28.09.2006
Service: So wird das Auto Winterfit
Die kalte Jahreszeit naht mit Riesenschritten. In Höhenlagen droht bereits
der erste Nachtfrost. Zeit, das Auto auf einen harten Winter vorzubereiten,
bevor unliebsame Überraschungen drohen. Wir geben Tipps, wie das Fahrzeug
optimal gerüstet den Minusgraden trotzt. Derzeit bieten viele Werkstätten
günstige Winterchecks an, die Kosten belaufen sich dabei teilweise nur auf 15
Euro. Eine sinnvolle Investition.
Besonders wichtig: die Scheibenwaschanlage. Gerade im Winter wird das
Waschwasser benötigt, denn Matsch und Salz hinterlassen einen dichten
Schmierfilm auf der Scheibe. Damit der Durchblick nicht verloren geht, muss die
Waschanlage immer funktionstüchtig sein. Daher rechtzeitig an den Frostschutz
denken. Frostschutz immer so mischen, dass die Mischung bis mindestens Minus 20
Grad frostsicher ist. Prüfgeräte gibt es günstig im Kfz-Zubehörhandel für zehn
bis 20 Euro zu kaufen, man kann sie aber auch an vielen Tankstellen kurz
ausleihen. Zur guten Sicht gehören auch vernünftige Wischerblätter. Daher jetzt
die Scheibenwischer überprüfen. Ist die Scheibe vielleicht einfach nur nicht
wirklich sauber oder sind die Wischer hin? Ein Test bringt Klarheit.
Jetzt ist die richtige Zeit, das Auto winterfit
zu machen.
Auch die Kühlflüssigkeit: muss überprüft werden, ob genügend
Frostschutzmittel in der Flüssigkeit ist. Friert das Wasser dort ein, ist ein
neuer Kühler fällig. Und das kann schnell 500 Euro kosten. Wenn der Kühler nicht
sofort repariert wird, kann es wegen Überhitzung sogar zum Motorschaden kommen.
Auch für den Forstschutz der Kühlflüssigkeit gibt es Prüfgeräte im Handel oder
an den Tankstellen. Ganz wichtig: Nicht nur den Frostschutz prüfen, sondern
unbedingt auch den Füllstand des Kühlers.
Auch die Bremsflüssigkeit sollte vor dem Winter überprüft werden. Liegt Salz
auf der Straße, dann kann es passieren, dass die Bremsen keine Wirkung zeigen.
Der erste Tritt auf das Pedal bleibt ohne Wirkung, weil sich eine Salzschicht
auf der Bremsscheibe gebildet hat, die zuerst abgeschliffen wird. In diesem Fall
muss der Fahrer sofort ein weiteres Mal auf die Bremse treten, dann aber noch
intensiver. Ohne Bremsflüssigkeit wird auch ein zweiter Tritt vergebens sein.
Auch Bremsscheiben und Beläge verdienen einen genauen Blick.
Häufig leiden die Fahrzeuge im Winter auch an der schwächelnden Batterie. Je
kälter die Batterie ist, um so weniger Kraft hat sie zur Verfügung. Eine
schwache Batterie sollte man daher rechtzeitig vor dem Winter austauschen.
Sehen und gesehen werden ist wichtig. Also die Scheinwerfer testen. Das
Kfz-Gewerbe bietet eine Überprüfung sogar kostenlos an. Wenn Wasser im
Scheinwerfer ist, sollte ein Tausch erwogen werden. Das Scheinwerferglas sollte
im Winter bei jedem Tankstopp gesäubert werden. Durch Matsch und Dreck auf dem
Glas wird die Leuchtkraft um bis zu 80 Prozent gemindert.
Die Türschlösser sollten mit Graphit behandelt werden, damit sich dort kein
Wasser sammelt, das einfrieren kann. Türschloss-Enteiser sollte im Winter
trotzdem immer dabei sein. Natürlich in der Tasche, nicht im Auto, sonst nützt
der beste Enteiser nichts. Bei Kälte wird Gummi spröde und kann brechen
besonders, wenn die Türen an den Gummis angefroren sind. Deshalb vorsorgen.
Fettstifte kosten nur zwei bis drei Euro und schützen die Türdichtungen.
Wer diese Tipps beherzigt, fährt ein Stück sicherer durch den Winter. Ein
letzter Hinweis: Winterreifen sind wichtig. Bei Temperaturen ab plus sieben Grad
haben sie eine bessere Haftung auf dem Asphalt, einen kürzeren Bremsweg und
bessere Aquaplaningeigenschaften. Mindestens 4 Millimeter Profil müssen die
Winterreifen noch haben und älter als sechs Jahre sollten sie nicht sein.
Quelle: ar, vom 27.09.2006
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