MINI Traveller 1960. Ausdruck eines neuen und mobilen Lebensstils.
Premiere hatte der viersitzige Mini Estate mit erweitertem Stauraum im
September 1960 unter den Typenbezeichnungen Austin Seven Countryman und Morris
Mini Traveller. Die Bezeichnung des Mini als „Traveller“ lässt darauf schließen,
dass man bei diesem Modell auch
an eine Zielgruppe dachte, die einen damals neuen, aktiven Lebensstil pflegte.
Neben den typischen Mini Design-Elementen und den beiden Hecktüren ist bei
diesen Mini Versionen bis heute die Holzverplankung als äußeres
Gestaltungselement ab der B-Säule in Erinnerung. Ab 1961 konnte der Morris Mini
Traveller außerhalb Großbritanniens auch ohne diese Aufsätze geordert werden,
1962 folgte der Heimmarkt. 1969 löste der Mini Clubman Estate die Modelle
Traveller und Countryman ab. Vom Mini Estate wurden unter allen
Typenbezeichnung zwischen 1960 und 1982 über 400.000 Einheiten verkauft.
Technisch basierte der Mini Estate auf dem zweisitzigen Mini Van, der bereits im
Januar 1960 vorgestellt wurde. Gegenüber dem Mini Saloon (Ur-Mini) wuchs die
Außenlänge von 3 050 auf 3 300 Millimeter und der Radstand um 110 Millimeter auf
2140 Millimeter, die Dachlinie wurde um 10 Millimeter angehoben. Mit
verstärktem Fahrwerk und höherer Zuladung entsprach er allen Anforderungen an
einen eleganten Transporter, mit seinen gokartähnlichen Fahreigenschaften war er
auch mit Abstand der wendigste. Auf der gleichen technischen Basis wurde ab
1961 auch ein Mini Pick-up angeboten.
Happy Birthday, Sir Alec.
2006 im Zeichen des 100sten Geburtstags von MINI Erfinder Alec Issigonis.47 Jahre nach der Weltpremiere des ersten Mini Modells ist der sportliche
Flitzer aus England in knapp 80 Ländern weltweit erfolgreich am Markt.
Kosmopolitisch, wie MINI heute ist, war bereits sein Erfinder:
Alexander Arnold Constantine Issigonis wurde am 18. November 1906 als Sohn eines
griechischen Vaters und einer deutschen Mutter in der heutigen Türkei geboren.
Für Schulausbildung und Technik-Studium kam er nach London, wo er später einer
der erfolgreichsten englischen
Auto-Konstrukteure wurde.
Nicht nur die zahlreichen technischen Innovationen, mit denen schon der erste
Mini glänzte, zeigten, dass hier jemand das Thema Fortbewegung ganz anders
betrachtete, sondern auch sein unwiderstehlicher Auftritt: „Die Mathematik ist
der Feind eines wirklich kreativen Menschen“, fasste Alec Issigonis sein Credo
einmal zusammen. So war der Mini vom Start weg vor allem ein emotionales Automobil,
chic und urban und obendrein ein begnadeter Kurvenwetzer. Nur sieben Monate
brauchte es von den ersten Skizzen bis zum fahrbereiten Prototypen, 1959 hatte
der Mini Weltpremiere. Und ganz nebenbei nahm Issigonis’ geniale Konstruktion
das Prinzip des Frontantriebs mit
quer eingebautem Frontmotor vorweg, das ab den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts
zum Standard für kompakte Automobile wurde. 1965 war die erste Million Minis verkauft, waren die Rallye Monte Carlo und auch
das Rennen auf dem Green Valley Raceway, Texas, gewonnen. Angesichts dieser
Erfolge wurde Alec Issigonis 1969 von der Queen
zum Ritter geschlagen. Danach zog sich Sir Alec, wie er sich fortan nennen
durfte, schrittweise aus dem Tagesgeschäft zurück. 1988 – über vier Millionen
Mini waren inzwischen gebaut worden – starb Sir Alec
im Alter von 82 Jahren. Quelle: BMW Presse-Information vom 09.01.06 |