Wie finde ich den "Schleudergang" beim E65 ?
Ich kann leider immer noch keinen "Schleudergang" finden. Das Beruhigt zwar auf der einen Seite, macht aber auf der anderen Nachdenklich, denn auch der 7 er kann die Grenzen der Physik nicht außer Kraft setzen. Jedoch vermute ich, daß es relativ schwer sein wird den Grenzbereich zu überschreiten. Um u.a. diesen Punkt zu finden meldete ich mich bei einem Fahrsicherheitstraining an.
Der Schleuderabfangkurs besteht aus 3 Teilen.
1. Es wurde ein doppel "L" Parcous mit Hütchen abgesteckt. D.h. auf nasser Fahrbahn bis auf 50, 60, 70, 80 beschleunigen, dann am Anfang des L's Vollbremsung bis der Querstrich (künstliches Hindernis aus Hütchen) erreicht wurde, dann nach rechts ausweichen und sofort wieder gerade aus fahren. Ergebnis: bis 70 kam ich noch vor dem Querstrich zu stehen, alle anderen waren da schon mit Rumkurbeln beschäftigt, konnten aber bis auf den Sprinter trotzdem noch einigermaßen in der Spur bleiben. Erst bei fast 100 fing der 7 er an, eine deutlich breitere Spur zu belegen. Der Boxter war übrigens schon bei 80 am Ende der Fahrbahnbreite. Interessant wurde es, als die Hütchen um eine halbe Fahrbahnbreite nach links aufs Eis versetzt wurden, d.h. die beiden linken Räder fuhren auf Eis. Auch hier war wieder eindeutig der E65 vorne. Viele Fahrzeuge kamen erstens nicht um die Rechtskurve und zweitens beim wieder Einlenken ins Schleudern. E65 wackelte etwas mit dem Heck und sonst nix.
2. Es wurde ein Kreis (ca. 40m Durchmesser) mit Hütchen abgesteckt. Die Geschwindigkeit mußte soweit erhöht werden bis entwerder die Spur verlassen wird oder das Fahrzeug ausbricht. Fazit: Beim E65 ein Ding der Unmöglichkeit. Dann mußte man auf Kommando des Instrukteurs während des Kreisens eine Vollbremsung aus maximaler Kreisgeschwindigkeit hinlegen. Die anderen waren mit Hütchen einsammeln beschäftigt, ich damit, mir zu überlegen wie lange die Winterreifen das noch mitmachen. Abweichung von der Fahrspur = fast 0.
Dann wurde die Fahrbahn unter Wasser gesetzt, gleiches Ergebnis.
3. Die Schleuderplatte. ( eine runde Metallplatte (10m Durchmesser), die mittels Lichtschranke die Geschwindigkeit und das Verlassen des Hecks von der Platte ermittelt, um einem dann im richtigen Moment via Hydraulik das Hinterteil wegzuziehen. Die Fahrbahn nach der Schleuderplatte ist glatter, nasser Kunststoffboden, der Eis simuliert. (glaubst mir, der taugt auch zum Schlittschufahren)
Man fährt mit 30, 40, 50, 60 .... auf dieses Teil zu, und einzige Aufgabe ist, die mit Hütchen abgesteckte Fahrspur zu halten. Ergebnis = mulmiges Gefühl zu beobachten wie die anderen alle bis ans Ende der 100m Eisbahn machtlos umher schleuderten. Einzigster Trost war zu wissen, daß in den ersten Durchgängen die Platte immer nach rechts verriß. Als ich dann auf der Platte war, war alles halb so wild, 1x kurz Gegenlenken und das wars. Auch meine Kinnlade hing ebenso tief runter wie die der anderen Teilnehmer, nur aus einem anderen Grund, denn außer einem minimalen gewackel tat sich da gar nichts. Also dachte ich mir, jetzt provozier ich mal so einen Schleuderer in dem ich absichtlich in die falsche Richtung lenke. Wieder nichts, denn außer einem kurzen Schlenker fuhr ich dann sofort dem eingeschlagenen Lenkradius nach. Auch als die Platte in den "Wildsaumodus" geschaltet wurde (die Auswurfrichtung, die Auswurfzeit und die Auslenkintensität wurde zufällig bestimmt, die Fahrer wußten also gar nicht in welche Richtung sie wie schnell und wie stark gegenlenken müssen) war es kein Problem die Spur zu halten.
4. Falls ich Euch mit so 'nem langen Post zu texte schreibt's.
5. Bin um jeden Tip dankbar, der die Kiste ins Schleudern bringt.
Roland
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