Kategorie: Wirtschaft Husqvarna Motorrad Rolls Mini Vorstand BMW-Modellreihe: R55 E63 E64 E82 E84 E71 06.11.2007
Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal gestiegen
BMW Group bestätigt Ergebnis- und Absatzziele für 2007
München. Die BMW Group hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007
Absatz, Umsatz und Ergebnis gesteigert. Damit liegt das Unternehmen auf Kurs,
seine Ergebnis- und Absatzziele für das Gesamtjahr zu erreichen. "Bereinigt um
den Sondereffekt aus der Rolls-Royce Umtauschanleihe strebt die BMW Group im
laufenden Jahr unverändert ein Ergebnis vor Steuern an, das über dem Rekordwert
des Geschäftsjahres 2006 liegt", sagte der Vorsitzende des Vorstandes der BMW
AG, Norbert Reithofer, am Dienstag in München. Das Unternehmen steuert zudem
weiterhin einen Absatzzuwachs im höheren einstelligen Prozentbereich auf über
1,4 Mio. Fahrzeuge an. Dabei sollen bei allen drei Marken neue
Auslieferungshöchstwerte erreicht werden.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz der BMW Group angesichts der deutlich
gestiegenen Auslieferungen um 19,2% auf 13.778 (Vj. 11.557) Mio. Euro. Das
Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 6,3% auf 765 (Vj. 720) Mio. Euro, während
der Quartalüberschuss unter anderem aufgrund steuerlicher Effekte um 77,7% auf
803 (Vj. 452) Mio. Euro deutlicher zulegte.
In den ersten neun Monaten verbuchte die BMW Group einen Umsatzzuwachs von 11,1%
auf 40.412 (Vj. 36.368) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 2.682 (Vj.
3.248/-17,4%) Mio. Euro. Bereinigt um den bereits oben genannten Sondereffekt
aus der teilweisen Abwicklung einer Umtauschanleihe auf Anteile am britischen
Triebwerkhersteller Rolls-Royce plc, London, aus dem Vorjahr wäre das
Vorsteuerergebnis lediglich um 9,4% zurückgegangen. Das Ergebnis nach Steuern
belief sich auf 2.143 (Vj. 2.187/-2,0%) Mio. Euro.
Im Zeitraum Januar bis September schlugen sich neben den Kosten für die
Markteinführung und den Produktionsanlauf zahlreicher neuer Modelle auch die
Belastungen durch hohe Rohstoffkosten, umfangreiche Aufwendungen für die
Entwicklung noch sparsamerer und effizienterer Antriebe sowie die anhaltende
Schwäche des US-Dollar sowie des japanischen Yen nieder. Die BMW Group dämpft
die Effekte aus der ungünstigen Währungsentwicklung durch Sicherungsgeschäfte
und ist im laufenden Jahr in den Hauptwährungen vollständig gesichert. Im
Gesamtjahr werden die Währungsbelastungen das Niveau des Vorjahres von 666 Mio.
Euro nicht erreichen. Mit den gestiegenen Preisen für Stahl, Edelmetalle und
anderen Materialien hatte das Unternehmen im Berichtszeitraum ebenfalls zu
kämpfen. Die daraus resultierenden zusätzlichen Belastungen dürften in etwa den
Wert des Vorjahres von 178 Mio. Euro erreichen.
Reithofer: Strategische Neuausrichtung wird konsequent umgesetzt
Die BMW Group arbeitet derzeit intensiv an der Umsetzung der strategischen
Neuausrichtung des Unternehmens, die Ende September der Öffentlichkeit
vorgestellt wurde. "Wir richten die BMW Group konsequent auf Profitabilität und
langfristige Wertsteigerung aus", bekräftigte Reithofer. Für die ersten fünf
Jahre hat sich die BMW Group ehrgeizige Etappenziele gesetzt: So soll der Absatz
bis 2012 auf mehr als 1,8 Mio. Fahrzeuge steigen. Im Automobilgeschäft will das
Unternehmen ab 2012 einen Return on Capital Employed (RoCE) von 26% und eine
Umsatzrendite in einem Korridor von 8% bis 10% erzielen.
Zahl der Mitarbeiter leicht gestiegen
Zum Ende des dritten Quartals 2007 beschäftigte das Unternehmen weltweit 107.731
Mitarbeiter, das sind 0,7% mehr als zum entsprechenden Stichtag des Vorjahres
(107.027 Mitarbeiter). In den Segmenten Automobile und Motorräder ist der
Personalstand trotz des deutlichen Wachstums nahezu konstant geblieben. Das
zeigt, dass das Unternehmen erhebliche Fortschritte hinsichtlich der
Produktivität im Kerngeschäft gemacht hat. Der Personalaufbau erfolgte
insbesondere durch zwei Akquisitionen im Bereich Finanzdienstleistungen.
Zahlreiche neue Modelle am Start
Das neue BMW 6er Coupé und Cabrio sind im dritten Quartal gestartet. Ab November
werden zudem das 1er Coupé und der MINI Clubman an die Kunden ausgeliefert. Die
1er Modellreihe wird in Zukunft darüber hinaus um ein viersitziges Cabrio
erweitert.
Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung setzt die BMW Group ihre
Modelloffensive wie angekündigt auch in Zukunft fort. Die erfolgreiche
X-Baureihe wird um das Sports Acitivity Vehicle X1 ausgebaut. Der BMW X6 soll
2008 auf den Markt kommen. Außerdem wird ein viertüriger Gran Turismo nach dem
Vorbild der in Shanghai präsentierten Konzeptstudie CS gebaut. Als weiteres
Ergebnis der neuen Strategie soll mit einem neuen Fahrzeugkonzept - das unter
dem Begriff Progressive Activity Sedan (PAS) die Präsenz einer Limousine mit
intelligenten Funktionalitäten interpretiert - ein völlig neues Segment
erschlossen werden.
Bei der Marke MINI wird es mit einem Sports Activity Vehicle ein weiteres Modell
geben. Auch bei Rolls-Royce wird die Modellpalette weiter ausgebaut: Ein Coupé
kommt als dritte Variante des Phantom auf den Markt. Darüber hinaus ist ein
weiteres Rolls-Royce Modell vorgesehen, das preislich und in seiner Größe
unterhalb des Rolls-Royce Phantom positioniert wird. Auch im Motorradgeschäft
soll das Produktangebot der Marken BMW Motorrad und Husqvarna Motorcycles in den
kommenden Jahren erweitert werden.
BMW Group unverändert weltweit führender Premiumhersteller
Die BMW Group hat ihre Auslieferungen im dritten Quartal um 12,8% auf 364.564 (Vj.
323.064) Fahrzeuge gesteigert. In den ersten neun Monaten erhöhte sich der
Absatz um 7,2% auf insgesamt 1.094.849 (Vj. 1.021.534) Automobile. Positiv
wirkten sich hierbei die EfficientDynamics Maßnahmen des Unternehmens - also die
gleichzeitige Optimierung von Leistung und Verbrauch - aus, mit der sich das
Unternehmen einen Wettbewerbsvorsprung erarbeitet hat. Für 2008 rechnet die BMW
Group in Europa bereits mit rund 700.000 Fahrzeugen, die mit EfficientDynamics
Technologie ausgestattet werden. Bis zum Ende dieses Jahres dürften es rund
400.000 Fahrzeuge sein.
Bei der Marke BMW erhöhte sich die Zahl der Verkäufe per Ende September um 6,3%
auf 929.379 (Vj.: 874.208) Einheiten, im Zeitraum Juli bis September stieg der
Absatz um 10,8% auf 306.964 (Vj. 277.088) Automobile.
Deutliche Zuwächse verbuchte im dritten Quartal auch die Marke MINI mit einem
Plus von 25,2% auf 57.315 (Vj. 45.788) Einheiten. In den ersten neun Monaten
erhöhten sich die Verkäufe um 12,3% auf 164.891 (Vj. 146.851) Fahrzeuge. Für das
Gesamtjahr hat sich das Unternehmen die Auslieferung von mehr als 220.000 MINI
zum Ziel gesetzt.
Der Absatz der Marke Rolls-Royce legte auch dank des neuen Cabriolet Drophead
Coupé - das seit Juli auf dem Markt ist - per September um 21,9% auf 579 (Vj.
475) Fahrzeuge zu. Im dritten Quartal erhöhten sich die Auslieferungen um 51,6%
auf 285 (Vj. 188) Automobile.
Segment Automobile verzeichnet Umsatz- und Ergebniszuwachs
Im Segment Automobile ist der Umsatz im dritten Quartal überproportional zum
Absatz gestiegen. Die Erlöse im Automobilgeschäft erhöhten sich um 18,2% auf
13.107 (Vj. 11.088) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern zog angesichts der
dynamischen Absatzentwicklung um 15,2% auf 704 (Vj. 611) Mio. Euro an. In den
ersten neun Monaten betrug der Segmentumsatz 38.782 (Vj. 35.262) Mio. Euro, was
einem Plus von 10,0% entspricht. Das Ergebnis vor Steuern ging per September um
8,8% auf 2.114 (Vj. 2.319) Mio. Euro zurück. Belastet wurde das Segmentergebnis
von Währungseffekten sowie gestiegenen Rohstoffpreisen. Hinzu kommen Kosten zur
Markteinführung und dem Produktionsanlauf neuer Modelle sowie gestiegene
Forschungs- und Entwicklungskosten. Im Gesamtjahr wird die BMW Group wie
angekündigt das Vorjahres-Ergebnis im Segment Automobile übertreffen. "Wir
rechnen nach den erfolgreichen Modelleinführungen in den vergangenen Monaten im
vierten Quartal 2007 mit einem noch stärkeren Absatzzuwachs, der auch zu einer
sehr positiven Ergebnisentwicklung im Automobilgeschäft beitragen wird",
erklärte Reithofer.
Erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Segment Motorrad
Im Segment Motorräder erhöhten sich die Auslieferungen dank neuer Modelle
zwischen Juli bis September um 1,4% auf 23.549 (Vj. 23.230) Einheiten. In der
Neun-Monats-Betrachtung ergibt sich ein Plus von 4,3% auf 82.779 (Vj. 79.333)
Motorräder. Im dritten Quartal ging der Segmentumsatz um 6,8% auf 259 (Vj.: 278)
Mio. Euro zurück, während das Ergebnis vor Steuern auf 5 (Vj. 4/+25%) Mio. Euro
zulegte. In den ersten neun Monaten belief sich das Vorsteuerergebnis auf 95 (Vj.
89) Mio. Euro. Dies ist ein Plus von 6,7%. Der Segmentumsatz im Motorradgeschäft
kletterte um 1,2% auf 1.022 (Vj. 1.010) Mio. Euro.
Finanzdienstleistungsgeschäft setzt profitablen Wachstumskurs fort
Im Segment Finanzdienstleistungen setzte sich das profitable Wachstum trotz
starkem Wettbewerb und steigender Zinsbelastung auch im dritten Quartal fort.
Das Ergebnis vor Steuern stieg um 4,9% auf 191 (Vj.: 182) Mio. Euro, während der
Umsatz um 32,0% auf 3.569 (Vj. 2.703) Mio. Euro zulegte. Das bilanzielle
Geschäftsvolumen des Segments stieg zum 30. September 2007 um 16,5% auf 49.491
Mio. Euro. Die Anzahl der betreuten Leasing- und Finanzierungsverträge mit
Händlern und Endkunden erhöhte sich um 14,5% auf insgesamt 2.539.701 Verträge.
Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen geleasten oder
finanzierten Neufahrzeuge belief sich per Ende September auf 44,7% und lag damit
um 2,5 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres.
Die BMW Group im Überblick - 3. Quartal 2007
|
3. Quartal 2007 |
3. Quartal 2006 |
Veränderung |
Fahrzeug-Produktion |
|
|
|
Automobile Einheiten |
371.569 |
329.143 |
+12,9% |
Motorräder Einheiten |
20.299 |
22.279 |
-8,9% |
|
|
|
|
Fahrzeug-Auslieferungen |
|
|
|
Automobile Einheiten |
364.564 |
323.064 |
+12,8% |
davon:
BMW Einheiten |
306.964 |
277.088 |
+10,8% |
MINI Einheiten |
57.315 |
45.788 |
+25,2% |
Rolls-Royce Einheiten |
285 |
188 |
+51,6% |
Motorräder Einheiten |
23.549 |
23.230 |
+1,4% |
|
|
|
|
Mitarbeiter am Quartalsende |
107.731 |
107.027 |
+0,7% |
|
|
|
|
Operative Cashflow2
in Mio. Euro |
1.687 |
255 |
+558,0% |
|
|
|
|
Umsatz in Mio. Euro |
13.778 |
11.557 |
+19,2% |
davon:
Automobile |
13.107 |
11.088 |
+18,2% |
Motorräder |
259 |
278 |
-6,8% |
Finanzdienstleistungen |
3.569 |
2.703 |
+32,0% |
|
|
|
|
Überleitungen in Mio. Euro |
-3.157 |
-2.512 |
|
|
|
|
|
Ergebnis vor Steuern1
in Mio. Euro |
765 |
720 |
+6,3% |
davon:
Automobile |
704 |
611 |
+15,2% |
Motorräder |
5 |
4 |
+25% |
Finanzdienstleistungen |
191 |
182 |
+4,9% |
Überleitungen in Mio Euro |
-135 |
-177 |
-75,3% |
|
|
|
|
Ertragssteuern in Mio Euro |
38 |
-268 |
|
|
|
|
|
Überschuss in Mio Euro |
803 |
452 |
+77,7% |
|
|
|
|
Ergebnis pro Aktie in Euro |
1,22/1,22 |
0,69/0,69 |
+76,8%/+76,8% |
Die BMW Group im Überblick - Januar bis September 2007
|
Jan.-Sept. 2007 |
Jan.-Sept. 2006 |
Veränderung |
Fahrzeug-Produktion |
|
|
|
Automobile Einheiten |
1.160.247 |
1.028.949 |
+12,8% |
Motorräder Einheiten |
88.866 |
83.350 |
+6,6% |
|
|
|
|
Fahrzeug-Auslieferungen |
|
|
|
Automobile Einheiten |
1.094.849 |
1.021.534 |
+7,2% |
davon:
BMW Einheiten |
929.379 |
874.208 |
6,3% |
MINI Einheiten |
164.891 |
146.851 |
12,3% |
Rolls-Royce Einheiten |
579 |
475 |
21,9% |
Motorräder Einheiten |
82.779 |
79.333 |
+4,3% |
|
|
|
|
Mitarbeiter am Quartalsende |
107.731 |
107.027 |
+0,7% |
|
|
|
|
Operative Cashflow2
in Mio. Euro |
4.476 |
3.998 |
+12,0% |
|
|
|
|
Umsatz in Mio. Euro |
|
|
|
davon:
Automobile |
38.782 |
35.262 |
+10,0% |
Motorräder |
1.022 |
1.010 |
+1,2% |
Finanzdienstleistungen |
10.101 |
8.310 |
+21,6% |
|
|
|
|
Überleitungen in Mio. Euro |
-9.493 |
-8.214 |
|
|
|
|
|
Ergebnis vor Steuern1
in Mio. Euro |
2.682 |
3.248 |
-17,4% |
davon:
Automobile |
2.114 |
2.319 |
-8,8% |
Motorräder |
95 |
86 |
+6,7% |
Finanzdienstleistungen |
563 |
535 |
+5,2% |
Überleitungen in Mio Euro |
-90 |
305 |
|
|
|
|
|
Ertragssteuern in Mio Euro |
-539 |
-1.061 |
+49,2% |
|
|
|
|
Überschuss in Mio Euro |
2.143 |
2.187 |
-2,0% |
|
|
|
|
Ergebnis pro Aktie in Euro |
3,27/3,28 |
3,33/3,34 |
-1,8%/-1,8% |
Quelle: BMW Presse-Information vom 06.11.2007
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