Kategorie: Wirtschaft 03.08.2005
BMW Group bestätigt Jahresausblick 2005
BMW verdient weniger - Rohstoffkosten und Wechselkurse belasten das Quartalsergebnis.
München. Die BMW Group hat sich im zweiten Quartal 2005 mit einer
dynamischen Absatzentwicklung erfolgreich gegen ein weiterhin schwieriges
Marktumfeld behauptet und ihre Führungsposition in den Premiumsegmenten der
internationalen Automobilmärkte ausgebaut. Mit 354.324 verkauften Automobilen
erzielte das Unternehmen einen Absatzzuwachs von 10,4% gegenüber dem
Vorjahresquartal (321.010 Automobile). In der Halbjahresbetrachtung erreichten
die Auslieferungen an Kunden damit 646.531 Fahrzeuge, das entspricht einem Plus
von 9,4% (Vorjahr: 590.983). Das Absatzwachstum wurde insbesondere von neu
eingeführten Modellen wie der BMW 1er Reihe und dem MINI Cabrio getragen.
Wie bereits für das Gesamtjahr angekündigt, war auch im zweiten Quartal 2005
die Entwicklung von Umsatz und Ergebnis von externen Faktoren wie
Währungseffekten, gestiegenen Rohstoffpreisen sowie einer erhöhten
Wettbewerbsintensität geprägt, so dass die Spitzenwerte aus dem Vorjahr
teilweise nicht erreicht werden konnten. Der Umsatz im zweiten Quartal 2005 ist
um 2,1% auf 12.159 Mio. Euro gegenüber dem Vergleichswert aus dem zweiten
Quartal 2004 angestiegen (Vj.: 11.910 Mio. Euro). Auf Halbjahresbasis gab der
Umsatz leicht um 0,9% auf 22.516 Mio. Euro nach (Vj.: 22.715 Mio. Euro). Das
Ergebnis vor Steuern lag im zweiten Quartal 2005 mit 916 Mio. Euro um 15,5%
unter dem Spitzenwert aus dem Vorjahr (1.084 Mio. Euro). Für das erste Halbjahr
ergibt sich damit ein Ergebnis vor Steuern von 1.728 Mio. Euro (Vj.: 1.935 Mio.
Euro / -10,7%). Auf den Konzernüberschuss wirkten sich einmalige steuerliche
Sondereffekte positiv aus. Der Überschuss lag im zweiten Quartal bei 663 Mio.
Euro (Vj.: 671 Mio. Euro / -1,2%), für das erste Halbjahr ergibt sich ein
Rückgang um 1,0% auf 1.182 Euro (Vj.: 1.194 Mio. Euro).
"Die Geschäftsentwicklung entspricht vor dem Hintergrund der externen
Belastungen und der diesjährigen Modellzyklen unseren Erwartungen", so Helmut
Panke, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG. "In der positiven Entwicklung
unseres Absatzes sehen wir einen Beleg für die Substanz und Emotionalität
unserer Fahrzeuge. Für das Gesamtjahr 2005 bleiben wir auf Kurs und bestätigen
unser Ziel, das hohe Ergebnisniveau des Vorjahres in etwa wieder zu erreichen.
Die BMW Group wird damit die externen Belastungen zu einem guten Teil
kompensieren können."
Das Ergebnis je Aktie liegt im zweiten Quartal bei 0,98 Euro je Stammaktie (Vj.:
0,99 Euro) und 0,99 Euro je Vorzugsaktie (Vj.: 1,00 Euro). In der
Halbjahresbetrachtung ergibt sich ein Ergebnis je Stammaktie in Höhe von 1,75
Euro (Vj.: 1,77 Euro) bzw. 1,76 Euro je Vorzugsaktie (Vj.: 1,78 Euro). Der
Cashflow der BMW Group hat sich weiterhin dynamisch entwickelt und erhöhte sich
im zweiten Quartal 2005 um 11,6% auf 1.522 Mio. Euro (Vj.: 1.364 Mio. Euro). In
den ersten sechs Monaten konnte der Cashflow damit um 12,2% auf 2.816 Mio. Euro
gesteigert werden (Vj.: 2.510 Mio. Euro).
Zahl der Arbeitsplätze nahezu unverändert
Zum 30. Juni 2005 beschäftigte die BMW Group weltweit 105.888 Mitarbeiter,
das sind 0,5% mehr als zum Ende des ersten Halbjahres 2004 (105.388 Mitarbeiter)
und 0,1% weniger als zum Jahresende 2004 (105.972 Mitarbeiter).
Modellpalette wird weiter planmäßig ausgebaut
Mit dem Start der überarbeiteten BMW 7er Reihe sowie des BMW M6 im zweiten
Quartal 2005 hat die BMW Group weitere wichtige Schritte in der Umsetzung der
Produkt- und Marktoffensive unternommen. Durch die Markteinführung des neuen BMW
3er Touring und neuer Motorvarianten für die BMW 1er, 3er, 5er, 6er und 7er
Baureihen erwartet das Unternehmen weitere Absatzimpulse und rechnet auf
Jahressicht weiterhin mit einem Absatzwachstum im hohen einstelligen
Prozentbereich.
Segment Automobile: Weiter robustes Absatzwachstum
Der Umsatz im Segment Automobile stieg im zweiten Quartal 2005 um 3,4% auf
11.911 Mio. Euro (Vj.: 11.515 Mio. Euro) und entwickelte sich damit
unterproportional zum Absatz. Dies ist vor allem auf Währungseffekte sowie
Veränderungen im Produktmix zurückzuführen. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich
auch im Halbjahresvergleich, wo mit einem Umsatz von 21.865 Mio. Euro ein Plus
von 2,9% erreicht wurde (Vj.: 21.259 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern im
Segment Automobile lag sowohl in der Quartals- als auch in der
Halbjahresbetrachtung unter dem Vergleichswert aus dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal 2005 ergab sich ein Rückgang von 16,8% auf
808 Mio. Euro (Vj.: 971 Mio. Euro), im ersten Halbjahr liegt das Ergebnis mit
1.510 Mio. Euro um 11,9% unter dem Vorjahreswert (1.713 Mio. Euro). Im zweiten
Quartal 2005 wurden 298.745 BMW Automobile ausgeliefert, das sind 9,3% mehr als
im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (273.429 Automobile). In den ersten sechs
Monaten 2005 betrug der BMW Absatz 538.132 Fahrzeuge und liegt damit um 8,6%
über dem Wert aus dem ersten Halbjahr des Vorjahres (495.496 Automobile).
Auch im fünften Jahr nach Markteinführung legt der Absatz des MINI weiter
deutlich zu. Verglichen zum Vorjahr stiegen die Verkaufszahlen im zweiten
Quartal 2005 um 16,9% auf 55.420 Fahrzeuge (Vj: 47.402). Im ersten Halbjahr 2005
wurden 108.114 Automobile der Marke MINI ausgeliefert, das entspricht einem Plus
von 13,6% im Vorjahresvergleich (95.168).
Insgesamt 159 Rolls-Royce Phantom wurden im zweiten Quartal 2005 an Kunden
übergeben, 11,2% bzw. 20 Fahrzeuge weniger als im Vorjahresquartal (179). Von
Januar bis Juni 2005 lag der Rolls-Royce Absatz mit 285 Fahrzeugen um 10,7% bzw.
34 Fahrzeugen unter dem Vergleichswert aus dem ersten Halbjahr 2004 (319).
Motorradgeschäft wieder auf Wachstumskurs
Mit deutlichen Absatzsteigerungen im Quartals- und Halbjahresvergleich
schwenkte das Segment Motorräder wieder auf den Wachstumskurs der vergangenen
Jahre ein. 35.983 BMW Motorräder wurden im zweiten Quartal 2005 an Kunden
ausgeliefert, 17,5% mehr als im Vorjahresquartal (30.635 Motorräder). In der
Halbjahresbetrachtung stieg der Motorradabsatz auf insgesamt 57.287 Einheiten
und übertraf damit den Vorjahreswert um 17,9% (Vj.: 48.570). Zu der erfreulichen
Absatzentwicklung trugen insbesondere die im Zuge der Produktoffensive neu
eingeführten Modelle K 1200 S, R 1200 GS und R 1200 RT bei. Damit konnte sich
das Motorradgeschäft auch in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich
entwickeln.
Der Umsatz im Segment Motorräder stieg im zweiten Quartal 2005 deutlich an,
mit 423 Mio. Euro wurde der Vergleichswert aus dem Vorjahresquartal um 41,5%
übertroffen (Vj.: 299 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr lag der Umsatz im Segment
Motorräder mit 741 Mio. Euro ebenfalls deutlich über dem Vergleichswert aus dem
Vorjahr, der Anstieg betrug 27,5% (Vj.: 581 Mio. Euro). Der überproportionale
Zuwachs ist vor allem auf Veränderungen im Produktmix zurückzuführen.
Das Ergebnis vor Steuern im Motorradgeschäft stieg im zweiten Quartal 2005 um
20,5% auf 53 Mio. Euro (Vj.: 44 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr 2005 wurde mit
einem Ergebnis vor Steuern von 84 Mio. Euro ein Zuwachs von 16,7% erreicht (Vj.:
72 Mio. Euro).
Finanzdienstleistungsgeschäft mit kontinuierlichem Wachstum
Weiterhin erfreulich verläuft die Geschäftsentwicklung im Segment
Finanzdienstleistungen. Das bilanzielle Geschäftsvolumen ist gegenüber dem
Vorjahresstichtag um 17,1% auf 36.802 Mio. Euro angestiegen (Vj.: 31.429 Mio.
Euro). Insgesamt wurden zum Ende des ersten Halbjahres 1.962.178 Leasing- und
Finanzierungsverträge mit Händlern und Endkunden betreut (Vj.: 1.718.848
Verträge), dies entspricht einem Zuwachs von 14,2%. Gleichzeitig konnte der
Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen geleasten oder finanzierten
Neufahrzeuge der BMW Group im ersten Halbjahr 2005 auf 41,2% gesteigert werden,
im Vergleich zu 39,6% im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Im Neugeschäft mit Leasing- und Kreditfinanzierungsverträgen konnte im ersten
Halbjahr 2005 eine Steigerung von 12,1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf ein
Gesamtvolumen im Wert von 11.450 Mio. Euro erzielt werden (Vj.: 10.215 Mio.
Euro).
Entsprechend der positiven Geschäftsentwicklung stieg das Ergebnis vor
Steuern im Segment Finanzdienstleistungen im zweiten Quartal 2005 um 18,4% auf
161 Mio. Euro (Vj.: 136 Mio. Euro). In der Halbjahresbetrachtung ergibt sich
damit ein Ergebnis vor Steuern von 311 Mio. Euro, der Anstieg im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum beträgt 16,0% (Vj.: 268 Mio. Euro).
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 03.08.05
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