Also, ich habe ja jetzt schon an wirklich vielen 6HP-Getrieben einen Service mit Spülung und Tausch von diversen Dichtungs-Elementen durchgeführt.
Daher kann ich aus Erfahrung sprechen (über 200 Getriebe insgesamt).
Ich hatte noch nie den Fall, dass ein Getriebe anschließend irgendwie schlechter gelaufen wäre oder gar einen Schaden erlitten hat.
Laufleistung war bei vielen jenseits der 200tkm.
Die Berichte über Schäden nach einer Spülung kommen fast immer durch mangelhafte Arbeit zustande! Man kann nunmal doch ein paar Dinge falsch machen bei dieser Arbeit.
Aber zum Thema:
Erst heute hatte ich einen 1er-BMW hier zum Getriebeservice mit 296.000km auf der Uhr und nachvollziehbar nie durchgeführtem Getriebeservice (Datum in der Ölwanne war identisch mit dem Baujahr).
Die Schaltvorgänge waren schon ziemlich ruppig und der Rückwärtsgang wurde mit einem schönen Rumms eingelegt aber es gab sonst keine Probleme wie z.B. Notlauf oder Rutschen.
Das Öl war dunkel, aber nicht trüb. Abrieb an den Magneten hielt sich in Grenzen.
Aber die Mechatronikdichtungen waren echt platt.
Nach der ganzen Prozedur und nach der anschließenden Adaptionsfahrt schaltete der Wagen wieder supersauber und ohne jedes Rucken.
Gerade auch der Vorher-Nachher Effekt beim Einlegen von R war schön
Also meine klare Aussage:
Getriebeservice bei über 200tkm - na klar!
Enzige Einschränkung: Wenn Wandler-"Rubbeln" vorliegt, dann kann man das zwar etwas verbessern, aber nicht "heilen".
Hier liegt schon also ein mechanisches Problem vor und das wird nur etwas herausgezögert.
Ansonsten, einfach darauf achten, dass ein Fachmann die Sache durchführt!