Kategorie: Wirtschaft Hybrid 07.09.2005
Globale Allianz bei Hybrid-Antriebs-Entwicklung:
BMW, DaimlerChrysler und General Motors kooperieren
München/Stuttgart/Detroit - Die BMW Group, DaimlerChrysler AG und
General Motors Corporation sind heute im Rahmen eines "Memorandum of
Understanding" eine Allianz gleichberechtigter Partner mit dem Ziel einer
gemeinsamen Hybridantriebsentwicklung eingegangen. Die drei globalen
Automobilhersteller kooperieren, um konsequent ihr Know-how zu bündeln effizient
und schnell die Entwicklung der Hybridantriebe der Zukunft voranzutreiben.
Entwicklungsziel: "Two-Mode"-Hybridantriebssystem
Mit dem "Two-Mode"-Hybridantriebssystems soll eine Verbrauchsreduzierung
erreicht werden ohne Kompromisse bei den Fahreigenschaften eingehen zu müssen.
Während die Basis des "Two-Mode"-Hybridantriebes identisch ist, werden die drei
Unternehmen das Hybridantriebssystem individuell den jeweiligen
markenspezifischen Anforderungen anpassen.
Foto: Dr. Helmut Panke,
Vorstandsvorsitzender der BMW AG, Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der
DaimlerChrysler AG und G. Richard Wagoner, Jr., CEO der General Motors
Corporation unterzeichnen gemeinsame Hybridantriebsentwicklung
"Mit der Beteiligung der BMW Group in der Kooperation gewinnen wir einen
weiteren kompetenten Partner für die Entwicklung weltweit führender
Hybridsysteme", sagt Tom Stephens, Group Vice President bei GM Powertrain. "Mit
dieser Kooperation bereiten wir den Weg für eine umfassende Zusammenarbeit der
Automobilhersteller. Außerdem ist die Hybrid-Allianz auch auf Zusammenarbeit mit
weiteren Partnern ausgerichtet."
"Die Bündelung des Entwicklungs-Know-hows aller drei Automobilhersteller -
BMW Group, DaimlerChrysler und General Motors - schafft für alle Unternehmen die
Vorraussetzung, um zum Nutzen unserer Kunden überzeugende Fahrzeuge mit
attraktiven Leistungsmerkmalen, Komfort und Umweltverträglichkeit auf den Markt
zu bringen", betont Dr. Thomas Weber, Vorstand der DaimlerChrysler AG
verantwortlich für Forschung und Technologie sowie Entwicklung der Mercedes Car
Group.
"Eine gemeinsame Plattform an Hybridantriebstechnologien ermöglicht die
schnelle Umsetzung der besten Technologien auf dem Markt, sie nutzt und stärkt
damit die Innovationskraft aller beteiligten Unternehmen. Gleichzeitig wird auf
Basis dieser Technologien später in der fahrzeugspezifischen Auslegung der
eigenständige Charakter der verschiedenen Marken gewahrt", so Prof. Burkhard
Göschel, Vorstand für Entwicklung und Einkauf der BMW AG.
Gemeinsames Entwicklungszentrum
In einem gemeinsamen "GM, DaimlerChrysler and BMW Hybrid Development Center"
mit Sitz in Troy, Michigan, werden das modulare Gesamtsystem sowie die einzelnen
Komponenten entwickelt: Elektromotoren, Leistungselektronik, Verkabelung,
Sicherheitssysteme, Energiemanagement sowie die Steuerung des Gesamtsystems. Vor
Ort werden auch die Systemintegration und das Projektmanagement angesiedelt
sein.
Von zentraler Bedeutung für einen optimalen Entwicklungsprozess ist die
Konzentration auf eine modulare Systemarchitektur, die an die verschiedenen
Fahrzeugkonzepte und Marken anpassbar ist. Durch die konsequente Nutzung
gemeinsamer Komponenten, Produktionsanlagen und Lieferanten ermöglicht die
Allianz signifikante Skaleneffekte mit entsprechenden Kostenvorteilen. Dies
führt nicht zuletzt zu einer optimalen Kosten-Nutzen-Relation für die Kunden.
Das "Two-Mode"-Konzept
Die "Two-Mode"-Hybridtechnologie verbessert Leistungsmerkmale, sowie
Kraftstoffverbrauch und die Reichweite eines herkömmlichen Hybridfahrzeuges. Im
Stadtverkehr und Stop- and Go- Betrieb kann das Fahrzeug entweder nur mit den
zwei Elektromotoren, nur mit dem Verbrennungsmotor oder mit beiden Antrieben
gleichzeitig bewegt werden. Dabei kommt das Kraftstoff-Einsparpotential des
Hybriden voll zur Geltung.
Bei höheren Geschwindigkeiten, etwa bei Landstraßen- und Autobahnfahrten,
schaltet der "Two-Mode"-Antrieb" in einen zweiten Fahrmodus. Das "Two-Mode"-Konzept
bringt auch bei höheren konstanten Geschwindigkeiten deutliche Vorteile. Beim
Überholvorgang, bei starken Steigungen oder im Anhängerbetrieb steht die volle
Leistung des Hybridantriebs zur Verfügung, so dass auch in diesem zweiten
Fahrmodus Kraftstoffverbrauch und Leistungsmerkmale verbessert werden.
GM und DaimlerChrysler haben schon am 22. August 2005 verbindliche
Vereinbarungen abgeschlossen. Die BMW Group hat heute ein "Memorandum of
Understanding" unterzeichnet und somit die Absicht erklärt, gegen Ende des
Jahres ein verbindliches Abkommen mit GM und DaimlerChrysler zu schließen.
Ein Fototermin mit Dr. Helmut Panke, Vorstandsvorsitzender der BMW AG, Dr.
Dieter Zetsche, Chef der Mercedes Car Group und G. Richard Wagoner, Jr., CEO der
General Motors Corporation ist für Montag, 12. September, 17 Uhr MEZ am
Mercedes-Benz Stand auf der IAA geplant.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 07.09.05
Das könnte Sie auch interessieren:
BMW erfolgreich beim Award
"Engine of the Year 2005" (News vom
02.06.05)
BMW zeigt in Wien die
Antriebsstrategie der Zukunft (News vom
30.04.04)
Bitte empfehlen Sie diesen Artikel weiter:
|