Kategorie: M-Modell BMW-Modellreihe: F80 F82 12.12.2013
BMW M3 und M4: Ganzheitliche Leichtbau-Philosophie / Entwicklung mit Profi-Rennfahrern
Maßnahmen zur Reduzierung des Gewichts in allen relevanten Bereichen.
Bei der Entwicklung des neuen BMW M3 und BMW M4 genoss der intelligente Leichtbau höchste Priorität. Das Ziel lautete, mithilfe eines möglichst geringen Leergewichts nicht nur die Grundlage für die herausragenden fahrdynamischen Qualitäten der beiden Modelle zu schaffen, sondern auch zur beispielhaften Effizienz beizutragen. Die Ergebnisse der Bemühungen zur Gewichtsreduzierung sind beachtlich und führen beim BMW M4 Coupé zu einem DIN-Leergewicht von 1.497 Kilogramm. Damit ist es ausstattungsbereinigt rund 80 Kilogramm leichter als das Vorgängermodell – mit entsprechend positiven Auswirkungen auf Fahrdynamik und Verbrauch.
Das CFK-Dach kommt erstmals auch bei der BMW M3 Limousine zum Einsatz.

Der neue BMW M3/M4: CFRP Dach
Während das CFK-Dach bei der Vorgängergeneration ausschließlich der Coupé-Variante vorbehalten war, erhält erstmals auch der viertürige BMW M3 dieses markante Design- und Funktionselement. Die Gewichtsersparnis durch das CFK-Dach von fünf Kilogramm bei der BMW M3 Limousine und von mehr als sechs Kilogramm beim BMW M4 Coupé senkt zudem den Fahrzeugschwerpunkt und wirkt sich damit positiv auf die Fahrdynamik aus.
Die vorderen Seitenwände und die durch den Powerdome charakterisierte Motorhaube werden aus Aluminiumblech und nicht – wie in der herkömmlichen Bauweise – aus Stahlblech hergestellt. Diese Komponenten leisten so einen wichtigen Beitrag zum Leichtbau-Konzept und optimieren gleichzeitig die Achslastverteilung.
Beim M4 Coupé setzt sich die konturierte Dachlinie mit einem Einzug in der Dachmitte in der Heckklappe fort und unterstreicht den nochmals geschärften sportlichen Anspruch des Modells. Die neu entwickelte Heckklappe verhilft dem BMW M4 Coupé nicht nur zu einem äußerst gelungenen Abschluss, sondern sorgt durch die spezifische Geometrie für optimale Aerodynamik und durch die verwendeten Kohlefasern und Kunststoffe für eine weitere Gewichtsreduzierung.
Auch die Gelenkwelle der neuen BMW M3 Limousine und des neuen BMW M4 Coupé ist aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt. Die hohe Steifigkeit und das geringe Gewicht des CFK-Rohres ermöglichen es, die Gelenkwelle einteilig und ohne Mittellagerung auszuführen. Neben einer Gewichtseinsparung von 40 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell wird eine Verringerung der rotierenden Massen und somit eine verbesserte Dynamik des Antriebsstrangs erreicht.

Wie sehr bei allen Maßnahmen zur Gewichtsoptimierung immer auch ihr Einfluss auf die fahrdynamischen Eigenschaften berücksichtigt wurde, zeigt das Beispiel der Domstrebe aus CFK im Motorraum. Bei einem Gewicht von nur 1,5 Kilogramm bietet sie ein Maß an Steifigkeit, die ein vergleichbares Bauteil aus Aluminium nicht erreichen kann, und trägt gleichzeitig entscheidend zum hervorragenden Einlenkverhalten und zur beispielhaften Lenkpräzision bei.
Die Verwendung von Carbon unterstreicht die weltweite Führungsposition von BMW bei der Verarbeitung dieses hochfesten und leichten Werkstoffs. So ist das innovative Modell BMW i3 das erste Großserienmodell, dessen Karosseriekörper komplett aus diesem Material gefertigt ist.
Entwicklung mit Profi-Rennfahrern: BMW Werksfahrer Bruno Spengler über die technischen Highlights.
Bei der Entwicklung der neuen BMW M3 Limousine und des neuen BMW M4 Coupé konnten die BMW M Ingenieure nicht nur auf rennsporterprobte Technologien, sondern auch auf das fahrerische Talent erfahrener Motorsport-Profis zurückgreifen. So nahmen beispielsweise die in der Deutschen Tourenwagen Masters-Serie (DTM) aktiven BMW Motorsport Werksfahrer Bruno Spengler und Timo Glock an umfangreichen Test- und Abstimmungsfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife teil.

Entwicklungsfahrt Nürburgring, Nordschleife mit Bruno Spengler und Timo Glock.
„Es macht mich stolz, einen Beitrag zur Abstimmung dieser Autos geleistet zu haben“, sagt Spengler, DTM-Champion des Jahres 2012 und Drittplatzierter der Meisterschaftssaison 2013. „Das Fahrwerk ist sehr sportlich abgestimmt, das Feedback von der Vorderachse ist extrem direkt, der Grip an der Hinterachse ist phänomenal und die Leistungsentfaltung des Motors ist schlichtweg beeindruckend. Dieser Wagen ist die ideale Basis für unser Einsatzfahrzeug in der DTM.“
Bruno Spengler über den Reihen-Sechszylinder-Motor mit M TwinPower Turbo Technologie:
„Als Rennfahrer bin ich sehr beeindruckt davon, dass die beiden Turbolader beim Druck aufs Gaspedal ohne jegliche Verzögerung ansprechen. Das ist eine sensationelle Charakteristik des Motors, die nicht nur sehr viel Spaß macht, sondern auch die ideale Voraussetzung für eine sportliche Fahrweise darstellt.“
... über die elektronische Servolenkung:
„Die elektronische Servolenkung arbeitet sehr präzise, und Präzision in der Lenkung ist gerade für mich als Rennfahrer sehr, sehr wichtig. Sie reagiert unmittelbar auf Lenkbewegungen und bietet eine sehr gute Rückmeldung.“
... über die Hinterachse:
„Die Hinterachse arbeitet dank des geregelten Hinterachs-Sperrdifferenzials sehr progressiv und baut extrem viel Grip auf. ‚Geregelt‘ bedeutet in der Praxis: Wenn der Fahrer am Kurveneingang vom Gas geht, ‚macht die Sperre auf‘ – geht die Sperrwirkung also bis auf null Prozent und das Auto lenkt sehr agil ein. Beim Herausbeschleunigen aus der Kurve ‚macht die Sperre zu‘, die Sperrwirkung wird für eine optimale Traktion stufenlos bis auf maximal 100 Prozent erhöht.“
Quelle: BMW Presse Mappe vom 12.12.2013
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