Sorry - fürs off topic esau.
Meine Bremsen wurden erst vor kurzem gemacht (bei ca. 88.000). Die Scheiben waren leider schon beim Mindestmaß angekommen - liefen aber noch perfekt - keine Geräusche oder Vibrationen. Schon deshalb kann man behaupten, dass die vermeindlichen Probleme zumindest nicht alle Motorisierungen (und zugehörigen Bremsen) betreffen (können/müssen/sollten).
Bedenke, dass neben Materialien auch Fehler bei der Montage oder auch Chemikalien sowas begünstigen können. Nicht jeder Schrauber (auch wenn er bei BMW arbeitet) arbeitet perfekt. Nicht jeder Felgenreiniger ist optimal.
1.)
Vllt. liegt es einfach daran, dass du einen 760 hast. Vllt. hat BMW sich gedacht... "viel Power -> mehr Reibwert".
Das KANN zu Problemen führen. Zudem haben F0x ja Compound-Scheiben. Vllt. kommts daher...
2.)
Man liest immer wieder, dass Naben und Auflageflächen sauber geschruppt werden sollen. Ich hab schon viele Mechaniker gesehen, die das mit ner Drahtbürste gemacht haben. Ich habs auch selbst schon mit etlichen Bürsten probiert. Meine Überzeugung -> ohne maschinelle Hilfe kriegst du die Auflageflächen nie 100% sauber. Liegt die Bremsscheibe nicht sauber auf -> Probleme...
3.)
Dann habe ich (unter anderem auch hier) gelesen, dass man die Auflageflächen einschmieren soll. Ich weiß nicht, obs da verschiedene Glaubensrichtungen gibt... IMHO ist das aber falsch. Die Bremsscheiben werden durch die Radmuttern (über die Felge) auf die Auflageflächen der Radnabe gepresst. Die Reibung und der Druck verhindern, dass die Scheiben auf der Nabe "wandert"... schmiert man die Auflagefläschen ein, gibts weniger Reibung -> Probleme...
4.)
Die Bremsbeläge bewegen sich beim Bremsen zur Scheibe hin - und bei Entlastung der Bremse wieder weg (wenn auch nur minimal). Entsprechend müssen die Bremsbeläge frei "wandern" können. Deshalb schmiert man die Belagsführungen ja ein. Agressive Felgenreiniger waschen das Schmiermittel aber ruck-zuck wech (weswegen ich kein Baumarkt Zeug mehr verwende).
Da kann es passieren, dass die Bremsbeläge nicht mehr frei wandern. Das kann dazu führen, dass die Beläge beim bremsen nicht gleichmäßig anliegen oder bei Entlastung nicht richtig "zurückweichen". Das wiederum kann zur Überhitzung führen (wenn auch nur punktuell). Das kann wiederum zum "schmieren" führen. Das kann wiederum Ablagerungen auf der Scheibe hinterlassen. Das führt wiederum zu "Auswaschungen" auf den Scheiben -> Probleme...
Man muss sich auch darüber im klaren sein, dass Bremsscheiben eigentlich nicht gereinigt werden sollten (sofern man nicht aus Versehen Motoröl drüber gekippt hat). Ich habe vor Jahren die Erfahrung gemacht...
-Felgen mit Felgenreiniger eingesprüht (das starke Zeug wo man die Felgen nicht mehr schruppen muss)
-einwirken lassen
-abgewaschen
-Auto getrocknet
-losgefahren
-Schreckmoment beim ersten, leichtem bremsen -> ne Vollbremsung hingelegt
Das ist mit Sicherheit nicht gut für das Material... gibt ja einen Grund, warum man neue Bremsen vorsichtig einbremsen muss.
IMHO solltest du:
-deinem Mech auf die Finger schauen
-auf starke Reiniger verzichten (und das Einsprühen von Bremssattel und Bremsscheiben vermeiden)
-Belagsführungen zwischendurch checken lassen (evtl. Bremse abbauen, Führungen säubern und neu schmieren)
-die Bremsscheibendicke bei Belagswechsel messen
-bei ausreichender Bremsscheibendicke evtl. die Scheiben abdrehen lassen
Du solltest dir bei anhaltenden Problemen wirklich überlegen (und berechnen ob das sich lohnt), die Scheiben bei Halbzeit (bevor die Beläge fällig sind) abdrehen zu lassen.
Bevor jemmand schimpft... ich rede nicht davon, dass man die Scheiben abbaut und auf ner Drehbank abdreht. Ich rede von Bremsscheibenpflege durch Abdrehen am Auto (mit ner speziellen Maschine). Hier mal ein Extrembeispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=dm_lQbtfpWk
Habe mich vor einigen Jahren in die Thematik eingelesen und daraufhin auch Kontakt zum Vertrieb eines dt. Herstellers aufgenommen (um zu fragen, welche Werkstatt sowas hat). Probleme:
-die wenigsten Werkstätten haben sowas
-die verlangen (zumindest war das damals so) viel Geld (50 bis 100 Euro pro Scheibe)
-bei meinen damaligen Fahrzeugen hat sich das preislich nicht gelohnt (günstige Bremsscheiben)
-zu wenig "Fleisch" (manche Bremsscheiben haben zwischen "neu" und "Mindestmaß" kaum 1mm)