Kategorie: Formel1 16.05.2008
F1: GP Monaco 2008 - Vorschau
BMW Sauber F1 Team - GP Monaco - Vorschau
16.05.2008 Pressemeldung
22. – 25. Mai 2008
6. von 18 WM-Läufen
München/Hinwil, 16. Mai 2008. Kein Rennen vereint Sport und Spektakel
wie der Große Preis von Monaco. Auf diesen Grand Prix schaut die Welt, die 78
Runden durch die Straßen des Fürstentums sind in der Außenwirkung die
Kronjuwelen der Formel 1. Mit Spitzengeschwindigkeiten von über 280 km/h donnern
die Piloten durch die Innenstadt und entlang am Yachthafen. Betuchte Zuschauer
bringen sich ihren schwimmenden Logenplatz mit, Apartments entlang der Strecke
werden geräumt und untervermietet.
Die Freude am Sehen und Gesehenwerden ist die eine Seite, die Freude am
Fahren die andere. Die beiden BMW Sauber F1 Team Fahrer, Nick Heidfeld und
Robert Kubica, sind bekennende Stadtkurs-Fans. Beide wissen, dass in Monte Carlo
mehr als sonst schon am Samstag eine Vorentscheidung fällt: Sich für einen guten
Startplatz zu qualifizieren, ist die halbe Miete, denn Überholmöglichkeiten sind
in Monaco so schwer zu finden wie ein günstiges Abendessen. Der BMW Sauber F1.08
wird mit einem speziellen Aeropaket für maximalen Abtrieb antreten, um möglichst
schnell durch die ungewohnt hohe Anzahl enger Kurven zu kommen.
Robert Kubica wird bereits am Sonntag vor dem GP Monaco einen Wagen des BMW
Sauber F1 Teams durch urbane Bebauung steuern: Er wird am 18. Mai im
italienischen Brisighella mit der Trofeo Lorenzo Bandini ausgezeichnet und fährt
anlässlich dieser Ehrung im Formel 1 die gut elf Kilometer lange Strecke von
Faenza nach Brisighella.
Die traditionsreiche Trophäe bedeutet dem 23-jährigen Polen viel: „Das ist
eine große Ehre für mich, und nach meiner eher enttäuschenden Saison 2007 kommt
sie unerwartet. Es ist toll, dass offenbar einige Leute an mich und meine
Fähigkeiten glauben. Besonders freut mich, dass ich diesen Preis für mein
Verhalten abseits der Rennstrecke bekomme. Ich bin froh, dass die Art, wie ich
denke und mich verhalte, was für mich völlig normal ist, bei diesen Leuten
Anerkennung findet. Und ich freue mich sehr auf die Fahrt, das ist wie die Sahne
auf dem Kuchen!“
Kubica ist nicht das einzige Teammitglied, das dort geehrt wird: Peter Sauber
wird im Rahmen dieser Veranstaltung für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Weitere
Informationen bei der Associazione „Trofeo Lorenzo Bandini“,
Gianni.Cattaneo@acimi.it.
Stimmen zu Monaco:
Nick
Heidfeld:
„Ich finde enge Stadtkurse einfach klasse. Es haben sich schon viele Leute
daran versucht, zu beschreiben, wie das ist, mit einem Formel 1 durch diese
Häuserschluchten zu fahren. Ich fand noch keinen Vergleich wirklich treffend,
deshalb versuche ich es erst gar nicht. Das muss man einfach spüren. Die Strecke
verzeiht nicht den kleinsten Fahrfehler, es gibt ja praktisch keine
Auslaufzonen, man landet gleich an einer Leitplanke.
Das Formel-1-Wochenende in Monaco ist verrückt, die Stadt und der Hafen sind
rappelvoll. Es ist bestimmt der Grand Prix, wo den Zuschauern am meisten geboten
wird. Nirgendwo kommt man so dicht an die Strecke heran, der Motorensound in der
Stadt ist gigantisch, und das ganze Drumherum ist einzigartig. Ich komme immer
wieder gern nach Monaco. Auf Dauer ist mir der Trubel allerdings zu viel,
deshalb bin ich vor einigen Jahren in die Schweiz gezogen.“
Robert
Kubica:
„Ich freue mich sehr auf Monaco. Ich war dort 2007 stark und bin ein großer
Fan von engen Stadtkursen mit Leitplanken direkt neben der Strecke. Monaco ist
eine solche Strecke. Es gibt drei, vier wirklich schöne Kurven wie die
Schwimmbad-Schikane oder die Passage am Casino. Die Strecke ist wirklich nicht
leicht zu verstehen, und es ist nicht ganz einfach, das richtige Setup für das
Auto in Monaco zu finden. Ohne Traktionskontrolle ist die Herausforderung noch
etwas größer. Wir werden sehen, wie unser Auto zu dieser Strecke passt. Ich
hoffe, so gut wie im vergangenen Jahr und erwarte ein positives Resultat.“
Mario
Theissen, BMW Motorsport Direktor:
„Monaco ist eine der Säulen in der Formel 1 und zählt neben Spa, Monza und
Silverstone zu jenen Strecken, die die Formel 1 groß gemacht haben. Monaco ist
Formel 1 hautnah. Nirgendwo kommen Zuschauer so dicht ans Geschehen heran wie
auf den Straßen des Fürstentums. Kein Grand Prix ist so berühmt wie dieser und
keiner so glamourös. Yachten, Partys und die Show drumherum gehören gerade in
Monaco zur Formel 1 dazu.
Sportlich zählen dort hoch präzise Fahrweise, ein gutes Aeropaket mit
maximalem Abtrieb und ein auch im niedrigen Drehzahlbereich gut fahrbarer Motor.
Was die Zuverlässigkeit angeht, bin ich mit unseren bisherigen Leistungen sehr
zufrieden. Von allen möglichen Rennrunden fehlen uns nach fünf Saisonrennen nur
jene elf aus dem ersten Grand Prix in Australien, die Robert nach dem Unfall mit
Kazuki Nakajima verwehrt geblieben sind. Wir haben in allen bisherigen Rennen
gut gepunktet, das nehmen wir uns auch für Monaco vor.“
Willy
Rampf, Technischer Direktor:
„Aufgrund der fehlenden Traktionskontrolle wird Monaco in diesem Jahr für
Fahrer und Ingenieure zu einer ganz besonderen Herausforderung. Beim
Beschleunigen aus den vielen langsamen Kurven werden die Hinterreifen stark
beansprucht, deshalb ist vor allem gute Traktion gefragt. Es werden die
weichsten Reifenmischungen verwendet.
Monaco ist zudem der Grand Prix mit der niedrigsten
Durchschnittsgeschwindigkeit, darum fährt man maximalen Abtrieb und maximale
Kühlung. Hoher Anpressdruck ist hier wichtiger als die aerodynamische Effizienz.
Weil auf diesem engen Stadtkurs kleinste Fehler das Aus bedeuten können, müssen
die Piloten eine Abstimmung finden, die es ihnen erlaubt, das Auto sehr präzis
zwischen den Leitplanken zu dirigieren. Ich gehe davon aus, dass uns diese
Strecke liegen wird.“
Zahlen und Fakten:
Strecke/Datum |
Monte Carlo / 25. Mai 2008 |
Startzeit (lokal/UTC) |
14:00 Uhr / 12:00 Uhr
|
Runde/Renndistanz |
3,340 km/260,520 km (78 Runden)
|
Kurven |
12 Rechts- und 7 Linkskurven
|
Sieger 2007 |
Fernando Alonso, Vodafone
McLaren Mercedes, 1:40.29,329 Stunden |
Poleposition 2007 |
Fernando Alonso, Vodafone
McLaren Mercedes, 1.15,726 Minuten |
Schnellste Runde 2007 |
Fernando Alonso, Vodafone
McLaren Mercedes, 1.15,284 Minuten |
Bestehender Rundenrekord |
Michael Schumacher, Ferrari,
2004, 1:14.439 Min. |
Daten 2007 (Rennen):
|
Volllastanteil: 42 %
Topspeed: 286 km/h
Längste Volllastpassage: 8 sec / 510 m
Gangwechsel pro Runde: 54
Reifenverschleiß: mittel
Bremsverschleiß: hoch
Abtriebslevel: sehr hoch |
Fahrer |
Nick Heidfeld |
Robert Kubica |
Geburtstag |
10.05.1977 |
07.12.1984 |
Geburtsort |
Mönchengladbach/Deutschland |
Krakau/Polen |
Nationalität |
Deutscher |
Pole |
Wohnort |
Stäfa, Schweiz |
Monaco |
Familienstand |
Lebensgefährtin
Patricia Papen, Tochter Juni, Sohn Joda |
Ledig |
Größe |
1,67 m |
1,84 m |
Gewicht |
61 kg |
69 kg |
F1-Debüt |
2000, Melbourne |
2006, Budapest |
GP gestartet |
139 |
27 |
Polepositions |
1 |
1 |
Siege |
- |
- |
Podiumsplätze |
8 |
3 |
Schnellste Runden |
1 |
- |
Bester WM-Platz |
5. (2007) |
6. (2007) |
WM Punkte total |
160 |
69 |
WM Punkte 2008 |
20 (Platz 5) |
24 (Platz 4) |
Saison 2008 |
Nick Heidfeld |
Robert Kubica |
|
Qualifying |
Rennen |
Punkte |
Qualifying |
Rennen |
Punkte |
GP Australien |
5. |
2. |
8 |
2. |
Ausfall |
- |
GP Malaysia |
7. (Grid 5) |
6. |
3 |
6. (Grid 4) |
2. |
8 |
GP Bahrain |
6. |
4. |
5 |
1. |
3. |
6 |
GP Spanien |
9. |
9. |
- |
4. |
4. |
5. |
GP Türkei |
9. |
5. |
4 |
5. |
4. |
5 |
BMW Sauber F1
Team |
Gründung |
01.01.2006 |
|
München (DE) und Hinwil (CH) |
F1-Debüt |
2006, Melbourne |
GP gestartet |
40 |
Polepositions |
1 |
Siege |
- |
Podiumsplätze |
7 (4x3./3x2.) |
Schnellste Runden |
1 |
WM-Platzierungen |
5. (2006), 36 Punkte
2. (2007), 101 Punkte
2. (2008), 44 Punkte nach 5 GP |
Historie und Hintergrund:
Der
Kurs in Monaco ist die kürzeste GP-Strecke (3,340 Kilometer). Nirgendwo werden
im Rennen mehr Runden gefahren (78). 260,520 Kilometer sind die kürzeste
Renndistanz der Saison.
Seit 1950 wurden in Monaco 54 Grands Prix ausgetragen. Die Streckenlänge
variierte zwischen 3,145 km und 3,370 Kilometern. Bei den ersten 14 GP betrug
die Renndistanz 100 Runden. Mit sechs Siegen erfolgreichster Starter in Monaco
ist bis heute Ayrton Senna.
Erst seit 2004 gibt es in Monaco entlang der Boxengasse auch Garagen für die
Fahrzeuge. Zuvor hatten die Teams die Autos zwischen den Trainings und
Qualifyings sowie zum Rennen stets zwischen den provisorischen Werkstätten im
Fahrerlager oder einer Tiefgarage und der Boxengasse hin- und herschieben
müssen.
Freitags herrscht für die Formel 1 in Monaco stets Motorenruhe. Die ersten
beiden freien Trainings werden daher bereits am Donnerstag ausgetragen.
Monaco ist mit einer Fläche von 1,97 Quadratkilometern nach dem Vatikan der
zweitkleinste unabhängige Staat der Welt. Er besteht aus den Vierteln Monte
Carlo, La Condamine, Fontvieille, Le Larvotto, Les Moneghetti und Monaco Ville.
Insgesamt leben 33.300 Einwohner in dem Land, das weder Einkommens- noch
Erbschaftssteuer erhebt. 5.070 Einwohner sind echte Monegassen. Monaco hat die
höchste Einwohnerdichte aller Staaten. Staatsoberhaupt der konstitutionellen
Erbmonarchie ist Fürst Albert II.
Quelle: BMW-Pressemitteilung vom 16.05.2008
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