Kategorie: Formel1 01.01.1970
GP Brasilien - Rennen
WilliamsBMW-Team ohne Punkte
Wetter: stark bewölkt, trocken, 24°C Luft, 22-23°C Asphalt
Interlagos (BRA). Das BMW WilliamsF1 Team erlebte beim Großen Preis
von Brasilien schon nach wenigen Metern eine Enttäuschung. Beide Fahrzeuge waren
direkt nach dem Start in einen Unfall verwickelt. Für Antonio Pizzonia bedeutete
die Kollision das Aus, Webbers FW27 wurde repariert und fuhr zur 27. Rennrunde
wieder auf die Strecke.
Mark Webber: nicht gewertet
Chassis: FW27 04 (T-Car FW27 06) / BMW P84/5 Motor: 1. GP
Schnellste Runde: 1.13,590 min in Rd. 45 (achtschnellste insg.)
Mein Start war ganz gut, aber dann war David Coulthard zwischen mir und Antonio.
Ich habe David bis zum letzten Moment nicht gesehen. Es war sehr, sehr eng. Ich
habe zugesehen, dass ich den feuchten Stellen in Kurve eins fernbleibe. Als
David versuchte, aus dieser Position herauszufahren, traf er leider das Heck von
Antonios Auto, und der wiederum drehte sich in meines. Ich habe gesehen, dass
die Karosserie beschädigt war, wusste aber nicht, wie stark und bin zur Box
gefahren, damit repariert werden kann. Dann ging es nur noch um die Chance,
meinen Startplatz für das Qualifying in Japan zu verbessern und für die Zukunft
zu lernen.
Antonio Pizzonia: Unfall nach dem Start
Chassis: FW27 03 / BMW P84/5 Motor: 1. GP
Ich bin tief enttäuscht, dass mein Heimrennen schon vor der ersten Kurve vorbei
war. Ich habe geradeaus voll beschleunigt, hatte also noch nicht begonnen, die
Kurve anzubremsen, als ich plötzlich von hinten getroffen wurde. In der
Wiederholung habe ich gesehen, dass es Coulthard war, der mir ins Heck gefahren
ist. Das hat mich überrascht. Er hat so viel Rennerfahrung und ist eigentlich
ein Fahrer, dem solche Fehler nicht passieren.
Sam Michael (Technischer Direktor WilliamsF1):
Das ist ein enttäuschendes Ergebnis. Nach dem Startunfall haben wir viel Zeit
mit Reparaturarbeiten an Marks Auto verloren. Auch wenn wir nicht alles
reparieren konnten, hat es doch gereicht, um das Auto wieder fahrbereit zu
machen. Das haben wir getan, um Marks Ausgangsposition für das Qualifying beim
nächsten Rennen verbessern zu können, was uns gelungen ist. Mark war in der Tat
schnell unterwegs. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er mit gedrosselter
Drehzahl fuhr, damit der Motor für den nächsten Einsatz frisch bleibt. Die
Schäden an Antonios Auto waren zu groß, er konnte die Box nicht mehr erreichen.
Unser Tempo hat gestimmt, heute waren definitiv Punkte möglich für uns. Eine
starke Leistung von Renault und Fernando Alonso, heute die Fahrer-WM zu
entscheiden.
Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
Herzlichen Glückwunsch an Renault und Fernando Alonso, der als jüngster
Formel-1-Weltmeister heute Geschichte geschrieben und verdient den Titel geholt
hat. Zu unserem Rennverlauf gibt es nicht viel zu sagen. Beide Fahrer wurden
noch vor der ersten Kurve in eine Kollision verwickelt. Antonios Auto war danach
nicht mehr fahrbar, Mark konnte zur Box fahren. Dort wurden in Rekordzeit
Unterboden, Kühler, Radaufhängung und Bodywork getauscht. Anschließend hat er
das Rennen zu Ende gefahren. Wir müssen nun überprüfen, ob die Motoren bei dem
Unfall Schaden genommen haben, oder ob wir sie ohne Risiko in Suzuka einsetzen
können. In Asien hoffen wir auf einen versöhnlichen Saisonausklang.
Quelle: BMW-Presse-Mitteilung vom 25.09.05
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