Sicher, souverän und vorausschauend: Das Allradsystem BMW xDrive
Nie zuvor konnte BMW seinen Kunden eine so große Vielfalt an
allradgetriebenen Fahrzeugen anbieten wie im Modelljahr 2006. Mit vier
Modellreihen und knapp 30 verschiedenen Modellen ist die Auswahl beispielhaft
groß. Damit liegt BMW auch in diesem wachsenden Marktsegment vorn und BMW xDrive
hat sich in unterschiedlichen Fahrzeugklassen durchgesetzt. Jeder vierte BMW
wird heute mit Allradantrieb ausgeliefert.
Gesteigertes Fahrvergnügen durch mehr Traktion und Präzision.
Souveräne Fahreigenschaften und optimale Traktion auf jedem Fahrbahnbelag,
das sind nur zwei der Vorteile des intelligenten permanenten Allradantriebs BMW
xDrive, das die Dynamik des Heckantriebs mit den Traktionsvorteilen eines
Allradsystems verbindet. Das elektronisch gesteuerte Allradsystem verteilt das
Antriebsmoment binnen Sekundenbruchteilen so, dass die Kraft genau an der Achse
zur Verfügung steht, an der sie am besten in Vortrieb umgesetzt werden kann.
Diese variable Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ist mit einem
deutlich spürbaren Zugewinn an Fahrdynamik, Agilität, Fahrstabilität und Komfort
verbunden. Diese Vorzüge des BMW xDrive kommen in allen BMW Allradmodellen zum
Tragen.
Seine positive Wirkung entfaltet sich zudem nicht erst bei offensichtlichen
Traktionsproblemen. Das System ist vielmehr in der Lage, schon im Vorfeld zu
registrieren, dass sich ein Traktionsverlust anbahnt und kann diesem Zustand
vorausschauend entgegenwirken. Damit setzt xDrive in der Allradtechnik den
Maßstab. Denn während konventionelle Allradantriebe erst auf durchdrehende Räder
reagieren, leitet xDrive im Voraus aktiv mehr Antriebskraft von der Achse mit
weniger Grip weg und hin zu den Rädern mit mehr Bodenhaftung.
Zentrale Komponente: die elektronisch geregelte Kupplung.
Vom Verteilergetriebe, das hinter dem Schalt- oder Automatikgetriebe sitzt,
wird das Antriebsmoment zunächst über die Hauptwelle auf die Hinterachse
übertragen. Auf dieser Hauptwelle sitzt eine elektronisch geregelte
Lamellenkupplung, die wiederum einen Teil des Drehmoments über eine Nebenwelle
zur Vorderachse überträgt.
Bei normaler Geradeausfahrt wird die Antriebskraft zu 40 Prozent auf die
Vorderachse und zu 60 Prozent auf die Hinterachse verteilt. Ein BMW mit xDrive
bewegt sich deshalb im Alltagsverkehr ähnlich agil und dynamisch wie ein
heckgetriebenes Modell.
Falls es erforderlich ist, können die Antriebskräfte aber über die
Lamellenkupplung variabel und stufenlos zwischen Vorder- und Hinterachse
verteilt werden. Das vollständige Öffnen oder Schließen der Lamellenkupplung im
Verteilergetriebe nimmt lediglich 100 Millisekunden in Anspruch und geschieht so
sanft, dass es die Insassen nicht wahrnehmen. Für den Fahrer erlebbar ist
dagegen das noch harmonischere Kurvenfahrverhalten, der geringe Lenkaufwand und
der höhere Fahrkomfort, da auch die korrigierenden Bremseneingriffe durch das
Fahrwerkregelsystem DSC deutlich seltener erforderlich sind.
Einer der Nachteile permanenter Allradsysteme mit fester
Antriebsmomentverteilung wie Verspannungen im Antriebsstrang und in der Lenkung
tritt beim BMW xDrive selbst bei hohen Reibwerten nicht auf. Ohne Zutun des
Fahrers werden bei extrem engen Kurvenradien (Rangieren) die Achsen entkoppelt
und situationsgerecht nur bei auftretendem Schlupf das Traktionspotential des
Allradsystems wieder genutzt.
Noch mehr Sicherheit durch vernetzte Systeme.
Durch die Vernetzung mit dem Fahrwerkregelsystem DSC, das permanent
Kenngrößen wie den Lenkwinkel, die Querbeschleunigung und die Gierrate
ermittelt, kann xDrive binnen Sekundenbruchteilen auf unzulässige Abweichungen
des Fahrzustands reagieren, noch bevor sie der Fahrer wahrnehmen kann. Die
Antriebskräfte werden so zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt, dass ein
Giermoment entsteht, das der Neigung zum Unter- oder Übersteuern entgegenwirkt.
Auf diese Weise wird der Wagen in nahezu allen Fällen auch ohne die
Bremseingriffe des DSC wieder stabilisiert.
Zur schnellen und präzisen Verteilung des Antriebsmoments sind das
Allradsystem xDrive, DSC und die Motorsteuerung über das Integrierte
Chassis-Management (ICM) miteinander verbunden. Dadurch ist es möglich, dass
parallel zur Verteilung des Antriebsmoments in Längsrichtung das
Bremsen-Management selektiv eingreift, um die Traktion und Fahrdynamik zu
erhöhen. Das Motormanagement kann bei Bedarf zusätzlich das Antriebsmoment
anpassen. Durch diese intelligente Vernetzung kann das Allradsystem xDrive
schnell und präzise auf veränderte Fahrsituationen reagieren und somit die
Sicherheit und Fahrdynamik spürbar steigern.
Im neuen BMW X5 ist sogar die optional verfügbare Aktivlenkung in diesen
Verbund integriert. Bei Übersteuern, wenn ein Gegenlenkimpuls nötig sein sollte
oder bei Bremsmanövern auf unterschiedlich griffigem Untergrund (µ-Split-Bremsung)
kann so mit einem gezielten und dezenten Gegenlenken das Ausbrechen des
Fahrzeugs verhindert und die Fahrstabilität wieder hergestellt werden.
Antriebsmomente bedarfsgerecht verteilen.
Bei normaler Fahrweise ist die Antriebskraft zu 40% auf die Vorderachse und
zu 60% auf die Hinterachse verteilt. Bei hoher Dynamik oder stark wechselnder
Fahrbahnbeschaffenheit kann die Momentenverteilung jedoch stufenlos angepasst
werden kann. Das System ist so konzipiert, dass die Vorderachse im Extremfall
völlig entkoppelt oder aber starr mit der Hinterachse verbunden werden kann.
Diese starre Verbindung entspricht der teilweise angebotenen 100%-Längssperre
konventioneller Allradantriebe. Würden in diesem Fall die Hinterräder
beispielsweise auf einer Eisplatte stehen, könnte das volle Antriebsmoment an
die Vorderachse geleitet werden.
Souveränes Handling in allen Fahrzuständen.
Selbst abrupte Gaswechsel kompensiert das Allradsystem xDrive so mühelos,
dass der Fahrer von den jeweiligen Änderungen in der Verteilung des
Antriebsmoments nichts bemerkt. In Kurven verringert das xDrive sowohl das
Unter- als auch das Übersteuern, indem es die Kraft schnell und feinfühlig
zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt: Drängt das Heck nach außen
(Übersteuern), leitet die Lamellenkupplung mehr Antriebskraft auf die
Vorderräder. So können die Hinterräder mehr Seitenkraft aufbauen – das Fahrzeug
stabilisiert sich.
Durch die Kombination mit dem DSC erkennt das System die Übersteuertendenz
sehr früh und greift ein, noch bevor der Fahrer dies wahrnimmt. Beim
Untersteuern strebt das Fahrzeug über die Vorderachse zum Kurvenausgang. In
diesem Fall wird das Antriebsmoment für die Vorderachse kontinuierlich reduziert
– im Extremfall bis zu einem 100-prozentigen Heckantrieb. Nur wenn das Über-
oder Untersteuern durch die variable Kraftverteilung allein nicht zu
kompensieren ist, tritt zusätzlich das DSC mit Bremseingriffen und falls
erforderlich mit einer Reduzierung des Motormoments in Aktion.
Besonders agil zeigen sich BMW Automobile mit xDrive bei zügiger Fahrt auf
kurvigen Bergstraßen. Weil beim dynamischen Beschleunigen aus einer Kehre heraus
die Hinterräder zum Durchdrehen neigen könnten, leitet BMW xDrive blitzschnell
einen Teil des Antriebsmomentes von der Hinterachse auf die Vorderachse um.
Quelle: BMW Presse-Information vom 29.03.2007 |