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Letztens schrieb ich schon davon, das Gegenlager zur Türbremse an der Fahrertür hat sich gelöst. Im Forum kursieren im wesentlichen zwei Vorschläge zur Reparatur. Die eine Variante heißt Löcher bohren und die Platte dann wieder festschweißen. Die andere ebenfalls Löcher bohren, aber dann Schrauben durchstecken und die Platte verschrauben. Dazu nun folgende Fragen, bzw. Anmerkungen.
Aus meinem Schlachter habe ich vorsichtshalber mal den Bereich rausgetrennt um zu sehen wie es von hinten aussieht. Ohne rohe Gewalt kommt man da leider nicht dran, so flexte ich also den Bereich raus. Dabei mußte ich feststellten, dass das Gegenlager nicht direkt mit der A-Säule verschweißt ist, sondern auf einer Verstärkung aufgeschweißt wurde. Der sich daraus ergebene Holraum verhindert ein vernüftiges Schweißen. Es sei denn man würde die Arbeitslöcher über Gebühr groß machen. Daher an die "Schweißerfraktion", wie habt Ihr das gemacht???
Bei der Schraubvariante sehe ich den Holraum auch als Problem an, denn das äußere (sichtbare) Blech würde beim Anziehen nachgeben und auch ein "Mitarbeiten" bei jedem Schließ- und Öffnungsvorgang würde vermutlich recht bald zu Ermüdungsrissen führen. Auch hier sehe ich eigentlich nur die Möglichkeit die Löcher im äußeren Blech so groß zu machen, das der Schraubenkopf (Inbus z.B.) durchpaßt und so das Gegenlager direkt mit der Verstärkung verschraubt wird. Wie habt Ihr das gemacht?
Ich favorisiere inzwischen das Verschrauben mittels Inbusschrauben direkt mit der Verstärkung. Danach würde ich Karosseriestopfen zum Verschließen der sichtbaren Löcher in der A-Säule nehmen. Hat eventuell Jemand eine bessere Idee? An Vernieten mittels Stahlnieten dachte ich auch schon, aber ich komme mit der Nietzange nicht an die Verstärkung dran.
Übrigens, meine Baustelle hielt noch einen extra Bonbon für mich bereit. Das gelöste Teil war so unfreundlich auch noch in der Mitte durchgebrochen zu sein. So schlabberte nur der obere Teil lose in der A-Säule rum, während der Rest der Platte noch mit der Verstärkung in der A-Säule verschweißt war. Ist schon eine beschissene Baustelle! Ich habe das Fragment nun auch noch rausgetrennt und aus dem Schlachter das intakte Teil ausgebohrt. Nun muß es noch in der A-Säule befestigt werden. Mal schauen wie sich das am geschiktesten machen läßt...
So, ich mochte nicht länger warten und hab die Rep. so ausgeführt wie es mir sinnvoll erschien.
Ich habe das ausgebohrte Teil auf die A-Säule gehalten und durch die Löcher die Bohrungen angezeichnet. Dann habe ich 12mm Löcher gebohrt. Durch diese Bohrungen hindurch habe ich 6,5mm Löcher in das dahinter liegende Blech gebohrt. Die Löcher waren durch das abgerissene Teil praktisch schon vorhanden und mußten nur erweitert werden. Da ich nicht genug Geduld aufbrachte um die Muttern von hinten gegennzuhalten, bzw. sie überhaupt an ihren Platz zu bekommen habe ich sie mittels Schweißpunkte angeheftet. Dann das Teil in die A-Säule eingeführt und von vorn mit 6mm Inbus-Schrauben verschraubt. Bei dieser Arbeit empfiehlt es sich die A-Säule unten mit einem Tuch auszustopfen. Mir fiel das Teil ein Mal runter und rutschte gleich bis in den Schweller durch. Es war ne Mordsfummelei es wieder ans Tageslicht zu befördern! Nun funzt meine Türbremse wieder. Die äußeren Bohrungen werde ich mit Karosseriestopfen verschließen. Diese Dinger gibt es aus Gummi in diversen Größen, z. B. zum Verschließen von Bohrungen für nachträgliche Hohlraumkonservierungslöcher. So kommt man jederzeit wieder dran, falls sich mal eine Schraube lösen sollte. Das ist vieleicht nicht die eleganteste Lösung, aber ich nutze den Wagen ja auch nicht als Showcar, sondern als Sommer-Alltagswagen.