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Ich versuche es nicht unnötig in die Länge zu ziehen:
Habe mein Auto vor 3 jahren mit 200.000km gekauft - ganz bewußt mit motorschaden. (viel wasser im öl).
Habe den Kopf abgenommen, repariert (nocke, etc), erstklassige zylinderwände mit gutem hohnbild gesehen, und den Motor wieder komplettiert.
Seit dem schwache kompression und hoher ölverbrauch. also offensichtlich kolbenringe. (zylinderkopf ist überholt!)
jetzt 280.000km. Kaum veränderung an kompression und ölverbrauch. Aber eben 80.000 km gefahren - ich denke da kann sich an den zylinderwänden etwas zum negativen hin ändern....
Ich habe jetzt kolbenringe und kurbelwellenlager, und wollte eigentlich nur die kolbenringe tauschen - ohne nachzuschleifen, oder übermass-koben zu verbauen. Wäre ja auch kein Problem, wenn das hohnbild gut, und nirgendwo "blank" ist - so wie es mit 200.000 aussah.
Ich habe aber angst, dass sich das hohnbild verändert hat - die zylinder an einigen stellen "blank" geworden sind, oder das sich laufspuren gebildet haben - sodass ein austausch der kolbenringe in originalgröße blödsinn wäre.
1.) ist die angst berechtigt?
Ich brauche das auto unbedingt - und kann mir nicht leisten, den motor zu zerlegen, festzustellen das die zylinder hinüber sind, um dann erst mit der suche nach einem ersatzmotor zu beginnen - ausserdem hätte ich dann ja auch kein auto um einen anderen gebrauchten Motor abzuholen
2.) hat jemand, oder kennt jemand von euch jemanden, der einen 3,5er block (guter zustand - von mir aus auch ohne kopf und anbauteile) im Umkreis von 50km um gelsenkirchen zu verkaufen hat? (quasi als absicherung)
Ich habe in 2 wochen eine woche urlaub - das wäre die einzige gelegenheit den motor zu reparieren, da ich nach dem urlaub täglich für einige zeit von Montag bis Samstag 140km fahren muss. Das wäre dazu noch eine gute gelegenheit das teilüberholte Triebwerk gemächlich einzufahren.
Da du auf den Wagen angewiesen bist, spielst du natürlich auf Risiko. Ich kann nur von meinem Motor (3l R6) berichten, der sah mit über 325Mm noch top aus, absolut einwandfreies Hohnbild. Auf Grund dieser Erfahrung würde ich es wahrscheinlich riskieren. Wenn der vor 80Mm gut aussah und du den pfleglich behandelt hast.
Was passiert im schlimmsten Fall? Du hast einen Satz Kolbenringe und einen Tag Arbeit versenkt ...
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Tüssi, Andreas
Nomaal is dat nich ...
Alt genug, um es besser zu wissen. Aber jung genug, um es trotzdem zu tun!
der schaut bestimmt mal für ein paar Euro inne Kaffeekasse mit dem Endoskop durchs Kerzenloch in den Brennraum und kann Dir dann bestimmt sagen wies drin ausschaut....
Eine Zylinderbohrung ist eigentlich nie richtig "rund".
Nicht einmal, wenn sie nagelneu ist.
( Je nachdem, welche Toleranz man in
Form und Maßgenauigkeit vorgibt )
Bei 'uns' im gleichen Gebäude war mal die
Firma 'PAT Meßtechnik' bzw 'IBP Meßtechnik'
die dann vor 3 Jahren an die Hommelwerke
verkauft wurde.
Diese Firma hat Meßgeräte für Bohrungen aller Art hergestellt.
Hauptsächlich wurden im zivilen Bereich Automobilfirmen bzw.
deren Zulieferer damit ausgestattet.
Ich habe da immer die neuesten Motorblöcke gesehen.
( Mercedes V12, VW W12, BMW V10, Formel I Motore, usw. )
Duch den Betrieb wird die Zylinderwand hauptsächlich
in der Druckrichtung der Pleuelstangen abgenutzt,
daduch wird sie oval.
Die Kolbenringe nutzen sich meist auch ungleichmäßig ab,
weil sie verschiedene Spannungszonen haben.
Setzt man neue Kolbenringe ein, paßt eigentlich
nichts mehr zusammen.
Der einzige Vorteil ist, daß die neuen Kolbenringe
mehr Spannung haben und sich stärker an die
Zylinderwand pressen, was die größeren 'Lücken'
durch die Formabweichung wieder ein bißchen
wett macht.
Dadurch nutzen sie sich an diesen Stellen schneller
und stärker ab und die Form paßt wieder einigermaßen.
Das macht sich durch eine bessere Kompression,
höhere Leistung und weniger Spritverbrauch
bemerkbar.
Aber das hält dann nicht so lange wie
neue Zylinder, neue Kolben, neue Kolbenringe.
Auf jeden Fall rauhe ich immer die Zylinderlaufbahn
mit einer Flexhone - Bürste auf. ( seit 25 Jahren )
Das ergibt ein einwandfreies Honbild und das Schmieröl
haftet besser als auf einer glatten Zylinderwand.
Mit der Flexhone - Bürste wird nur die Oberflächenrauhigkeit verändert.
Durch die kurze Anwendungszeit ( 10 bis 15 Sekunden ) findet
kein meßbarer Materialabtrag statt.
Gruß Manu
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Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.
Ort: Groß-Umstadt
Fahrzeug: BMW 316i E30 Räising, z.Z. Umbau auf M60B40
Also wenn du das Teil noch etwas behalten willst, machs richtig. Also auf´s nächste Übermaß hohnen lassen un Übermaßkolben und Ringe rein. Alles andere is nur Gefuddel un man kann nie sagen, wie lange das hält oder ob die Operation ein Erfolg wird. Denn Kolbenringe und Zylinder laufen sich ja aufeinander ein und verschleissen. Wenn man da einfach nur ein Teil neu macht, passt das einfach net mehr richtig wie mein Vorredner schon geschrieben hat. Oder fahr das Ding bis er endgültig platzt. Bei solchen Fällen wäre ein ATM das einfachste.
In Sachen Motor sach ich immer---> Entweder richtig oder garnicht.
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Greetz vom Moistä
Lieber driften statt ASC
Ich brauche kein adaptives Kurvenlicht...ich kann driften