29.07.2020
Bald geht es in den Sommerurlaub: Ist die richtige Kfz-Versicherung abgeschlossen?
Es ist Sommer - und das bedeutet auch, dass wir endlich wieder in den Urlaub fahren können! Gerade für Familien stellt sich dabei die Frage, ob das Auto eigentlich im Ausland ebenso versichert ist wie zuhause. Das richtige Hintergrundwissen ermöglicht jedoch einen entspannten Aufenthalt im Urlaubsland.
Unverzichtbar: Autoschutzbrief und Unfallbericht
Ein Autoschutzbrief sollte stets mitgeführt werden. Er verhindert, dass Sie sich um die Pannenhilfe im Ausland allein kümmern müssen. Stattdessen organisiert und bezahlt der Versicherer die Pannenhilfe. Bei Unfällen ist er auch für die Bergung oder, wenn es nicht anders geht, für die Verschrottung des Wagens verantwortlich.
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Der Versicherer kann außerdem einen Mietwagen oder Übernachtungen bezahlen, wenn Sie liegengeblieben sind oder die Reise aus anderen Gründen vorerst nicht weitergehen kann. Das Gleiche gilt für Krankenrücktransporte. Ähnliche Leistungen werden auch bei einer ADAC-Mitgliedschaft übernommen, aber der Autoschutzbrief ist die günstigere Alternative.
Auch ein europäischer Unfallbericht darf nicht fehlen. Oft gibt es Sprachbarrieren zwischen Ihnen, dem Unfallgegner und der ausländischen Polizei. Deshalb wurde durch den Europäischen Versicherungsverband der europäische Unfallbericht bereitgestellt. Er bietet Ausfüllhilfen in elf verschiedenen Sprachen. Beim ADAC können Sie den Unfallbericht für drei Euro bestellen.
Versicherungswahl: Welcher Schutz greift im Ausland?
Für gewöhnlich gelten die Haftpflicht- und Kaskoversicherung in Europa genauso wie in Deutschland. Am besten schließen Sie dennoch eine Reiseversicherung ab. Die Kfz Versicherung von Friday bietet beispielsweise eine kilometergenaue und monatlich kündbare Versicherung. Das Reisepaket ist genau wie die freie Werkstattwahl und ein Rabattschutz als Zusatzoption buchbar.
Doch auch wenn Sie vorhaben, nicht mit Ihrem eigenen Auto zu fahren, sondern im Ausland ein Auto zu mieten, sollten Sie achtsam bleiben. Der Versicherungsschutz wird nach den Vorschriften des jeweiligen Landes geregelt. In vielen anderen Ländern ist die Summe der Schadensdeckung deutlich geringer als in Deutschland.
Für deutsche Versicherungssummen können Sie deshalb eine Mallorca-Police abschließen. Sie gilt in allen europäischen Reiseländern. Besonders wichtig ist die Mallorca-Police in Griechenland: Wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind dort 15% der Autobesitzer überhaupt nicht versichert.
Was brauche ich sonst noch für den Urlaub mit Auto?
Gute Nachrichten: Die grüne Karte ist innerhalb der EU nicht mehr nötig. Sie benötigen sie nur, wenn Sie in den asiatischen Teil der Türkei reisen möchten. Dann müssen Sie darauf achten, dass die Türkei in der Karte eingetragen ist, sodass die Haftpflichtversicherung greifen kann.
Kümmern Sie sich auch um Autobahn-Vignetten. Viele Urlaubsländer erheben eine Maut für ausländische Autos. Sie können die Vignetten entweder vorher kaufen oder direkt an der Autobahn-Auffahrt erwerben. Letzteres gilt zum Beispiel in Italien.
Achten Sie zuletzt unbedingt auf die Promillegrenzen des jeweiligen Urlaubslandes. In Deutschland ist es erlaubt, mit 0,5 Promille Auto zu fahren - doch das ist längst nicht überall so. In einigen Ländern gilt eine 0,2-Grenze, in anderen ist jeglicher Blutalkohol verboten. Um Geldstrafen zu vermeiden, ist es wichtig, dass Sie sich vorher informieren. So können Sie einen entspannten Sommerurlaub genießen.
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