10.05.2005
Extreme Motorbelastung – Fachleute warnen vor Chip-Tuning
Extreme Motorbelastung – Fachleute warnen vor Chip-Tuning
Wer Leistung und Drehmoment seines Diesel-Fahrzeugs steigern will und dabei auf
Chip-Tuning setzt, muss mit erheblichen Nachteilen rechnen.
auto motor und sport und DEKRA haben die Auswirkungen von Chip-Tuning genau
unter die Lupe genommen und sechs Chip-Tuning-Sätze an einem VW Golf 1,9 TDI
getestet: drei Zusatzboxen, die dem Steuergerät vorgeschaltet werden mit einem
Preis zwischen 19 und 139 Euro und drei Tuning-Lösungen, die direkt in die
Elektronik des Steuergerätes eingreifen (zwischen 499 und 815 Euro). Das Fazit
der Tester ist mehr als ernüchternd und lautet: Finger weg von Eingriffen am
oder vor dem Steuergerät. Denn mit Leistung und Drehmoment steigert sich auch
die Belastung von Motor und Abgasführung - und das teilweise enorm. Die
Manipulation von Einspritzdauer und Ladedruck hatte so hohe thermischen
Belastungen einzelner Motorkomponenten wie Turbolader, Kolben, Auslassventile,
Nockenwelle und Abgaskrümmer zur Folge, dass die Tester schon von einem extremen
Gefährdungspotenzial für den Motor sprechen. Bei einigen Testkandidaten kam es
zu enormen Temperaturabweichungen. So stieg die Abgastemperatur um bis 300 Grad
von normalen 662 auf 958 Grad. Eine spürbare Leistungs- und
Drehmomentssteigerung lieferten übrigens nur die drei Testkandidaten, die direkt
in das Steuergerät eingreifen. Gemeinsam haben alle Testkandidaten eines: Kommen
sie zum Einsatz, wird es am Fahrzeugheck dunkel, denn Schwarzrauch-Schwaden
trüben den Blick. Zwar sind bei den Schadstoffemissionen (CO, HC, NOX) keine
Nachteile messbar, doch alleine schon der schwarze Dunst lässt nicht gerade auf
einen idealen Verbrennungsvorgang im Motor-Raum schließen.
Den vollständigen Bericht findet man in der am 11.05.05 erscheinenden auto,
motor und sport.
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