Gerrit,
ich verstehe und respektiere Deine Ansicht.
Vermutlich sind wir gar nicht so weit auseinander.
Die Tests sind für mich in erster Linie "interessante Anregungen". Der Tester hat einen anderen Erfahrungshintergrund und macht sich seine Gedanken. Das lese ich gerne und stellte es, am Beispiel Fahrwerk, hier zur Diskussion. Natürlich haben Zeitschriften und Journalisten ihre Eigeninteressen (Auflage und Suche nach "Bad news").
Ich bin übrigens kein solcher Autofachmann, dass ich einen Wagen dann kaufen möchte, wenn er mir gefällt, aber in Testberichten wegen technischer Defizite (nicht Optik!) durchgefallen ist.
Vor dem Kauf einer Videokamera (was so alle drei, vier Jahre bei mir passiert), kaufe ich mir übrigens ein paar Fachzeitschriften, lese schnell darin (dort gibt es Übersichtstabellen mit Noten), gehe dann in ein oder zwei Geschäfte und lasse mir die führenden Kameras (gemäß der Tabellen) zeigen. Die Kamera, die mir davon am besten gefällt (Preis-/Leistungsverhältnis und ein paar wichtige Eigenschaften), kaufe ich dann.
Beim Autokauf bin ich so nicht vorgegangen. Und wie man gesehen hat, habe ich ja meinen E65 bereits und bin auch zufrieden.
Der Artikel, um den es in diesem Thread geht, spricht ein Thema an, das ich für interessant halte:
Sollten Autoentwickler Autos zunächst so entwickeln, dass sie ohne elektronische Hilfen sicher sind (z.B. den Elchtest bestehen) - und sollten die elektronischen Helfer wie DSC und Dynamic Drive dann als Sicherheitspolster hinzukommen --- oder sollten die Entwickler bereits bei der Planung das Vorhandensein dieser Helfer voraussetzen dürfen, so dass die Autos möglicherweise unfahrbar werden bei Ausfall der Helfer? Zu unterscheiden ist dabei noch zwischen Helfern, die in der Standardausführung enthalten sind, und solchen, die man als Sonderausstattung erwerben muß.
Ach ja: Maßstab sollte dabei das Verhalten auf öffentlichen Strassen sein (dort aber durchaus im Grenzbereich) und nicht auf abgesperrten Rennstrecken.
Tschüss
735i
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