2. Das BMW xDrive Allradsystem mit der Intelligenz zum Vorausschauen
Maßstab für Traktion, Fahrdynamik
und Sicherheit.
Konventionelle Allradantriebe sollen vor allem die Traktion auf schwierigen
Fahrbahnverhältnissen verbessern. Mit xDrive und seiner Kombination aus
intelligentem Allradantrieb und aktiver Fahrdynamikregelung verschiebt die Marke
BMW die Prioritäten und setzt in punkto Allradantrieb den Maßstab: Unter
Beibehaltung einer bestmöglichen Traktion auf jedem Untergrund stehen die
Verbesserung von Agilität, Fahrdynamik und Fahrstabilität im Vordergrund. Mit
dieser innovativen Lösung verbindet xDrive in idealer Weise die bekannten
Dynamik-Vorteile des BMW Standardantriebs mit den Traktionsvorteilen eines
Allradantriebs.
xDrive auch im neuen BMW 3er.
Nach den BMW Sports Activity Vehicles (SAV) X3 und X5 sowie der 5er Baureihe
kommt nun auch der neue 3er in den Fahrvorteil des xDrive Antriebs. Erstmals
hält damit ein intelligenter Allradantrieb dieser Güte Einzug in die automobile
Mittelklasse. Die xDrive Lösungen für 3er und 5er entsprechen im Prinzip dem
Allradantrieb von X3 und X5. Sie sind jedoch in Hard-
und Software adaptiert auf die spezifischen Ansprüche der Limousinen und
Tourings. Zur optimalen Integration in deren Package ist beispielsweise die
Antriebskette des Verteilergetriebes durch ein Stirnradgetriebe ersetzt.
xDrive: Schneller als der Schlupf.
Im Unterschied zum bisherigen BMW Allradantrieb mit seiner starren
Kraftverteilung zwischen Hinter- und Vorderachse, verteilt beim xDrive Konzept
eine elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung die Antriebskraft blitzschnell,
stufenlos und vollvariabel von der Hinterachse zur Vorderachse und dies in jeder
Fahrsituation. Das System erkennt sofort, wenn eine Veränderung der
Kraftverteilung notwendig wird und reagiert in extrem kurzer Zeit, in der Regel
sogar vor einem eventuellen Durchdrehen eines Rads.
Damit erhält jedes Rad exakt die für einen maximalen Vortrieb momentan
notwendige Antriebskraft. Das Ergebnis ist ein deutlich spürbarer Gewinn an
Fahrsicherheit und Fahrstabilität sowie an Agilität und Traktion, speziell auf
kurvenreicher Strecke. Beim dynamischen Durchfahren einer Kurve leitet xDrive zu
jedem Zeitpunkt die optimale Antriebskraft an die jeweilige Achse und minimiert
so deutlich Unter- oder Übersteuern. Bei normaler Geradeausfahrt verteilt xDrive
hingegen in der Regel die Antriebskraft zwischen Vorder- und Hinterachse im
Verhältnis 40 zu 60, um den BMW typischen Fahreindruck eines Heckantriebs zu
erhalten.
Intelligent heißt: Allrad dann, wenn man ihn braucht.
Dank der Intelligenz des xDrive Systems nutzt der Fahrer immer dann die Vorteile
von vier angetriebenen Rädern, wenn er sie benötigt. Das BMW Allradsystem
verhindert die Nachteile konventioneller Systeme, so dass sich die xDrive
Modelle im Alltag ähnlich agil und dynamisch wie rein heckgetriebene BMW
benehmen. Sie setzen damit den Maßstab im Allradsegment.
Auf der Straße bietet xDrive einen spürbaren Gewinn an Agilität, Fahrfreude und
gleichzeitig auch an Sicherheit gegenüber herkömmlichen Allradsystemen. Das
Fahrwerkregelsystem DSC greift erst deutlich später ein. xDrive sorgt außerdem
für besseres Vorankommen auf unbefestigtem oder glattem Untergrund, da die Kraft
sofort an die Räder mit Grip geleitet wird, wenn an einem Rad Durchdrehen und
damit Traktionsunterbrechung droht.
Kernstück von xDrive: Elektronisch geregelte Lamellenkupplung.
Kernstück von xDrive ist die elektronisch geregelte Lamellenkupplung im
Verteilergetriebe. Sie regelt den Kraftfluss innerhalb von Millisekunden. Im
Extrem können Vorder- und Hinterachse dadurch völlig entkoppelt oder starr
miteinander verbunden werden. Die starre Verbindung entspricht dabei der
Funktion einer 100 Prozent Längssperre bei konventionellen Allradantrieben.
Die Funktion einer Quersperre, also die zwangsweise Kraftverteilung an beide
Vorder- beziehungsweise Hinterräder, stellt DSC mit Hilfe des elektronischen
Bremseneingriffs dar: Dreht ein Rad durch, ohne Kraft zu übertragen, wird es
abgebremst. Dadurch verteilt das Differenzial im Achsgetriebe automatisch mehr
Kraft an das Rad auf der anderen Seite der Achse.
Vernetzung mit DSC für pro-aktive Reaktion.
Ein Teil der Performance von xDrive liegt an der direkten Vernetzung mit dem
Fahrwerkregelsystem DSC. Im Unterschied zu herkömmlichen Allradsystemen wirkt
xDrive dadurch pro-aktiv! Denn während diese erst reagieren, wenn Räder
durchdrehen, erkennt xDrive durch Auswertung aller Fahrdaten eine Fahrsituation,
in der Allradtrieb hilfreich ist. So steht Allradperformance bereit bevor
Schlupf entsteht.
Spürbarer Gewinn an Agilität.
Außerdem nutzt xDrive DSC-Informationen. Über den Gierratensensor wird etwa die
Drehbewegung des BMW und über einen Lenkwinkelsensor der Einschlag des Lenkrads
ermittelt. Zusammen mit den Informationen der Radsensoren zu Geschwindigkeit und
Querbeschleunigung sowie den Motordaten erkennt xDrive frühzeitig den
Fahrzustand. Entsprechend verteilt es das Drehmoment zwischen Vorder- und
Hinterachse.
Wie bei jedem BMW ist auch in den Allradmodellen DSC abschaltbar. Dadurch können
betont sportlich orientierte Fahrer durch gezieltes Übersteuern die
fahrdynamischen Qualitäten ihres BMW im kontrollierten Drift genießen. Der
Allradantrieb xDrive selbst ist nicht abschaltbar.
Der Fahrer profitiert permanent.
Der Fahrer profitiert von den Vorteilen des xDrive-Systems permanent, da der
Kraftfluss kontinuierlich der jeweiligen Fahrsituation angepasst wird. Dies
verdeutlichen folgende Beispiele:
- Beim Anfahren unter normalen Bedingungen ist die Lamellenkupplung bis etwa 20
km/h geschlossen. Dies sichert eine maximale Traktion. Danach verteilt das
System die Antriebskraft variabel zwischen Hinter- und Vorderachse je nach
Zustand und Beschaffenheit der Fahrbahn.
- In Kurven verringert das blitzschnelle Umverteilen des Kraftflusses das Unter-
oder Übersteuern: Drängt in der Kurve das Fahrzeugheck nach außen (Übersteuern),
schließt xDrive die Lamellenkupplung stärker und leitet dadurch mehr
Antriebskraft auf die Vorderräder. So können die Hinterräder wieder mehr
Seitenkraft aufbauen und das Fahrzeug stabilisiert sich. Durch die Kombination
mit dem DSC erkennt das System die Übersteuerungstendenz schon sehr früh und
greift ein, noch bevor der Fahrer die veränderte Fahrsituation überhaupt
bemerkt: Der BMW mit xDrive fährt wie auf den sprichwörtlichen Schienen durch
die Kurve. Entsprechendes gilt für starkes Untersteuern: Strebt das Fahrzeug
über die Vorderachse aus der Kurve, wird diese Untersteuertendenz durch die
Informationen aus dem DSC System erkannt und das Drehmoment für die Vorderachse
reduziert – im Extremfall bis zu 100 Prozent Heckantrieb! Dadurch kann der
Fahrer etwa auf Serpentinenstrecken den BMW mit xDrive nahezu mit der Agilität
eines heckgetriebenen BMW bewegen. Nur wenn die Gefahr des Über- oder
Untersteuerns durch die variable Kraftverteilung alleine nicht mehr zu
kompensieren ist, stabilisiert das Fahrwerkregelsystem DSC mit Bremseingriffen
das Fahrzeug.
- Selbst abrupte Gaswechsel kompensiert xDrive mühelos: Während zwischen dem
Druck auf das Gaspedal und dem Aufbau eines Motormoments mindestens 200
Millisekunden vergehen, schließt oder öffnet die Lamellenkupplung vollständig
innerhalb von 100 Millisekunden.
- Beim Einparken öffnet die Lamellenkupplung vollständig und der Antrieb
reduziert sich zum reinen Heckantrieb. Es gibt weder unangenehme Verspannungen
im Antriebsstrang noch Einflüsse auf die Lenkung.
- An Steigungen mit rutschigem Untergrund wie Eis oder Schnee verhindert die
Sperrwirkung zwischen Vorder- und Hinterachse, dass einzelne Räder durchdrehen.
Dadurch braucht DSC erst bei wesentlich schwierigeren Fahrbahnverhältnissen Gas
wegzunehmen oder Räder abzubremsen. Beim Weiterfahren verringert die
Sperrwirkung zudem deutlich die Gefahr des Längs- oder Seitenkraftverlustes an
einzelnen Rädern. Dies vermittelt dem Fahrer ein wesentlich sichereres und
agileres Fahrverhalten.
Quelle: BMW Presse-Information vom 11.07.05 |