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 Hersteller-News  

Kategorie: Connected

06.10.2010
Connected Drive für Efficient Dynamics – mehr Effizienz und Dynamik durch Vernetzung.
Innovationstage Connected Drive meets Efficient Dynamics - Teil 4

 

Connected Drive vernetzt die Fahrzeuginsassen und das Fahrzeug intelligent mit der Außenwelt. Diese Vernetzung bietet den Kunden der BMW Group ein Mehr an Sicherheit, Komfort und Infotainment; sei es durch Fahrerassistenzsysteme, Navigationsoptionen oder personalisiertes Entertainment. Mehrwert durch Vernetzung entsteht allerdings gerade auch, wenn beispielsweise die intelligente Sensorik oder Daten aus der Navigation vernetzt werden mit den Stellhebeln, die Efficient Dynamics zur Verbrauchsreduzierung nutzt. Derartige Funktionen weisen den Weg für eine neue Dimension von Efficient Dynamics mit Verbrauchsvorteilen von bis zu 15 Prozent.

Inhalt.

1. Infotainment, Navigation und Personalisierung – komfortabel und gut informiert ans Ziel.

2. Fahrerassistenz der Zukunft – mein Schutzengel fährt mit.

3. Connected Drive für Efficient Dynamics – mehr Effizienz und Dynamik durch Vernetzung.

    3.1 Green Driving Assistant.
    Was sind zehn Minuten Fahrzeit mehr, wenn Sie drei Liter Kraftstoff sparen können? Mit dem Green Driving Assistant können Sie Ihre Route unter diesen Optionen schon vor Fahrtantritt auswählen.
    3.3 Intelligente lernende Navigation.
    Stau auf dem Weg nach Hause. Die intelligente lernende Navigation informiert Sie, auch wenn Sie kein Ziel eingegeben haben. Und sie kennt sogar den „Lieblingsschleichweg“.

 

3.1 Green Driving Assistant.

Aktuelle Navigationssysteme geben dem Autofahrer bei der Routenplanung die erwartete Fahrtdauer und die Distanz zum Ziel als Auswahlkriterien für verschiedene Routen an. Mit dem Green Driving Assistant gibt die BMW Group den Autofahrern ein Instrument an die Hand, das sie auch über den Kraftstoffverbrauch auf der Route informiert und sie so bei der Wahl einer verbrauchsgünstigen Route unterstützt.

Schnell, kurz oder ECO – Routenplanung mit dem Green Driving Assistant.

Green Driving Assistent

Bereits vor Fahrtantritt kann der Fahrer bei der Routenplanung vergleichen, welche Route die kürzeste Fahrzeit oder den niedrigsten Verbrauch bietet. Für die Entscheidungsfindung listet der Green Driving Assistant neben den bekannten Kriterien Ankunftszeit und Distanz auch die erwartete Kraftstoffeinsparung auf. So fällt die Entscheidung leicht, ob die mögliche Ersparnis eine etwas längere Fahrzeit wert ist.

    „Der Green Driving Assistant ermöglicht mir auf Basis einer objektiven Grundlage auszuwählen, welche Route ich nehme und ob ich mögliche Einsparpotentiale nutzen möchte. So kann ich mich bewusst dafür entscheiden, auf der grünen Route beispielsweise eine Viertelstunde länger zu brauchen und dadurch einen Liter Kraftstoff zu sparen.“
    Dr. Johannes von Grundherr, Projektleiter des Green Driving Assistant

Situativ und vielseitig – der Green Driving Assistant während der Fahrt.

Auch während der Fahrt verfügt der Green Driving Assistant über Möglichkeiten, die Zielerreichung noch effizienter und komfortabler zu gestalten. Sobald die Funktion registriert, dass die verbleibende Reichweite bei aktueller Fahrweise und Route nicht ausreicht, um an das gewünschte Ziel zu gelangen, wird der Fahrer informiert. Das System zeigt an, ob sich durch die Aktivierung des ECO Mode (vgl. Kapitel 3.2) oder die Wahl einer anderen Route der Verbrauch optimieren lässt, um das Ziel doch noch ohne Tankstopp und den damit verbundenen Zeitverlust zu erreichen.

Green Driving Assistent

Will der Fahrer seine Fahrweise beibehalten, ermöglicht der Tankstellenassistent des Green Driving Assistant eine gezielte Tankstellenanfahrt und plant diese in die Route ein. Beim Angebot der Tankstellen wird berücksichtigt, ob der Fahrer eine bestimmte Tankstellengruppe aufgrund einer Kundenkarte oder eines bestimmten Kraftstoffs bevorzugt oder wie groß der Umweg sein darf, den er durch den Tankstopp in Kauf nimmt. Sobald sich der Fahrer für eine Tankstelle entschieden hat, wird diese als Zwischenziel in die Navigation übernommen und die Routenberechnung angepasst.

Der Green Driving Assistant lernt nie aus.

Als Grundlage für die Berechnung von Reichweite, Ankunftszeit und Kraftstoffeinsparung für eine Strecke dient ein vom Navigationssystem erlerntes Fahr(er)profil. Die Ingenieure der BMW Group haben dafür einen Algorithmus entwickelt, der den typischen Kraftstoffverbrauch erlernt. Bereits nach einer Lernphase von ca. 500 km ist ein adaptierter fahrzeug- und fahrerspezifischer Wert erreicht, den der Green Driving Assistant für jede neue Routenplanung verwendet.

 

3.2 ECO Mode – auf Knopfdruck noch effizienter fahren.

Entwicklungsprjekt ECO Mode

Dem Fahrzeug über einen Wahltaster einen sportlichen oder komfortablen Charakter zu verleihen, ist heutzutage nicht Neues mehr. Der „ECO Mode“ erweitert dieses Angebot nun um eine neue Facette: BMW Fahren wird auf Knopfdruck noch effizienter. Im Fokus steht eine Kombination aus verbrauchsoptimaler und entspannter Fahrweise. Ein ganzheitlicher Ansatz aus Antriebskonfiguration, Anzeigekonzept und Innenraumkomfort bietet dem Fahrer „Freude am Fahren“ mit der Möglichkeit seinen Verbrauch zu verringern: Möglich sind deutlich über 10 Prozent Einsparung. In Kombination mit dem Vorausschauassistenten und dem Leerlaufsegeln erhöht sich das Potenzial auf bis zu 15 Prozent.

    „Der ECO Mode unterstützt eine beruhigte, entspannte und vorausschauende Fahrweise. Mit dem Ergebnis einer persönlich bestmöglichen Kraftstoffeffizienz. Ideal also zum Cruisen und mit dem Effekt, den einen oder anderen Tankstopp ausfallen lassen zu können.“
    Silvia Patricia Ghella-Schröder, Leiterin Energiemanagement

Antriebskonfiguration.

Aktiviert der Fahrer die Einstellung „ECO“ über den Schalter in der Mittelkonsole, bleibt die verfügbare Leistung des Motors gleich, die Leistungscharakteristik ändert sich aber. Fahrpedal- und Schaltkennlinien des Automatikgetriebes bzw. die Schaltpunktanzeige bei Handschaltgetrieben werden angepasst, um einen effizienteren Fahrmodus zu unterstützen.

Bis zu einer Auslenkung des Gaspedals von ca. 70 Prozent agiert das Fahrzeug im ECO Mode. Bei höheren Werten lässt sich über das Gaspedal die Leistung des normalen Fahrmodus abrufen. So lässt sich ein deutlicher Verbrauchsvorteil realisieren und Situationen wie Autobahnauffahrten oder überholvorgänge lassen sich wie gewohnt souverän meistern.

 

3.2.1 Anzeigekonzept.

Schaltet der Fahrer in den ECO Mode, fallen zunächst die veränderten Anzeigen im Instrumentenkombi ins Auge. Diese ECO-Anzeigen unterstützen und motivieren den Fahrer, effizienter zu fahren. Anstelle des Momentanverbrauchs wird eine Fahrpedalempfehlung eingeblendet. Ein blau hinterlegter Bereich symbolisiert die effizienten Fahrpedalstellungen. Verlässt der Fahrer den blauen Bereich, erfolgt mit zunehmendem Pedalwinkel die überleitung zur maximalen Performance. Die Fahrpedalkennlinie ist so gestaltet, dass dieser übergang intuitiv verständlich und jederzeit auffindbar ist. Der Fahrer hat außerdem die Möglichkeit eine individuelle ECO-Höchstgeschwindigkeit zwischen 90 km/h und 130 km/h zu definieren. überschreitet der Fahrer diese Geschwindigkeit, erhält er als Erinnerung einen ECO-Tipp im zentralen Display. Auch die bekannte Schaltpunktanzeige ist in das ECO-Tipp-Konzept integriert.

Entwicklungsprojekt ECO Mode - Verbrauchshistorie
Entwicklungsprojekt ECO Mode - Verbrauchshistorie

Durch den ECO Mode spart sich der Fahrer Kraftstoff und gewinnt Reichweite. Diese Reichweitendifferenz wird in einer neuen Anzeige, der „Bonus Reichweiten Anzeige“, vermittelt. Damit erhält der Fahrer ein direktes Feedback über seinen Sparerfolg und wird mit Bonuskilometern belohnt. Je länger der Fahrer sparsam im ECO Mode fährt, desto größer wird die Zahl der Bonuskilometer. So kann sich der Fahrer ein „Kilometerpolster“ erfahren.

    „Mit den ECO-Anzeigen habe ich direkt vor Augen, wie effizient ich gerade unterwegs bin. Ich kann mich situationsbedingt entscheiden, wie ich fahren will. Außerdem weiß ich, was dies für Auswirkungen auf meine Reichweite hat.“
    Christian Popp, Anzeigen EfficientDynamics

Im zentralen Display kann sich der Fahrer zudem eine Verbrauchshistorie anzeigen lassen. Er sieht, in welchem Fahrmodus er gefahren ist und wie hoch bzw. niedrig sein Durchschnittsverbrauch ist. Der wahlweise einblendbare „Technik-Erleben“-Monitor macht die BMW EfficientDynamics Maßnahmen sichtbar, die aktuell in Betrieb sind: von der Start Stop Automatik an der Ampel, der Bremsenergierückgewinnung bei Schubverzögerung bis zum Leerlaufsegeln (Kapitel 3.2.2). Die aktiven Systeme werden in einer abstrahierten Fahrzeuggraphik hervorgehoben, während ein Text nähere Infos zu Status und Wirkung der Funktion gibt. Der Kunde erfährt so, welche Systeme wann aktiviert sind und lernt die Technik besser kennen und verstehen.

Entwicklungsprojekt ECO Mode - Leerlaufsegeln
Entwicklungsprojekt ECO Mode - Leerlaufsegeln

Mit einem mobilen Endgerät lassen sich verschiedene Fahrtdaten aufzeichnen und die Effizienz einer Fahrt auch außerhalb des Fahrzeugs auswerten. Ein Beispiel einer solchen Anwendung ist das Konzept einer iPhone App mit dem Namen MINIMALISM Analyser, die auf MINI Connected basiert. Hier erhält der Kunde spielerisch Rückmeldung dazu, wie effizient er beschleunigt, wie vorausschauend er verzögert und wie gut er schaltet. Der MINIMALISM Analyser sorgt für eine einfache und informative Aufbereitung der Daten. Am Ziel ermöglicht es die Applikation, die Fahrt zu analysieren, gibt Tipps für eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und erlaubt dem Nutzer, sich im Community Ranking zu vergleichen.

 

3.2.2 Leerlaufsegeln und Vorausschauassistent.

Im ECO Mode stehen außerdem die Funktionen Leerlaufsegeln und Vorausschauassistent zur Verfügung, die eine noch effizientere Fahrweise ermöglichen.

Vorausschauassistent.

Entwicklungsprojekt ECO Modus mit Vorausschauassistent und Leerlaufsegeln

Entwicklungsprojekt ECO Modus mit Vorausschauassistent und Leerlaufsegeln

 

Im ECO Mode ist auch der „Vorausschauassistent“ aktiv. Er hilft dem Fahrer, prädiktiv zu fahren und die Bewegungsenergie im Fahrzeug optimal zu nutzen. Das Fahrzeug kennt Tempolimits, enge Kurven und Abbiegungen und berechnet den Zeitpunkt, ab wann der Fahrer das Fahrzeug effizient rollen lassen kann. Die passenden Situationen erkennt das Fahrzeug durch Daten aus dem Navigationssystem, der Hinweis erscheint in Instrumentenkombination und Head-Up-Display im direkten Blickfeld des Fahrers. Der Vorausschauassistent berücksichtigt das Verzögerungsverhalten auf Basis der aktuellen Fahrzeugdaten und des Straßenverlaufs und rechnet auch mit ein, wenn das Fahrzeug über die Leerlaufsegelfunktion (siehe unten) verfügt. Mit dem Vorausschauassistenten segelt man zu den richtigen Zeitpunkten und spart so Kraftstoff, ohne den nachfolgenden Verkehr zu behindern. Zur Optimierung der Prädiktion sollen in Zukunft außerdem aktuelle Verkehrs- und Streckendaten der lernenden Navigation (siehe Kapitel 3.2) in die Vorausschau mit einbezogen werden.

    „Wenn ich in die Zukunft sehen kann, kann ich mich natürlich besser auf die kommenden Situationen einstellen. Prädiktion gibt damit dem intelligenten Energiemanagement, das wir mit BMW EfficientDynamics flächendeckend in alle unsere Fahrzeuge eingeführt haben, eine neue Dimension.“
    Norman Wiebking, Projektleiter vorausschauendes Energiemanagement

Leerlaufsegeln – im „Gleitflug“ über die Straße.

Das Leerlaufsegeln ist eine innovative Funktion für Automatikfahrzeuge, die die BMW Group exklusiv mit dem ECO Mode erstmals verfügbar macht. Das Prinzip ist denkbar einfach: Geht der Fahrer vom Gas, unterbricht das Getriebe automatisch den Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe.

Entwicklungsprojekt ECO Modus

Lediglich Roll- und Luftwiderstand verzögern das Fahrzeug dann noch. Bei entsprechend vorausschauender Fahrweise lassen sich Reibungsverluste im Antriebsstrang so vermeiden und Kraftstoff sparen. Betätigt der Fahrer die Bremse leicht, kuppelt das Fahrzeug selbsttätig wieder ein und verzögert im Schub weiter, mit der so genannten „Motorbremse“. Auch wenn der Fahrer die Bremse wieder löst, bleibt die Schubverzögerung erhalten und die Bremsenergierückgewinnung spart weiter Kraftstoff. Beschleunigt der Fahrer erneut und nimmt dann den Fuß wieder vom Gas, segelt das Fahrzeug wieder. Selbstverständlich sind auch während des Segelbetriebs alle Fahrregel- und Stabilitätsprogramme aktiv.

    „Wir nutzen hier allein die bereits im Auto befindliche kinetische Energie. Es ist faszinierend wie weit ein Fahrzeug rollt, wenn man es wirklich rollen lässt. Und genau das tun wir hier.“
    Geert Schmitz, Leiter Energiekonzepte

Beim Leerlaufsegeln verbraucht der Motor zwar immer noch Kraftstoff, der Leerlaufverbrauch ist mit lediglich 0,5 bis 1 Liter pro Stunde jedoch sehr gering. Der Verbrauchsvorteil des Leerlaufsegelns gegenüber der einfachen Schubverzögerung entsteht durch die Vermeidung von Reibungsverlusten und – mit vorausschauender Fahrweise – durch die längere Verzögerungsstrecke, denn beim Segeln rollt das Fahrzeug deutlich weiter als mit Motorbremse.

    „Das ist ein simples Rechenspiel. Ohne Vorausschau würde ich vielleicht bis kurz vor einer Geschwindigkeitsbegrenzung noch konstant fahren, erst dann Gas wegnehmen und bremsen. Mit Vorausschau kann ich das Leerlaufsegeln optimal ausnutzen und lange mit geringem Verbrauch dahinsegeln. Schon nach um die zwei Sekunden im Segelbetrieb habe ich einen Verbrauchsvorteil.“
    Victor Kühn, Projektleiter Leerlaufsegeln

Das Einsparpotential durch die Leerlaufsegelfunktion liegt zwischen zwei (im mittleren Kundenbetrieb ohne Vorausschau) und zehn Prozent. Um diesen Wert zu erreichen, muss der Fahrer sehr vorausschauend fahren. Da kann der „Vorausschauassistent“ optimal unterstützen.

Anpassungsfähig.

Entwicklungsprojekt ECO Modus mit Vorausschauassistent und Leerlaufsegeln

Entwicklungsprojekt ECO Modus mit Vorausschauassistent und Leerlaufsegeln

 

über die voreingestellten Konfigurationen hinaus lässt sich der der Umfang des ECO Mode individuell personalisieren. Die ECO Mode-Funktionen ECO-Höchstgeschwindigkeit und Leerlaufsegeln lassen sich einzeln zu- oder abschalten. Weiterhin hat der Fahrer die Möglichkeit ein spezielles Effizienzprogramm für den Innenraumkomfort auszuwählen, bestehend aus einem Klimaprogramm und einem besonderen Management der elektrischen Verbraucher.

Die Zukunft: Prädiktives Energiemanagement und eine vorausschauende Betriebsstrategie.

Das vorausschauende Energiemanagement bringt dem Fahrzeug bei, für seinen Fahrer mit- und vorauszudenken. Im Fahrzeug vorhandene Informationen, z.B. aus dem Navigationsgerät, werden verwendet, um vorauszusagen, in welcher Situation sich das Fahrzeug demnächst befinden wird. Typische Ereignisse sind beispielsweise Staus, Steigungen, Tempolimits oder verkehrsberuhigte Zonen. Auf diese Randbedingungen kann sich die Betriebsstrategie einstellen und optimal reagieren. Alternativ lässt sich mit diesen Informationen aus der Vorausschau ein weiterer wichtiger Stellhebel des Kraftstoffverbrauchs optimieren: die Fahrweise. Deshalb arbeitet die BMW Group an Fahrerassistenzsystemen, die den Fahrer präventiv mit Informationen unterstützen, z.B. für eine vorausliegende Verzögerungssituation an einem Tempolimit. Hierzu werden im Rahmen des Forschungsprojektes „Energieeffizientes Fahren EFA2014“, gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und mit Partnern aus der deutschen Automobilwirtschaft Funktionen für ein vorausschauendes Energiemanagement erforscht.

Entwicklungsprojekt ECO Modus mit Vorausschauassistent und Leerlaufsegeln

Wird der Fahrer beispielsweise bald von der Landstraße auf die Autobahn wechseln, wird durch vorausschauendes Wärmemanagement vorab die Kühlmitteltemperatur abgesenkt, um mehr Motorleistung bereitzustellen. Bei Stadtfahrten hingegen wird die Temperatur angehoben, da keine hohen Lasten erwartet werden, die eine besondere Kühlung erfordern. Das Ergebnis: weniger innermotorische Reibung und höhere Effizienz.

Nähert sich ein Hybridfahrzeug zum Beispiel einer längeren Gefällestrecke, erfolgt eine entsprechende Meldung an den Bordrechner. Dieser veranlasst, dass schon im Vorfeld der Generator abgekoppelt und das Laden der Batterie auf den Schubbetrieb bei Bergabfahrt verlagert wird. Wird eine verkehrsberuhigte Zone erkannt, so wird vorher die Batterie für maximale elektrisches Fahren vorbereitet.

 

3.3 Intelligente lernende Navigation.

  Forschungsprojekt 'Intelligente lernende Navigation' - 18:00 Uhr zum Sport

Forschungsprojekt "Intelligente lernende Navigation" -
18:00 Uhr zum Sport

 

Um sich zuverlässig zum Ziel führen zu lassen, sind Navigationssysteme heutzutage äußerst beliebt. Sie tun dies bisher jedoch nur, wenn man ihnen sagt, wohin es gehen soll. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz bringt die BMW Group Forschung und Technik den Routenfindern nun das Lernen bei und erschließt so ein vollkommen neues Potenzial der Routenfindung: Zukünftig können Navigationssysteme so auch ohne Zieleingabe das Ziel der Fahrt vorhersehen, vor Verkehrsstaus warnen oder den Verbrauch senken.

Vorausschauen(d) lernen.

Der BMW 3er, den die Forscher der BMW Group als Prototyp umgebaut haben, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ohne Zieleingabe voraussagen, wohin die Fahrt geht und welche Route gewählt wird. Unter dem Namen „Selbstlernende Routenschätzung“ arbeiten die Spezialisten der BMW Group Forschung und Technik daran, dass Fahrzeuge nicht nur auf Befehle des Fahrers reagieren, sondern auch vorausschauend aktiv werden. Dabei kann sich das Auto auf zukünftige Ereignisse konditionieren, um je nach Fahrsituation mehr Komfort oder mehr Dynamik zur Verfügung zu stellen – und das bei weniger Verbrauch.

Für diese Vorausschau muss das Navigationssystem zunächst Fahrer und Wege (kennen)lernen. Für jeden Fahrer wird ein geschütztes Profil angelegt, das Informationen zu dessen Fahrten speichert. Ziele, Abkürzungen und Schleichwege, aber auch Uhrzeit und z. B. die Sitzbelegung können hier als Informationen dienen.

    „Montagmorgens hält mein Auto den Weg in die Arbeit für am wahrscheinlichsten. Sitzt mein Kind im Auto, plant die Navigation auch den Umweg zum Kindergarten ein. Und samstagmorgens schätzt mein individueller Routenplaner, dass es zum Sport geht.“
    Robert Hein, Leiter Datendienste und Navigation der Zukunft

Bei den Prognosen ist das System der Forscher mittlerweile sehr zuverlässig. War es anfangs des Projekts noch nur in 30 Prozent der Fälle auf der richtigen Spur, ist die Trefferquote mittlerweile auf annähernd 80 Prozent angestiegen.

Mehr Komfort, mehr Dynamik, mehr Effizienz.

Forschungsprojekt 'Intelligente lernende Navigation' - Vorausschau

Forschungsprojekt "Intelligente lernende Navigation" - Vorausschau

 

Mit all diesen Informationen wird die Fahrt um einiges komfortabler. Rechtzeitige Stauwarnungen, die Schnellauswahl des wahrscheinlichsten – nicht des letzten oder gespeicherten – Ziels, und der Abgleich mit dem individuellen Kalender im Smartphone sind nur die ersten von vielen möglichen Ideen.

Besonders interessant wird es, wenn das lernende Navigationssystem mit den fahrzeuginternen Systemen vernetzt wird, beispielsweise den vorausschauenden Energiemanagementmaßnahmen von BMW EfficientDynamics (siehe Kapitel 3.2.2). Die Bremsenergierückgewinnung beispielsweise wirkt heute nur im Schubbetrieb, wie beim Bergabfahren. Mit einer vorausschauenden Navigation kann sie bereits Sprit sparen, wenn das Gefälle noch ein Stück voraus liegt, da das Fahrzeug weiß, dass die Batterie dort wieder voll wird. Wenn auch der Fahrer mitmacht und die Information, dass in 500 Metern ein für ihn noch verdecktes Tempolimit besteht, dazu nutzt, sanft zu verzögern, statt abrupt auf die Bremse zu steigen, kann mit vorausschauendem Energiemanagement in Zukunft der Verbrauch um fünf bis zehn Prozent gesenkt werden.

    „Mit dem Konzept, eine intelligente lernende Navigation in ein Fahrzeug zu integrieren, sind wir zukünftig in der Lage, unsere Strategie BMW EfficientDynamics weiter zu verfeinern und konsequent umzusetzen.“
    Robert Hein

Forschungsprojekt 'Intelligente lernende Navigation' - Abgleich mit dem persönlichen Kalender

Forschungsprojekt "Intelligente lernende Navigation" - Abgleich mit dem persönlichen Kalender

 

Die Entwickler arbeiten intensiv daran, weitere Potenziale zu erschließen. Gerade für Hybridantriebe sind Informationen, z. B. über vor dem Fahrer liegende Tempo 30 Zonen und deren Länge interessant, um den Ladezustand der Akkus entsprechend anzupassen und optimal auszunutzen. In dem Prototyp der BMW Group Forschung und Technik fährt außerdem die Kamera des BMW 7er zur Verkehrszeichenerkennung mit. Sie bringt dem Navigationsgerät noch unbekannte Tempolimits bei. Auch Kurvenradien und Höhenprofile könnten die Fahrzeugsensoren an die intelligente Instanz im Auto liefern. Alles was die Navigation lernt, kann in die vorausschauende Betriebsstrategie einfließen.

Lernfähig und kooperativ.

    „Vernetzung ist das Schlagwort der Zukunft. Ein vernetztes Navigationssystem kann erlernte Informationen mit anderen Fahrzeugen teilen und damit auch vom Wissen anderer profitieren. Das bietet enormes Potenzial.“
    Robert Hein, Leiter Navigation und Datendienste der Zukunft

Viele Daten, die die lernende Navigation aufnimmt, sind nicht nur individuell nützlich, sondern für alle Navigationsnutzer sinnvoll. Das sind beispielsweise Informationen über die Streckencharakteristik, also Steigungen, Kurvenradien und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Diese Daten werden mit der digitalen Kartendatenbank abgeglichen und helfen damit, diese systematisch zu verbessern. Aber auch Informationen über den Verkehrsfluss oder den Spritverbrauch können erlernt und mit anderen Fahrzeugen geteilt werden.

Mit diesem erlernten Wissen kann das Navigationssystem dem Fahrer z. B. eine besonders schnelle oder eine besonders verbrauchsarme Route vorschlagen. Auch die intelligente Vorausschau profitiert von erlernten Informationen aller Fahrzeuge. Die Vorhersagen über die vor dem Fahrer liegende Strecke werden präziser, mögliche Fehler in den Kartendaten werden korrigiert und die Prognose des vor dem Fahrzeug liegenden Verkehrszustands wird verbessert. Damit können die vorausschauenden Energiemanagementsysteme im Fahrzeug noch präziser und effizienter arbeiten.

Intelligente lernende Navigation

Forschungsprojekt 'Intelligente lernende Navigation' - 12:00 Uhr zum Geschäftsessen
Forschungsprojekt "Intelligente lernende Navigation" - 12:00 Uhr zum Geschäftsessen
Forschungsprojekt 'Intelligente lernende Navigation' - Wahrscheinlichstes Ziel
Forschungsprojekt "Intelligente lernende Navigation" - Wahrscheinlichstes Ziel
Forschungsprojekt 'Intelligente lernende Navigation' - persönlicher Schleichweg
Forschungsprojekt "Intelligente lernende Navigation" - persönlicher Schleichweg
Forschungsprojekt 'Intelligente lernende Navigation' - Prototyp
Forschungsprojekt "Intelligente lernende Navigation" - Prototyp
Forschungsprojekt 'Intelligente lernende Navigation' - elektronischer Horizont
Forschungsprojekt "Intelligente lernende Navigation" - elektronischer Horizont
Forschungsprojekt 'Intelligente lernende Navigation' - fahrzeugübergreifende Vernetzung
Forschungsprojekt "Intelligente lernende Navigation" - fahrzeugübergreifende Vernetzung
Forschungsprojekt 'Intelligente lernende Navigation' - fahrzeugübergreifende Vernetzung
Forschungsprojekt "Intelligente lernende Navigation" - fahrzeugübergreifende Vernetzung
   

Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 6.10.2010


 

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