Kategorie: Formel1 09.12.2009
Formel 1: Sauber startet 2010
Nicht nur das Lebenswerk von Peter Sauber ist durch den Rückkauf von BMW
gerettet, auch der Startplatz ab 2010 in der FIA Formel-1-Weltmeisterschaft ist
gesichert. Hintergrund: Toyota hat seinen bereits gesicherten Startplatz nach
dem Ausstieg an die FIA zurückgegeben. Inwieweit die Japaner eine Strafe zahlen
müssen, wird derzeit verhandelt. Schließlich unterschrieb Toyota das
Concorde-Agreements und bestätigte dadurch die Formel-1-Teilnahme bis 2012. Wie
die Konsequenz für Toyota aussehen werden, hängt nicht zuletzt von F1-Boss
Bernie Ecclestone ab.
Dagegen
steht fest, das Peter Sauber mit seinem neuen C29-Ferrari am 14. März 2010 in
Bahrain in die Formel-1-Saison startet – die FIA erteilte grünes Licht. „Die
Erleichterung ist riesig. Wir hatten zwar immer wieder positive Zeichen von der
FIA und der FOM erhalten, aber eine Garantie gab es natürlich nicht. Nun ist
diese Ungewissheit weg, das ist vor allem für die Angestellten in Hinwil sehr
wichtig,“ sagt Peter Sauber. Im schweizerischen Hinwil steht bekanntlich eine
hervorragende Formel-1-Basis, die jetzt die Entwicklung des neuen Sauber-C29 mit
Ferrari Power vorantreibt. Derweil wird die Firma neu strukturiert und die
Anzahl der Mitarbeiter von knapp 390 auf 250 reduziert. Dies ist bitter, aber
wesentlich besser als eine komplette Schließung der Formel-1-Fabrik – dies war
ja bislang gar nicht so unwahrscheinlich. Unterstützung kommt weiterhin von BMW:
„Die Verantwortlichen bei BMW haben uns ihre Unterstützung zugesagt. Sie haben
beispielsweise eine Reihe von interessanten Kontakten zu potenziellen Sponsoren,
die möglicherweise auch für unser Team in Frage kommen könnten“, erläutert
Sauber.
Mit dem Sauber-C29-Ferrari wollen die Schweizer ein absolut
wettbewerbsfähiges Auto an den Start bringen, alles soll nach Plan für einen
erfolgreichen Neustart laufen. „Die Zusammenarbeit mit Ferrari funktioniert
prächtig, nicht zuletzt deshalb, weil sich zahlreiche Ingenieure noch aus der
zeit vor BMW kennen, als wir auch mit Ferrari zusammengearbeitet haben“, erklärt
Sauber, der die Aufgabe als Teamchef übernehmen wird. Dies hat sich der stets
faire Geschäftsmann aus Hinwill nach seinem Ausstieg vor vier Jahren nicht
erträumt. „Es ist wichtig, dass nach all diesen Turbulenzen rundum das Team
wieder Ruhe einkehrt.“ Und wer wird im Cockpit der beiden Sauber-C29-Ferrari
sitzen? Die Liste der Angebote ist lang, jetzt kann man mit aller Sorgfalt die
besten Möglichkeiten ausloten. Die Chancen für einen etablierten Fahrer wie Nick
Heidfeld und einem Nachwuchspiloten sehen nicht schlecht aus.
Quelle: automobilreport.com/ar/Peter Hartmann, 07.12.2009
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