22.06.2005
BMW auf dem Goodwood Festival of Speed 2005
München/Goodwood. Ein Motorsportevent der Superlative geht in die
zwölfte Runde: Das Goodwood Festival of Speed 2005 zeigt das Beste aus 100
Jahren Motorsport. Die BMW Mobile Tradition ist seit den frühen 90er Jahren auf
dem Festival präsent. Auch 2005 hat sich das Team um Holger Lapp, dem Leiter der
Klassikeinheit des Münchner Herstellers, wieder etwas einfallen lassen.
Mittelpunkt der Aktivitäten bilden drei Jahrzehnte BMW 3er Reihe im Motorsport.
Zudem sind auch eine Reihe sportlicher Motorräder aus München am Start. Die
erwarteten rund 170.000 Besucher des Festivals können spektakuläre Highlights
wie den McLaren BMW F1 GTR, den BMW 328 Mille Miglia Roadster und auch den
aktuellen BMW M6 in Aktion bewundern.
30 Jahre 3er im Motorsport: Der ewig junge Siegertyp
Wohl kein Automobil hat sich in den vergangenen dreißig Jahren derartig
erfolgreich im Motorsport gezeigt wie der BMW 3er: Die vergangenen vier
Generationen der Sportlimousine waren gut für zahllose Siege im Tourenwagensport
bis hin zum Weltmeisterschaftstitel durch Roberto Ravaglia auf BMW M3 im Jahre
1987.
Foto:
ETCC 2004, Monza (ITA), BMW 320i ETCC, BMW Team Great
Britain - RBM, Andy Priaulx (GBR)
In Goodwood steht für die erste Generation des BMW 3er im Motorsport der BMW
320 im Trimm des BMW Junior Teams von 1977. Wie damals sitzt auch heute die
Schweizer Motorsportlegende Marc Surer hinter dem Steuer des 300 PS starken
Wagens. Surer siegte auf BMW u.a. in der Formel 2 Europameisterschaft 1979,
bevor er sich in den 80er Jahren in der Formel 1 engagierte.
Marc Hessel gewann das erste Rennen des neuen BMW M3 in der Deutschen
Tourenwagenmeisterschaft 1987. Für ihn steht in Goodwood ein BMW M3 aus der
Saison 1987 nach Gruppe A Spezifikationen bereit. In einem vergleichbaren
Fahrzeug wurde Roberto Ravaglia 1987 der bisher einzige Tourenwagen-Weltmeister.
Mit dem BMW 320d der dritten Generation zeigt Andreas Bovensiepen, dass auch
Dieselmotoren in der Lage sind, sportliche Automobile zu beschleunigen. Das Auto
holte mit dem Quartett Stuck/Duez/Menzel/Bovensiepen am Steuer 1998 den
Gesamtsieg bei Deutschlands populärstem Langstreckenklassiker, dem
24-Stunden-Rennen Nürburgring. Neben diesemTriumph gewann Bovensiepen mehrfach
die jeweilige Klasse am Nürburgring sowie auch in Spa.
BMW Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen bewegt in Goodwood den jüngsten
Sieger in der langen und erfolgreichen Historie des BMW 3er: Es ist der aktuelle
Gewinner der 24 Stunden am Nürburgring, der BMW M3 GTR. 500 PS aus vier Litern
Hubraum sollten ausreichen, den Hügel vor Goodwood House in einer akzeptablen
Zeit hinaufzufahren.
Ebenso erfolgreich ist BMW mit dem 3er in der neuen FIA World Touring Car
Championship. Mit dem aktuellen BMW 320i WTCC und Fahrer Tim Harvey reichen sich
siegreiche Vergangenheit und siegreiche Gegenwart die Hand: Harvey gewann 1992
auf BMW 318i die British Touring Car Championship, der BMW 320i WTCC hat in
diesem Jahr bereits fünf der bisher ausgetragenen acht Rennen gewonnen. Im
Vorjahr gewann BMW mit dem 320i die FIA European Touring Car Championship in der
Fahrer - und auch in der Herstellerwertung.
Gibt Gas in Goodwood: Nico Rosberg auf Formel BMW
Mit dem Formel BMW Rennwagen hat Nico Rosberg seine ersten Schritte im
Motorsport unter der Ägide der BMW Nachwuchsförderung getan. Der aktuelle
Testfahrer des BMW WilliamsF1 Teams gewann 2002 die Formel BMW ADAC
Meisterschaft und fährt damit ein ihm gut bekanntes Formelauto. Rosberg: "Es ist
für mich eine ganz besondere Ehre, hier in Goodwood zu fahren! Ich freue mich
auch, wieder in einem Formel BMW zu sitzen. Schließlich habe ich in diesem Auto
große Erfolge gefeiert und einen Titel geholt."
Die Präsenz der BMW Mobile Tradition auf dem Festival setzt sich fort mit dem
McLaren BMW F1 GTR, der aus 6064 ccm Hubraum nicht weniger als 633 PS
entwickelt. 1996 nahm der Wagen an den 24 Stunden von Le Mans teil. Gefahren
wird der Bolide von Prof. Dr. Burkhard Göschel. Das Mitglied des Vorstands der
BMW AG für Entwicklung und Einkauf ist ein langjähriger Freund der vom Earl of
March ausgerichteten Veranstaltung.
Ein rares Beispiel der Motorsportaktivitäten nach dem 2. Weltkrieg ist der
AFM ("Alexander von Falkenhausen, München) aus dem Jahr 1948. Der Motor des
famosen BMW 328 mit 140 PS diente als Basis für den Wagen, der mit einer
Aluminiumkarosserie von Willi Huber ausgestattet ist. Gefahren wird dieser
ästhetische Renner von Dott. Costantino Franchi, der sich als Veranstalter der
Mille Miglia Storica einen Namen bei Klassikfreunden gemacht hat.
Der älteste Wagen, den BMW auf die Strecke schickt, trägt ebenfalls
Motorsporthistorie der besonderen Art nach Goodwood. Bei der Mille Miglia 1940
konnte der BMW 328 Mille Miglia Roadster den dritten Platz belegen und trug
damit zum Sieg der BMW Mannschaft in der Teamwertung entscheidend bei. 130 PS,
Rohrrahmen und Aluminiumhaut sorgen für ein exzellentes Leistungsgewicht und
attraktive Formen. Im Fahrersitz befindet sich Holger Lapp, der als Leiter der
BMW Group Mobile Tradition seit 2000 Hüter der Historie des Unternehmens ist.
Immer dabei: BMW Motorräder beim Festival of Speed
Wie in jedem Jahr, so zeigen auch 2005 Motorräder aus München die aufregende
Geschichte des BMW Motorsport auf. Drei Exemplare aus den dreißiger und
siebziger Jahren werden präsentiert, ergänzt durch ein aktuelles Modell mit
einer besonderen Geschichte.
Mit dem Siegermotorrad des ungarischen Meisters von 1939, Endre Kozma, geht
Andrew English an den Start. Der britische Journalist bewegt die BMW R 51 RS mit
36 PS aus 494 ccm Hubraum. Auf dem Serienmodell BMW R 51 basierend, war die RS
das typische Beispiel eines "production racers", der in 17 Exemplaren an
talentierte Jungstars vergeben wurde.
Erst kürzlich konnte die BMW Mobile Tradition die BMW RS 500 mit Kompressor
erstehen - aus prominentem Vorbesitz, denn Verkäufer war die britische
Motorsportlegende John Surtees. Die RS 500 entspricht dem Werksmotorrad, mit dem
der unvergessene Georg "Schorsch" Meier die Isle of Man Senior Tourist Trophy
1939 für sich entscheiden konnte. Ernst Hiller fährt die Maschine in Goodwood.
Hiller war in den fünfziger Jahren etablierter Privatfahrer und gewann unter
anderem zwischen 1957 und 1962 vier Deutsche Meisterschaften auf BMW.
Helmut Dähne nahm zwischen 1972 und 1994 nicht weniger als 26 mal an der
Tourist Trophy auf der Isle of Man teil. Seinen größten Erfolg erzielte er 1976
mit dem Gewinn der Production TT auf BMW R 90 S TT. 82 PS aus rund einem Liter
Hubraum leistet das Motorrad, das Dähne nach Goodwood bringt.
Long Way Around Team nimmt den kürzesten Weg
Die Schauspieler und Freunde Charley Boorman und Ewan McGregor machen sich
nach dem Long Way Round, Ihrer Motorradtour über den Globus, auf ein weitaus
weniger anstrengendes Motorrad-Abenteuer. Allerdings wird die durchschnittliche
Geschwindigkeit wesentlich höher sein. Die enthusiastischen Motorradfans werden
mit ihrer BMW R 1150 GS Adventure, die sie auch schon auf ihrer Welt-Tour gen
Osten von London nach New York im Sommer 2004 sicher begleiteten, den Hügel in
Goodwood hinauffahren.
Auf dem Long Way Round (www.longwayround.com), der weltweit im TV übertragen
wurde und nun auch als Buch und DVD Verkaufsrekorde bricht, konnte man Charley
und Ewan zusehen, wie sie sich den verschiedenen Herausforderungen auf Ihrem Weg
von West- nach Osteuropa und weiter auf kaum befahrenen Straßen durch Länder wie
Kasachstan und die Mongolei stellten: Sprache, Kultur, örtliche Bürokratie,
Wetter und die gegenseitige Gesellschaft rund um die Uhr. Weitere Hürden waren
überflutete Straßen, schlechtes Wetter, auf der Karte eingezeichnete Straßen,
die einfach nicht existierten, "bunte" einheimische Charaktere und ein
unaufmerksamer Autofahrer in den USA, der sein Bestes gab, um das Abenteuer zu
bremsen oder gar zu stoppen. Aber Charley, Ewan, die Motorräder und immer wieder
Hilfe von Einheimischen haben gewährleistet, dass das Abenteuer wie geplant zu
Ende gebracht werden konnte.
Der Long Way Round hat nicht nur bei den Fahrern Stolz auf die eigene
Leistung erzeugt, sondern auch hunderttausende Dollars für einen guten Zweck,
wie z.B. für UNICEF, erwirtschaftet. Der Erfolg der Reise wurde nach der
Rückkehr in London von einer Benefizauktion unterstrichen, bei der Ewans
Motorrad 85.000 Pfund einbrachte. Direkt nach der Fahrt auf den Goodwood-Hügel
wird sich seine BMW R 1150 GS Adventure auf den Weg zu ihrem neuen stolzen
Besitzer in die USA machen. Charley und Ewan planen unterdessen schon ihr
nächstes Biking-Abenteuer.
Umfangreiche Ausstellung und fachlicher Rat
Neben der außerordentlichen Präsenz von BMW Rennwagen und Motorrädern auf der
Strecke zeigt BMW auch dieses Jahr wieder, dass Historie mehr ist als nur
schnelles Fahren: Im großzügigen Pavilion der BMW Group Mobile Tradition stehen
Fachleute des Konzernarchivs und der Teileversorgung den zahlreichen Besuchern
mit Rat und Tat zur Seite. Dabei kommen Motorrad - wie Autofreunde gleichermaßen
zum Zuge, wenn es um Informationen zu BMW Klassikern geht. Freunde der Marke
können sich zudem im Accessoireverkauf mit den neuesten Schmuckstücken aus der
BMW Kollektion versorgen.
Das Ambiente der BMW Mobile Tradition Ausstellung trägt dem Thema 30 Jahre
BMW 3er im Motorsport mit einem BMW 320i Alpina aus dem Jahr 1976 und dem
Siegerfahrzeug der ETCC 2004 des Briten Andrew Priaulx Rechnung. Zudem sind auch
Exponate aus den fünfziger Jahren ausgestellt: Die beiden Geburtstagskinder BMW
507 und BMW Isetta freuen sich über Besucher genauso wie der Holbein HH49, ein
Formel 2 Rennwagen aus dem Jahr 1949. Aktuelle Automobile aus der M Baureihe
zeigen, dass die Faszination des Motorsports auch auf der Straße umsetzbar ist:
Der BMW M5, der brandneue BMW M6 und der BMW M3 CSL sind ausgestellt. Die
Motorradexponate runden die Ausstellung ab: Mehrere Modelle der nunmehr 25 Jahre
alten, aber stets hochaktuellen Baureihe GS und hochrangige Klassiker wie die
BMW RS 500 stehen für die Freunde der Marke BMW und interessierte Besucher im
Pavillion der BMW Mobile Tradition.
Fotos zur Meldung |
ETCC 2004, Monza (ITA), BMW 320i ETCC, BMW Team Great
Britain - RBM, Andy Priaulx (GBR) |
ETCC 2003, Pergusa (ITA), BMW 320i, BMW Team Deutschland,
Jörg Müller (DEU) |
FIA European Touring Championship (ETCC) 2003, BMW Team
Deutschland - Schnitzer Motorsport, Dirk Müller Starnummer 43, BMW 320i |
BMW 320 turbo Harald Ertl, 1978 |
BMW M3 GTR beim ADAC-GT-Cup mit Johnny Cecotto 1993 |
BMW M3 Gruppe A 1987 Tourenwagen-Weltmeisterschaft 1987 |
BMW Junior Team 1977 - Winkelhock, Surer, Cheever |
BMW 320 turbo Winkelhock, Eifelrennen 1978 |
BMW 320i Kelleners/Müller, Hockenheim 1980 |
BMW 320i Gruppe 5 Quester, 1977 |
BMW M3 Cecotto DTM, Norisring 1990 |
BMW 320d Stuck / Bovensiepen / Duez / Menzel, Nürburgring
1998 |
BMW M3 Ravaglia, Jarama 1987 |
BMW 320 turbo Harald Ertl, 1978 |
BMW Junior Team Winkelhock, Nürburgring 1977 |
BMW Junior Team Cheever, 1977 |
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|
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 22.06.05
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