Kategorie: Wirtschaft Mini Rolls Vorstand Motorrad Financial Husqvarna 18.03.2008
BMW Group steuert erfolgreiches Jahr 2008 an
- Vorsteuerergebnis soll über bereinigtem Vorjahreswert liegen
- Absatzhöchstwerte bei allen drei Marken erwartet
München. Die BMW Group will ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung im
laufenden Jahr fortsetzen. "Wir streben im laufenden Geschäftsjahr ein Ergebnis
vor Steuern an, das bereinigt um den Sondereffekt aus der Umtauschanleihe auf
Anteile am britischen Triebwerkhersteller Rolls-Royce in 2007 über dem Niveau
des Vorjahres liegt", sagte der Vorstandsvorsitzende der BMW AG, Norbert
Reithofer, am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz in München.
Die BMW Group will 2008 zudem bei allen drei Marken neue Bestmarken beim
Absatz erzielen und damit auch der weltweit führende Anbieter von
Premium-Automobilen bleiben. "Die BMW Group erwartet bei den Auslieferungen 2008
erneut einen Höchstwert. Wir liegen voll auf Kurs, unser strategisches
Absatzziel von 1,8 Mio. Fahrzeugen im Jahr 2012 zu erreichen", erklärte
Reithofer weiter.
Die BMW Group steht im laufenden Jahr angesichts des starken Euro, einer
schwächeren US-Konjunktur sowie der anhaltend hohen Rohstoffpreise erneut vor
großen Herausforderungen. Darüber hinaus wird das Unternehmen in Zukunft mit
möglichen verschärften Emissionsgesetzgebungen in vielen Ländern konfrontiert.
In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen bereits mehrere hundert Mio. Euro
in umweltfreundliche Technologien investiert und sich damit einen
Wettbewerbsvorteil erarbeitet. So kann die BMW Group mit EfficientDynamics
ihren Kunden derzeit die beste Technologie am Markt zur Senkung von
Benzinverbrauch und CO2-Emissionen anbieten. 2007 hat das Unternehmen allein in
Europa 450.000 Fahrzeuge mit EfficientDynamics-Maßnahmen verkauft, im laufenden
Jahr werden es voraussichtlich bereits über 830.000 Automobile sein.
Strategie Number ONE auf Zukunftssicherung ausgerichtet
"Wir machen die BMW Group fit für die Zukunft. Alle Maßnahmen, die wir im
Rahmen unserer Strategie Number ONE ergreifen, sind auf Zukunftssicherung und
Wertsteigerung ausgerichtet", unterstrich Reithofer. Die BMW Group strebt im
Automobilsegment bis 2012 eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return on
Capital Employed) von mehr als 26% sowie eine Umsatzrendite von 8% bis 10% an. "Profitabilität
ist eine Voraussetzung für erfolgreiche Zukunftssicherung. Sie verschafft
unserem Unternehmen die notwendigen finanziellen Ressourcen und sichert unsere
Unabhängigkeit", betonte Reithofer weiter.
BMW Group erreicht 2007 alle selbst gesteckten Ziele
Die BMW Group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit neuen Bestmarken bei
Absatz und Umsatz sowie einem bereinigten Ergebnis vor Steuern über dem Niveau
des Vorjahres alle selbst gesteckten Ziele erreicht. Das Ergebnis vor Steuern
blieb mit 3.873 (Vj. 4.124) Mio. Euro um 6,1% unter dem Rekordwert des
Vorjahres. Bereinigt um Sondereffekte aus der teilweisen Abwicklung einer
Umtauschanleihe auf Anteile am britischen Triebwerkhersteller Rolls-Royce plc
lag das Ergebnis vor Steuern wie angekündigt mit einem Plus von 0,6% über dem
Niveau des Vorjahres. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel der Sondereffekt aus
der Wandlung der restlichen Anteile der Anleihe mit 97 Mio. Euro deutlich
geringer aus als im Vorjahr mit 372 Mio. Euro. Das EBIT stieg 2007 um 4,0% auf
4.212 (Vj. 4.050) Mio. Euro.
Der Jahresüberschuss erhöhte sich auch angesichts einmaliger Sondereffekte
aus der Unternehmenssteuerreform um 9,0% auf eine neue Bestmarke von 3.134 (Vj.
2.874) Mio. Euro. Damit übertraf der Nettogewinn erstmals die Marke von drei
Mrd. Euro. Dank des deutlichen Absatzzuwachses sowie der dynamischen Entwicklung
im Finanzdienstleistungsgeschäft legte der Konzernumsatz um 14,3% auf 56.018 (Vj.
48.999) Mio. Euro zu. Damit kletterten die Erlöse erstmals über die 50 Mrd.
Euro-Marke. Der operative Cashflow betrug 6.340 (Vj. 5.373) Mio. Euro, was einem
Plus von 18% entspricht.
Währungslasten beliefen sich 2007 auf 517 Mio. Euro
Die BMW Group musste im vergangenen Jahr erneut starken Gegenwind aus
ungünstigen Entwicklungen an den Währungs- und Rohstoffmärkten verkraften. Die
Belastungen auf der Währungsseite summierten sich auf 517 (Vj. 666) Mio. Euro,
während die gestiegenen Rohstoffpreise mit 288 (Vj. 178) Mio. Euro zu Buche
schlugen. Dem Unternehmen ist es jedoch gelungen, diese durch Maßnahmen zur
Effizienzsteigerung sowie die dynamische Geschäftsentwicklung weitgehend zu
kompensieren. Im laufenden Geschäftsjahr geht die BMW Group davon aus, dass die
zusätzlichen Währungsbelastungen unter dem Niveau des Vorjahres liegen werden.
Das Unternehmen ist im laufenden Jahr in den Hauptwährungen nahezu vollständig
gesichert.
Aktionäre werden deutlich stärker am Unternehmenserfolg beteiligt
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 8. Mai 2008 vor,
die Dividende je Stammaktie um 51,4% auf 1,06 (Vj. 0,70) Euro und je
Vorzugsaktie um 50,0% auf 1,08 (Vj. 0,72) Euro zu erhöhen. "Wir wollen unsere
Anteilseigner auch in Zukunft deutlich stärker am Unternehmenserfolg
beteiligen", erklärte Reithofer weiter.
Erneut Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien vorgeschlagen
Vorstand und Aufsichtsrat der BMW AG legen der Hauptversammlung erneut die
Ermächtigung für einen Rückkauf eigener Aktien von bis zu 10% des Grundkapitals
zur Genehmigung vor, die 18 Monate gültig sein soll. Die Ermächtigung zum
Aktienrückkauf aus dem Vorjahr läuft noch bis zum 14. November 2008. Ob und in
welchem Umfang die neue Ermächtigung für einen Aktienrückkauf verwendet wird,
ist noch nicht entschieden.
Ergebnis im Segment Automobile 2007 gestiegen
Das Ergebnis vor Steuern im Segment Automobile stieg trotz der Belastungen
aus negativen Wechselkurseffekten und hohen Rohstoffpreisen im Geschäftsjahr
2007 um 7,3% auf 3.232 (Vj. 3.012) Mio. Euro. Das EBIT erhöhte sich um 12,9% auf
3.450 (Vj. 3.055) Mio. Euro. Die EBIT-Marge blieb mit 6,4% im Ver-gleich zum
Vorjahr unverändert. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 12,7% auf die neue
Bestmarke von 53.818 (Vj. 47.767) Mio. Euro und legten damit stärker als der
Automobilabsatz zu. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (RoCE) ver-besserte
sich auf 22, 8 (Vj. 21,7) %.
Die Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce stiegen 2007 erneut
auf einen neuen Höchstwert. Der Absatz zog um 9,2% auf 1.500.678 (Vj. 1.373.970)
Automobile an. Damit hat die BMW Group auch ihr Absatzziel für das Gesamtjahr
2007 - einen Zuwachs im höheren einstelligen Prozentbereich - voll erreicht.
Zur positiven Absatzentwicklung hat das verbrauchs- und CO2-reduzierende
Maßnahmenpaket der BMW Group - EfficientDynamics - wesentlich beigetragen. Auch
in vielen MINI Modellen profitieren Kunden von dieser innovativen Technologie.
Bei der Marke BMW konnte 2007 mit 1.276.793 Fahrzeugen der Vorjahreswert
(1.185.088) um 7,7% übertroffen werden. Ein kräftiges Plus verbuchte auch MINI -
die Marke legte um 18,5% auf 222.875 (Vj. 188.077) Auslieferungen zu.
Rolls-Royce steigerte die Absatzzahlen zum vierten Mal in Folge und bleibt damit
klarer Marktführer im Segment der absoluten Luxusklasse. Mit 1.010 (Vj. 805)
verkauften Fahrzeugen verzeichnet Rolls-Royce Motor Cars ein Absatzplus von
25,5% und erreicht so erstmals einen Jahresabsatz im vierstelligen Bereich.
Motorradgeschäft entwickelt sich weiterhin positiv
Die Ertragslage im Segment Motorräder hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
insbesondere aufgrund von Maßnahmen zur Prozessoptimierung und
Effizienzsteigerung erneut verbessert. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 7,6%
auf 71 (Vj. 66) Mio. Euro. Der Umsatz ging dagegen aufgrund eines veränderten
Modellmix um 2,9% auf 1.228 (Vj. 1.265) Mio. Euro zurück. Die EBIT-Marge im
Motorradgeschäft erhöhte sich auf 6,5 (Vj. 5,9)%, während der RoCE auf 18,2
(Vj.17,7) % zulegte. Der Absatz stieg um 2,4% auf 102.467 (Vj. 100.064)
Einheiten.
Finanzdienstleistungsgeschäft verläuft unverändert dynamisch
Die erfreuliche Ergebnisentwicklung im Segment Finanzdienstleistungen setzte
sich auch im vergangenen Jahr trotz schwierigerer Refinanzierungsbedingungen
fort. Mit 743 (Vj. 685) Mio. Euro übertraf das Segmentergebnis vor Steuern den
Vorjahreswert um 8,5%. Der Umsatz legte um 25,8% auf 13.940 (Vj. 11.079) Mio.
Euro zu. Die Anzahl der betreuten Leasing- und Finanzierungsverträge mit
Händlern und Endkunden betrug zum Jahresende 2,63 Mio. Verträge, was einem Plus
von 15,8% entspricht. Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen
finanzierten Neufahrzeuge der Marken BMW und MINI erhöhte sich auf 44,7 (Vj.
42,4)%.
Investitionen annährend auf Vorjahresniveau
Die Investitionen des Unternehmens lagen im vergangenen Jahr mit 4.267 (Vj.
4.313) Mio. Euro annährend auf dem Niveau des Vorjahres. Die gemäß IAS
aktivierten Entwicklungskosten sanken angesichts einer geringeren Anzahl von
Serienentwicklungsprojekten um 13,2% auf 1.333 (Vj. 1.536) Mio. Euro. Die
Investitionen in Sachanlagen und Übrige Immaterielle Vermögenswerte stiegen
unter anderem im Zuge der Erweiterung des Produktionsnetzwerks um 5,7% auf 2.934
(Vj. 2.777) Mio. Euro. Die Investitionsquote der BMW Group ging auf 7,6 (Vj.
8,8)% zurück.
Zahl der Mitarbeiter leicht gestiegen
Die Zahl der Mitarbeiter ist im vergangenen Jahr insbesondere durch die
Übernahme von Husqvarna Motorcycles sowie zwei Akquisitionen im Bereich
Finanzdienstleistungen leicht gestiegen. Das Unternehmen beschäftigte Ende 2007
weltweit insgesamt 107.539 (Vj. 106.575) Mitarbeiter, dies ist ein Zuwachs von
0,9%.
Die BMW Group im Überblick
|
2007 |
2006 |
Veränderung |
Fahrzeug-Produktion |
|
|
|
Automobile |
1.541.503 |
1.366.838 |
+12,8% |
davon
BMW Einheiten |
1.302.774 |
1.179.317 |
+10,5% |
MINI Einheiten |
237.700 |
186.674 |
27,3 |
Rolls-Royce Einheiten |
1.029 |
847 |
21,5 |
Motorräder Einheiten |
104.396 |
103.759 |
0,6 |
|
|
|
|
Fahrzeug-Auslieferungen |
|
|
|
Automobile |
1.500.678 |
1.373.970 |
+9,2% |
davon
BMW Einheiten |
1.276.793 |
1.185.088 |
+7,7% |
MINI Einheiten |
222.875 |
188.077 |
+18,5% |
Rolls-Royce Einheiten |
1.010 |
805 |
+25,5% |
Motorräder Einheiten |
102.467 |
100.064 |
+2,4% |
|
|
|
|
Mitarbeiter am Jahresende1 |
107.539 |
106.575 |
+0,9% |
|
|
|
|
Operativer Cashflow in Mio. Euro |
|
|
|
|
|
|
|
Umsatz in Mio. Euro |
56.018 |
48.999 |
+14,3% |
|
|
|
|
Investitionen in Mio. Euro |
4.267 |
4.313 |
-1,1% |
|
|
|
|
EBIT in Mio. Euro |
4.212 |
4.050 |
+4,0% |
|
|
|
|
Ergebnis vor Steuern |
3.873 |
4.124 |
-6,1% |
davon:
Automobile in Mio Euro |
3.232 |
3.012 |
7,3 |
Motorräder in Mio Euro |
71 |
66 |
7,6 |
Finanzdienstleistungen in Mio Euro |
743 |
685 |
8,5 |
Überleitungen in Mio Euro |
-173 |
361 |
- |
|
|
|
|
Steuern auf das Ergebnis in Mio Euro |
-739 |
-1.250 |
- |
|
|
|
|
Überschuss in Mio Euro |
3.134 |
2.874 |
+9,0% |
|
|
|
|
Ergebnis pro Aktie2
in Euro |
4,78/4,80 |
4,38/4,40 |
+9,1% |
1 Werte ohne
ruhende Arbeitsverhältnisse, ohne Mitarbeiter in Altersteilzeit und
Freizeitphase, ohne Geringverdiener
2
Ergebnis je Aktie nach IAS 33 für
Stamm-/Vorzugsaktien
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 18.03.2008
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