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Kategorie: Leserauto

BMW-Modellreihe: E32

24.03.2011
Staatsakt: der BMW 750iL (E32) von Francois de Bukviel
 

So lassen sich Steuergelder natürlich auch verschwenden: Der 93er 750iL des niederländischen BMW-Enthusiasten Francois de Bukviel war einst eine Chauffeurs-Limousine, die im Dienste des Staates Minister von A nach B beförderte. Im Laufe der Zeit verwahrloste das luxuriöse "Staats-Taxi" immer mehr, bis von der einstigen Pracht nicht mehr allzu viel übrig blieb. Von der bewegenden Vorgeschichte ist glücklicherweise nichts mehr zu sehen, denn heute präsentiert sich das münchner Flaggschiff dank fürsorglicher Pflege schöner und stärker denn je.

Mit dem neu vorgestellten 7er der Baureihe E32 schüttelten die Bayerischen Motoren Werke im Jahr 1986 den bis dato vorherrschenden Nimbus des Zweite-Wahl-Luxusautos mit einem mal ab. Die von Claus Luthe gezeichnete Karosserie, die wesentlich eleganter und dynamischer geraten war als beispielsweise die zeitgenössische S-Klasse, wusste auf Anhieb zu gefallen. Und auch technisch war der neue Oberklasse-Bajuware mit vielen Innovationen bestens aufgestellt. 1987 folgte eine weitere Trumpfkarte: BMW schockte die versammelte Konkurrenz mit dem ersten deutschen Zwölfzylindermotor der Nachkriegszeit. Die prestigeträchtige Zweiventil-Maschine mit fünf Litern Hubraum, 300 PS und 450 Newtonmetern sorgte im 750i (ab 1989 auch im 850i Coupé) für eine gelassene wie überlegene Art der Fortbewegung.

Wiederbelebt: Das bewegte Dasein im Dienste des niederländischen Staates sieht man Fancois de Bukviels 750iL dank umfangreicher Restaurationsmaßnahmen nicht mehr an.
Wiederbelebt: Das bewegte Dasein im Dienste des niederländischen Staates sieht man Fancois de Bukviels 750iL dank umfangreicher Restaurationsmaßnahmen nicht mehr an.

Getoppt wurde dies lediglich durch die zeitgleich angebotene Langversion 750iL, die über einen um elf Zentimeter verlängerten Radstand verfügte. Diese Limousine war zu jener Zeit eine der modänsten Möglichkeiten überhaupt sich fortzubewegen. Umso unverständlicher ist eigentlich der schlechte Pflegezustand, in dem sich viele dieser Luxusliner aktuell befinden. Nur wenige wirklich gute Exemplare treffen wir heute noch auf den Straßen an. Andererseits bieten gerade minderwertige Exemplare für Bastler häufig einen preislich akzeptablen Einstieg in die weiß-blaue V12-Upperclass – so sie denn substanziell zu gebrauchen sind.

Blicken wir ins Jahr 2007 zurück: Der niederländische BMW-7er-Fan Francois de Bukviel war zu jenem Zeitpunkt auf der Suche nach einer guten Basis für sein Projekt. Er wollte einen Hartge H7 auf die Räder stellen und benötigte deswegen einen mehr oder weniger gut erhaltenen 7er der Baureihe E32. Fündig wurde er in Form eines 750iL, der – wie eingangs erwähnt – früher im Dienste der niederländischen Regierung unterwegs war. Weniger enthusiastische Schrauber hätten von dem einstigen Staatsmann aus nachvollziehbaren Gründen wohl die Finger gelassen: Die Karosse war übersät von Beulen und Kratzern, der Zwölfzylinder lief schlecht und weniger kultiviert als ein Zweitakt-Trabant-Motor und der eigentlich schon fast dekadente Innenraum war völlig verdreckt.

Teures Vergnügen: In den niederlanden werden Fahrzeuge nach ihrem Gewicht besteuert; was das in diesen Fall für die Unterhaltskosten bedeutet, kann sich jeder denken

Teures Vergnügen: In den niederlanden werden Fahrzeuge nach ihrem Gewicht besteuert; was das in diesen Fall für die Unterhaltskosten bedeutet, kann sich jeder denken

 

Das gesamte Erscheinungsbild deutete also auf sehr viel Arbeit hin. Vor allem, da der 7er noch einige Tuning-Maßnahmen durchlaufen sollte. Aber was genau macht einen Hartge H7, das Vorbild des Umbaus, eigentlich aus? Der bekannte BMW-Veredler rüstete Anfang der 90er Jahre Limousinen des Typs 750i/iL mit einigen aerodynamisch optimierten Karosserieteilen und einem verfeinerten Motor (353 statt 300 PS) aus. Dazu ein passendes Sportfahrwerk und fertig war die Hartge-Kreation namens H7.

Dass Francois' BMW heute über eine noch potentere Antriebsquelle verfügt, ist indes einem glücklichen Zufall bzw. einmal mehr dem www-Auktionshaus eBay zu verdanken. Dort nämlich wurde der Niederländer auf einen Hartge-6,0-Liter-V12 aufmerksam. Das Triebwerk diente zuvor einem Coupé der 8er-Reihe – die im wesentlichen auf dem 7er E32 basierte – als überaus forsche Antriebsquelle. Und obwohl einige Teile aus dem Elektronikumfeld fehlten konnte der 29-Jährige nach wenigen Tagen des Bietens und Zitterns sagen: 3, 2, 1...seins! Die noch ausstehenden Motorkomponenten folgten kurze Zeit später, so dass der defekte Serien-Zwölfender nun gegen das komplettierte Hartge-Powerpackage ausgetauscht werden konnte. Sicherheitshalber ließ Francois auch das Getriebe und die Kardanwelle austauschen. Nicht die schlechteste Idee, denn über den Antriebsstrang fallen im Ernstfall bis zu 578 unbamherzige Newtonmeter her!

Gelungener Wurf: Die von Claus Luthe gezeichnete 7er-Reihe des Typs E32 begeistert auch über 20 Jahre nach ihrem Erscheinen durch sportliche Eleganz

Gelungener Wurf: Die von Claus Luthe gezeichnete 7er-Reihe des Typs E32 begeistert auch über 20 Jahre nach ihrem Erscheinen durch sportliche Eleganz

 

Äußerlich ist dem 750iL seine Kraft aber nicht unbedingt anzusehen, was bei einer Luxuslimousine beileibe kein Nachteil ist. Ein gewisses Understatement gehört bei Autos vom Schlage eines 7ers einfach mit dazu, selbst wenn es wie in diesem Fall 284 km/h schnell ist. Dementsprechend sah Francois davon ab, wuchtige Spoiler oder ähnlichen Unsinn an die elegante Karosserie zu schrauben. Einzig die Hartge-Frontschürze und die dreiteiligen 19-Zoll-Hartge-Räder bieten ein leises Indiz dafür, dass hier keineswegs ein x-beliebiger E32 des Weges rollt – und die Zierstreifen an den Flanken natürlich! Übrigens musste die gesamte Karosserie, nachdem die unzähligen kleinen Beulen entfernt worden waren, neu lackiert werden. Zuviele Kratzer und auch einige Rostspuren ließen diesen Schritt nötig werden. Der Besitzer wählte das klassische "Diamantscharz metallic", welches er eine Nuance aufgehellt anmischen ließ.

Ein Lichtblick war zudem der Zustand des Innenraumes – obwohl dieser ziemlich verdreckt war. Fancois hatte Glück, denn: "Mein 7er war mit Büffelleder ausgesttattet. Und das bekommt man bekanntlich kaum kaputt, egal wie sehr man sich anstrengt," erzählt der sympathische Niederländer augenzwinkernd. Folglich war nach einer gründlichen Aufbereitung ein wirklich ordentlicher Zustand wiederhergestellt. Ergänzend installierte der begeisterte Musik- und Filmliebhaber eine Pioneer-Moniceiver-Einheit, die auch ein Navigationssystem bereithält. Verstärker und Subwoofer von Emphaser – beides im großen Kofferraum untergebracht – unterstützten die Werks-Lautsprecheranlage bei ihrer Arbeit.

Glücksgriff mit Hindernissen: Den Hartge-6,0-Liter-Motor konnte Francois im Web ersteigern, musste ihn aber anschließend noch im Bereich der Elektronik komplettieren

Glücksgriff mit Hindernissen: Den Hartge-6,0-Liter-Motor konnte Francois im Web ersteigern, musste ihn aber anschließend noch im Bereich der Elektronik komplettieren

 

Allerdings läßt Francois sein Audio-System seit kurzem immer häufiger augeschaltet. Der Grund: Er konnte im Internet eine originale, selbstredend aus Edelstahl gefertigte Hartge-H7-Abgaslanlage ausfindig machen, die das unter der Motorhaube versammelte Zwölfzylinder-Orchester imposant aufspielen läßt. Zweifellos eine faszinierende Alternative zu den gängigen, oftmals gleich dünn klingenden Charthits aus dem Radio!

Text & Fotos: Marcel Kühler

 

Report-Facts
(Halter- bzw. Herstellerangaben)

  • Typ: BMW 750iL E32, Baujahr 1993
     
  • Motor: M70-V-Zwölfzylinder (Hartge-Hubraummotor), 5.992 ccm Hubraum, zwei Ventile pro Zylinder, je eine obenliegende Nockenwelle, Antrieb über eine gemeinsame Einfach-Kette, elektronische Benzineinspritzung Bosch Motronic, von Hartge optimierte Motorsteuerung, Hartge-Edelstahl-Abgasanlage Typ H7
     
  • BMW 750iL (E32) von Francois de BukvielLeistung: 400 PS bei 5.250 U/min, 578 Nm max. Drehmoment bei 3.750 U/min (750i/iL: 300 PS bei 5.200 U/min, 450 Nm max. Drehmoment bei 4.100 U/min)
     
  • Kraftübertragung: ZF-Vierstufen-Automatikgetriebe, Hinterradantrieb
     
  • Fahrwerk: Bilstein-Tieferlegungsfedern vorn, automatische Niveauregulierung hinten, Buchsen erneuert
     
  • Felgen: dreiteilige Hartge Leichtmetallfelgen Typ "Classic C" in 8,0J x 19 Zoll an der Vorderachse und 9,5J x 19 Zoll an der Hinterachse, Felgenbetten hochglanzpoliert
     
  • Reifen: Vredestein "Ultrac Sessanta" in 245/35 ZR19 vorn und 275/30 ZR19 hinten
     
  • Karosserie: Hartge-Frontschürze, schwarze Scheinwerfer, graue Frontblinker, blaue Beleuchtung hinter den Nieren, Rückleuchten mit weißen Blinkern, Shadowline-Ausführung, Lackierung in "Diamantschwarz metallic" (etwas heller angemischt), Hartge-Deko-Streifen auf den Flanken
     
  • Abmessungen: Länge x Breite x Höhe in mm: 5.024 x 1.845 x 1.350
  • Leergewicht: 1.930 kg
     
  • Interieur: schwarze Wasserbüffel-Lederausstattung (gereinigt und aufbereitet), Edelholzausführung, Aluminium-Pedale
     
  • Multimedia: Pioneer-Monitor-Headunit mit Navigationssystem, BMW-Lautsprechersystem, Emphaser-Verstärker und Subwoofer
     
  • Beschleunigung: 0-100 km/h: 5,9 sec.
     
  • Höchstgeschwindigkeit: 284 km/h

 

weitere Fotos

Hartge Decor Schriftzug auf dem BMW 750Li von Francois de Bukviel
Hartge Decor Schriftzug auf dem BMW 750Li von Francois de Bukviel
Formatfüllend: Die dreiteiligen Hartge-Räder messen 8 und 9,5 x 19 Zoll und haben polierte Tiefbetten
Formatfüllend: Die dreiteiligen Hartge-Räder messen 8 und 9,5 x 19 Zoll und haben polierte Tiefbetten
Beeindruckende, mehrteilige Harte-Räder auf dem BMW 750iL von Francois de Bukviel
Beeindruckende, mehrteilige Harte-Räder auf dem BMW 750iL von Francois de Bukviel
Hintergründig: blaue Beleuchtung hinter den Nieren
Hintergründig: blaue Beleuchtung hinter den Nieren
Backstage: Die Verstärker und Woofer – beides von Emphaser – sind ins Gepäckfach integriert
Backstage: Die Verstärker und Woofer – beides von Emphaser – sind ins Gepäckfach integriert
Düsteres Antlitz: schwarze Scheinwerfer, graue Blinkleuchten
Düsteres Antlitz: schwarze Scheinwerfer, graue Blinkleuchten
Moderner Look: Rückleuchten mit weißen Blinkleuchten
Moderner Look: Rückleuchten mit weißen Blinkleuchten
Halb so schlimm: Das nahezu unverwüstliche Interieur musste 'lediglich' grundgereinigt werden
Halb so schlimm: Das nahezu unverwüstliche Interieur musste "lediglich" grundgereinigt werden
Platz da: Auch hinten erwartet die Gäste ein fürstliches Raumangebot
Platz da: Auch hinten erwartet die Gäste ein fürstliches Raumangebot
Wilkommen in der Upperclass: Der feudale Innenraum hält feines Büffelleder und bildschöne Holzintarsien bereit
Wilkommen in der Upperclass: Der feudale Innenraum hält feines Büffelleder und bildschöne Holzintarsien bereit
Es geht voran: Dank der potenten Antriebseinheit ist die große Limousine rasante 284 km/h schnell
Es geht voran: Dank der potenten Antriebseinheit ist die große Limousine rasante 284 km/h schnell
Zwölfzylinder-Orchester: Die Hartge-Abgasanlage ersetzt zuweilen die Audioanlage
Zwölfzylinder-Orchester: Die Hartge-Abgasanlage ersetzt zuweilen die Audioanlage
Imposanter Auftritt: der BMW 750iL von Francois de Bukviel
Imposanter Auftritt: der BMW 750iL von Francois de Bukviel
   

Weitere Fotos vom Auto finden Sie im Bericht zum Rhein-Ruhr-Stammtisch vom Dezember 2088, an dem Francois de Bukviel seinem Auto teilgenommen hat:

interner Link Fotos vom Rhein-Ruhr-Stammtisch Dezember 2008: BMW 750iL Highline (E32)


 

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