ein Rennunfall. Ich gebe aber zu, dass es viel Spaß gemacht hat, Michael bei
seinem Heimrennen zu überholen.
Sam Michael (Chief Operations Engineer, WilliamsF1): Was für ein
wunderbarer Tag! Ralf und Juan sind ausgezeichnete Rennen gefahren, und das Team
hat ganze Arbeit beim Vorbereiten der Autos und in Sachen Strategie geleistet.
Die Mechaniker haben sehr gute Boxenstopps erledigt. Das Ergebnis ist großartig
für unser Team und auch für die Meisterschaft. Wir wissen jetzt, dass unser Auto
konkurrenzfähig ist und werden auch in den nächsten Rennen stark sein. Wir haben
ein aggressives Entwicklungsprogramm. Das Überholmanöver von Juan gegen Michael
war erstklassig, davon sollte es in der Formel 1 mehr geben. Die Tatsache, dass
Michael sich in der Folge gedreht hat, ist für mich ein normaler
Rennzwischenfall.
Gerhard Berger (BMW Motorsport Direktor): Das war ein perfektes
Wochenende für unser Team. Erst die Vertragsverlängerung und dann ein Doppelsieg
? und das auch noch bei unserem Heimspiel auf dem Nürburgring. Ich freue mich
riesig für das ganze Team und ganz besonders für Ralf. Er hat allen gezeigt, was
für ein erstklassiger Fahrer er ist. Quellen: BMW
Presse-Information; Bilder: F1Total.com
Bitte empfehlen Sie diesen Artikel weiter:
|