Preisliste 7er F01 in Polen /

Zitat von Alfred G

Mir geht es darum, dass es (weit verbreiteter) Schwachsinn ist, ein Unternehmer würde sich über hohe Kosten freuen.

Das widerspricht jeglicher Logik. Jeder normale Mensch strebt an: Maximale Einnahmen bei ninimalen Ausgaben.

Dass Leasingraten in Polen hoch sind, glaube ich schon.

Bei 19% Einkommenssteuer für Firmen, die neben den 22% Umsatzsteuer anfällt, freuen sich die Firmen über Kosten...

Beispiel: Ein Unternehmer macht 100.000 PLN Umsatz im Jahr, davon 30.000 PLN Gewinn.

Zahlen muss er jetzt 22.000 PLN Umsatzsteuer (tut nicht weh, zahlt ja eh der "Käufer") und 5.700 PLN Einkommenssteuer (19% vom Gewinn und das tut schon mehr weh).

Umsatzsteuer ist monatlich fällig, Einkommenssteuer am Ende des Jahres, weswegen viele polnische Firmen im Dezember Masseneinkäufe machen.

Daneben gibts noch die sog. "Evidenzbesteuerung" bei Warenverkäufen, in denen das reale Einkommen durch die Differenz zwischen Einkauf und Verkauf errechnet wird und mit 19% besteuert wird.

Sprich: Ich kaufe etwas für 10.000 PLN netto und verkaufe es für 20.000 PLN netto, dann muss ich die Differenz 10.000 PLN mit 19% versteuern, neben den 22% Umsatzsteuer von 20.000 PLN.

Alles ein wenig kompliziert und zum Glück kapiere ich es selbst nicht ganz, weswegen ich tagtäglich mit solchen Spielchen nichts zu tun habe.

Unterhaltungskosten für Firmenfahrzeuge, dazu zählen auch Leasingraten, werden aber anerkannt und produzieren sozusagen die notwendigen Ausgaben. Dass man nebenbei noch ein Auto hat, ist natürlich ein positiver Nebeneffekt.