Kategorie: Wirtschaft 06.02.2009
BMW Group erzielt 2008 Umsatz von 53 Mrd. Euro
- Umsatzerlöse im Gesamtjahr nur moderat zurückgegangen
München. Der Umsatz der BMW Group ist im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der
weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise nur moderat gesunken. Die Konzernerlöse
gingen im Vergleich zum Vorjahr um 5,0% auf 53.197 (Vj. 56.018) Mio. Euro
zurück. Im Segment Automobile sank der Umsatz infolge des Absatzrückgangs auf
48.782 (Vj. 53.818/-9,4%) Mio. Euro. Der Umsatz im Motorradgeschäft lag bei
1.230 (Vj. 1.228/+0,2%) Mio. Euro, während die Erlöse in der Sparte
Finanzdienstleistungen um 12,8% auf 15.725 (Vj. 13.940) Mio. Euro zulegten. Bei den Auslieferungen konnte die BMW Group angesichts der schwierigen
konjunkturellen Rahmenbedingungen 2008 erwartungsgemäß nicht an das
Rekordergebnis des Vorjahres anknüpfen. Dennoch fiel der Rückgang mit 4,3% im
Vergleich zu dem hohen Niveau des Vorjahres ebenfalls moderat aus. Insgesamt
lieferte die BMW Group im vergangenen Jahr weltweit 1.435.876 (Vj.: 1.500.678)
Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce aus. Damit erzielte das
Unternehmen nach 2007 das zweitbeste Absatzergebnis seiner Geschichte. Marktumfeld hat sich im vierten Quartal 2008 nochmals eingetrübt Im vierten Quartal 2008 hat sich das weltweite Umfeld im Automobilsektor
nochmals deutlich eingetrübt und die Geschäftsentwicklung des Unternehmens
beeinträchtigt. Neben der erheblichen Kaufzurückhaltung bei Neuwagen war auch
auf den Gebrauchtwagenmärkten und damit bei den Restwerten von
Leasingrückläufern keine Stabilisierung sichtbar. Trotz der verschärften
weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wird die BMW Group im Geschäftsjahr 2008
ein deutlich positives Konzernergebnis erzielen. Das Unternehmen wird seinen
Geschäftsbericht für das Gesamtjahr 2008 am 18. März auf der
Bilanz-Pressekonferenz veröffentlichen. Investitionen unter Vorjahresniveau Die Investitionen lagen im vergangenen Jahr mit 4.204 (Vj. 4.267/-1,5%) Mio.
Euro unter dem Niveau des Vorjahres. Den Schwerpunkt bildeten
Produktinvestitionen für den Anlauf neuer Modelle wie BMW 7er, Z4, X1 und MINI
Cabrio sowie Strukturinvestitionen. Die Investitionen in Sachanlagen und übrige
immaterielle Vermögenswerte stiegen um 1,1% auf 2.966 (Vj. 2.934) Mio. Euro.
Hinzu kommen gemäß IFRS aktivierte Entwick¬lungskosten von 1.224 (Vj. 1.333)
Mio. Euro, die um 8,2% zurückgegangen sind. Zahl der Mitarbeiter gesunken Die Zahl der Mitarbeiter ist im abgelaufenen Geschäftsjahr im Zuge der
angekündigten Personalmaßnahmen, des Verkaufs von einzelnen Unternehmensteilen,
natürlicher Fluktuation sowie des Auslaufens befristeter Verträge gesunken.
Weltweit beschäftigte das Unternehmen Ende 2008 insgesamt 100.041 (Vj. 107.539)
Mitarbeiter, dies ist ein Rückgang um 7,0%. Die Zahl der einvernehmlich
geschlossenen Aufhebungsverträge belief sich per Ende Dezember auf rund 4.000.
Hinzu kommt der Wegfall von knapp 1.800 Stellen durch die Übernahme der
Cirquent-Gruppe durch das japanische Unternehmen NTT Data. Die Zahl der
Ausbildungsplätze lag stichtagsbezogen mit 4.102 weiterhin auf hohem Niveau (Vj.
4.281).
MINI und Rolls-Royce erzielten 2008 neue Absatzhöchstwerte Für die gesamte Automobilindustrie war 2008 ein Jahr mit großen
Herausforderungen. Dennoch konnte das Unternehmen bei den Marken MINI und
Rolls-Royce neue Absatzhöchstwerte erzielen. Den insgesamt moderaten
Absatzrückgang in der Group von 4,3% verdankt das Unternehmen unter anderem auch
seiner Efficient Dynamics Technologie zur Verbrauchs- und CO2-Reduktion, mit der
mittlerweile alle neuen BMW und MINI Modelle serienmäßig ausgestattet sind. So
hat die BMW Group 2008 allein in Europa rund 830.000 Fahrzeuge mit Efficient
Dynamics an Kunden ausgeliefert. Die Marke BMW setzte im vergangenen Jahr weltweit 1.202.239 (Vj.:
1.276.793/-5,8%) Fahrzeuge ab und liegt damit deutlich vor den relevanten
Wettbewerbern im Premiumsegment. MINI konnte beim Absatz erneut zulegen und
damit eine neue Bestmarke erreichen. Mit insgesamt 232.425 Auslieferungen lag
das Plus im Vergleich zum Vorjahr bei 4,3%.
Mit 1.212 (Vj.: 1.010) verkauften Automobilen verzeichnete Rolls-Royce Motor
Cars 2008 ein Absatzplus von 20,0%. Mit diesem Anstieg zum fünften Mal in Folge
bleibt Rolls-Royce klarer Marktführer im Segment der absoluten Luxusklasse.
BMW 2008 erneut führende europäische Automobilmarke in USA Die USA waren auch im Jahr 2008 der größte Einzelmarkt für BMW, MINI und
Rolls-Royce Automobile. Insgesamt lieferte die BMW Group hier 303.639 (Vj.:
336.225 /-9,7%) Fahrzeuge aus. Trotz eines Absatzrückgangs von 15,2% infolge der
Finanzkrise war die Marke BMW in den USA mit 249.113 (Vj. 293.795) Einheiten
erneut die führende europäische Automobilmarke. Auch MINI kann in den USA mit
einem Plus von 28,6% auf 54.077 (Vj. 42.045) Fahrzeugen auf ein erfolgreiches
Jahr zurückblicken. Für die Premium-Kleinwagenmarke war es das beste Jahr seit
der Markteinführung 2002. Deutschland liegt unter den größten Märkten für die BMW Group an zweiter Stelle
mit insgesamt 284.353 Zulassungen (Vj. 284.690 /-0,1%). Mit diesem
Absatzergebnis nahezu auf Vorjahresniveau konnte sich die BMW Group deutlich
besser als der deutsche Gesamtmarkt entwickeln, der 2008 um 1,8% rückläufig war.
BMW Motorrad knüpft 2008 nahezu an Rekordabsatz des Vorjahres an Trotz der weltweit angespannten Marktsituation konnte BMW Motorrad nahezu an den
Rekordabsatz des Vorjahres anknüpfen. Im vergangenen Jahr wurden 101.685 (Vj.:
102.467) BMW Motorräder ausgeliefert (-0,8%). Geschäft mit Finanzdienstleistungen erneut gewachsen Das Geschäft mit Finanzdienstleistungen ist im Jahr 2008 weiter gewachsen. Das
Volumen der Neuverträge im Kundengeschäft stieg um 3,1% auf 29.341 Mio. Euro.
Der Anteil der über das Segment finanzierten Neufahrzeuge der Marken BMW und
MINI lag mit 48,5% um 3,8 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres.
Das Wachstum ist insbesondere auf einen gestiegenen Anteil bei der
Kreditfinanzierung zurückzuführen, während die Leasingfinanzierung nahezu
konstant geblieben ist. Die BMW Group im Überblick
|
2008 |
2007 |
Veränderung |
Fahrzeug-Produktion |
|
|
|
Automobile Einheiten |
1.439.918 |
1.541.503 |
-6,6% |
Motorräder Einheiten |
104.220 |
104.396 |
-0,2% |
|
|
|
|
Fahrzeug-Auslieferungen |
|
|
|
Automobile Einheiten |
1.435.876 |
1.500.678 |
-4,3% |
Motorräder Einheiten |
101.685 |
102.467 |
-0,8% |
|
|
|
|
Mitarbeiter am Jahresende |
100.041 |
107.539 |
-7,0% |
|
|
|
|
Umsatz in Mio. Euro |
53.197 |
56.018 |
-5,0% |
davon:
Automobile |
48.782 |
53.818 |
-9,4% |
Motorräder |
1.230 |
1.228 |
+0,2% |
Finanzdienstleistungen |
15.725 |
13.940 |
+12,8 |
|
|
|
|
Investitionen in Mio. Euro |
4.204 |
4.267 |
-1,5% |
Quelle:
BMW Presse-Mitteilung vom 05.02.2009
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