BMW ConnecetedDrive morgen: Neue Assistenzsysteme machen Fahren sicherer
und komfortabler
Nur wer die richtigen Informationen richtig aufbereitet am richtigen Ort und
zur richtigen Zeit bekommt, kann optimale Leistung bringen. Zu den
Basisfunktionalitäten von BMW ConnectedDrive zählt deshalb, Informationen zu
beschaffen, zu verarbeiten und situationsgerecht aufbereitet den
Fahrzeugsystemen oder dem Fahrer zu übermitteln. Die Fahrerassistenzsysteme
übernehmen die Aufgabe, den Fahrer zu unterstützen.
Ein solches Assistenzsystem, das heute bereits in Serie ist, ist zum Beispiel
die Active Cruise Control (ACC). Sie regelt das Tempo abhängig vom Abstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug und unterstützt so den Fahrer bei der Geschwindigkeits-
und Distanzregelung vorwiegend auf Autobahnen und Schnellstraßen. Die aktuelle
ACC setzt ab einer Geschwindigkeit von etwa 30 km/h ein. Im Rahmen einer
Weiterentwicklung wird diese Assistenzfunktion jetzt auch für die Regelung bei
niedrigeren Geschwindigkeiten eingesetzt werden. Die Active Cruise Control mit
Stop & Go-Funktion unterstützt den Fahrer beispielsweise in Stausituationen und
hilft dadurch, Auffahrunfälle zu vermeiden.
Autos als rollende Verkehrssensoren.
Die derzeitigen Entwicklungen und Forschungsprogramme bieten BMW
ConnectedDrive noch eine weitaus vielfältigere Zukunft. So arbeitet die BMW
Group gezielt an einer Erfassungsmethode für Verkehrsbedingungen, die Fahrzeuge
als mobile Sensoren nutzt. Bereits seit September 2001 nehmen alle BMW
Automobile, die mit BMW Assist ausgestattet sind, am so genannten Floating Car
Data-System (FCD) teil – sofern der Fahrer damit einverstanden ist. Damit werden
BMW Fahrzeuge im Verkehr nicht nur als Empfänger, sondern auch als Sammler und
Übermittler von Verkehrsinformationen eingesetzt.
Weitergeleitet werden heute – selbstverständlich anonym – Position und
gefahrene Geschwindigkeit. Aus beidem lässt sich zuverlässig auf das aktuelle
Verkehrsgeschehen schließen, allerdings beschränkt auf die kreuzungsfreien
Autobahnen. BMW Fahrer, die am System FCD teilnehmen, geben und erhalten somit
kostenlos Informationen zu Verkehrsbehinderungen, die beispielsweise auch die an
Autobahnbrücken angebrachten Sensoren nicht erfassen. Und das ist auch der
Vorteil: Die Erfassung des Verkehrsgeschehens ohne zusätzliche Infrastruktur. So
können von beliebigen Punkten auf dem digitalisierten Straßennetz Angaben über
den Verkehrsfluss anonym gesammelt und weiterverarbeitet werden.
BMW ConnectedDrive Projekt XFCD: BMW Group entwickelt erweiterte
Datenerfassung.
Geschwindigkeit und gefahrene Strecke liefern für eine detaillierte
Beurteilung der Verkehrslage und ihrer weiteren Entwicklung allerdings nur die
Basis-Daten. Die BMW Group entwickelt deshalb die erweiterte fahrzeuggenerierte
Verkehrsdatenerfassung (Extended Floating Car Data, XFCD), die präzisere
Verkehrsinformationen auch außerhalb von Autobahnen, also im gesamten
Straßennetz, erlauben wird.
BMW
ConnectedDrive: Das Portal von BMW Online mit Zugriff auf individuelle und
mobilitätsrelevante Dienste.
Dafür liegen in einem modernen Automobil über die Geschwindigkeit hinaus auch
eine Vielzahl weiterer Daten des Fahrzeugsystems vor. Die Einführung innovativer
Bordnetze, von Fahrdynamikregelung und Fahrerassistenzsystemen bieten ein weites
Spektrum verfügbarer Daten, die zur Gewinnung von Informationen zur
Verkehrslage, zum Straßenzustand und zur aktuellen Wetterlage herangezogen
werden können. Dazu zählen Daten von Abblend-, Fern- und Nebellicht, ABS, ASC
oder DSC, Außenthermometer und Klimaanlage, Bremsen, Navigationssystem,
Regensensor oder Scheibenwischer.
Dieser erweiterte Datensatz wird im Fahrzeug zu Ereignis-, Verkehrszustands-
und Straßenzustandsmeldungen verarbeitet. Das Fahrzeug ermittelt selbsttätig
Verkehrs- und Gefahrensituationen wie Stau, Glatteis, starken Regen,
Aquaplaning, Sichtbehinderungen und Nebel. So würde eine ASC Regelung in
Verbindung mit einer niedrigen Außentemperatur, Scheibenwischeraktivität und der
entsprechend langsamen Fahrzeuggeschwindigkeit beispielsweise auf eine lokale
Rutschgefahr hindeuten.
Stau: Alternativroute wird automatisch angeboten.
Von den in einem Fahrzeug gesammelten Daten können viele Verkehrsteilnehmer
profitieren. Die Fahrzeuge leiten dazu die im BMW ConnectedDrive Bord-Netzwerk
erfassten Informationen über die Verkehrslage via BMW Assist automatisch an
einen Meldungspool. Dort werden diese mit Daten anderer Verkehrsteilnehmer und
mit weiteren Verkehrsinformationen abgeglichen, verarbeitet und umgehend an das
Navigationssystem der BMW Fahrzeuge weitergeleitet, die mit BMW Assist
ausgestattet sind. Sollte es auf der vorgesehenen Route Verkehrsbehinderungen
geben, wählt der Navigationsrechner sofort eine Alternativroute aus und bietet
sie dem Fahrer optional an. Zudem informiert BMW Assist über Grund, bzw. Art der
Behinderung, z. B. Stau, Baustelle oder Sperrung.
Zukünftig können BMW Automobile mit XFCD ohne zusätzliche Sensoren auch auf
Schnell- und Landstraßen sowie innerhalb von Ortschaften Informationen über den
Verkehrsfluss generieren. Die dynamische Routenführung, die es ermöglicht,
Verkehrsbehinderungen gezielt auszuweichen, beschränkt sich dadurch nicht länger
auf Autobahnen, sondern wird im gesamten digitalisierten Straßennetz verfügbar.
Fahrzeuge im Dialog: Intelligente Autos tauschen Daten aus.
Das breite Spektrum von BMW ConnectedDrive sieht aber nicht nur die
Kommunikation zwischen Fahrer, Fahrzeug und einer stationären Infrastruktur vor.
Vielmehr ist es in Zukunft auch denkbar, dass Fahrzeuge direkt miteinander
kommunizieren – ohne Umweg über eine Zentrale.
BMW
ConnectedDrive: BMW Online - Der rote Reiseführer von Michelin ist auch online
im Fahrzeug verfügbar. Adressen werden direkt in das Telefon oder
Navigationssystem übernommen.
BMW ConnectedDrive Forschungsfahrzeuge sind dazu heute schon in der Lage. Sie
tauschen Informationen zur aktuellen Verkehrslage aus – schnell und direkt von
Fahrzeug zu Fahrzeug mit der Wireless LAN-Funktechnik.
Diese Verkehrsinformationen werden zukünftige Telematikdienste ergänzen und
Autos in so genannten Ad-hoc-Netzen miteinander verbinden. Steht ein Auto im
Stau, sendet es diese Information in Sekundenschnelle an alle Fahrzeuge in
seinem Umfeld. Wenn nur zehn Prozent aller Fahrzeuge in Deutschland als mobile
Sensoren den Verkehr messen und kommunizieren, würden damit flächendeckende
Verkehrsinformationen generiert. Jedes Fahrzeug übernimmt dabei – je nach
Situation – die Rolle des Senders, Empfängers oder Vermittlers (Routers). Der
Vorteil: Ad-hoc-Netze organisieren sich selbst, sie sind durch das
Multi-Hopping-Verfahren in ihrer Reichweite prinzipiell unbegrenzt und benötigen
keinerlei Infrastruktur. Verkehrsflüsse werden somit nicht nur auf Autobahnen
und Hauptverkehrsstraßen, sondern auch auf Nebenstraßen und im gesamten
Stadtgebiet optimiert.
Eine derartige zielgerichtete und rechtzeitige Information über die
Verkehrssituation schafft mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer, da sie
dazu beiträgt, Unfälle von vornherein zu vermeiden. Der Fahrer kann auf diese
Weise zukünftig vor drohenden Gefahren gewarnt werden und adäquat reagieren.
Schnell und flächendeckend: Dynamische Navigation mit
Echtzeitinformationen.
Ad-hoc-Netze steigern den Nutzen der dynamischen Navigationssysteme. So
können plötzlich auftretende Verkehrsstörungen sehr schnell an all diejenigen
Fahrzeuge weitergeben werden, die sich dieser Stelle nähern. Ebenso kann ein
Fahrzeug, das gerade seinen Parkplatz am Straßenrand verlässt, ein Signal an
umliegende Autos weitergeben, die auf der Suche nach einem Parkplatz sind. Der
Hauptvorteil der Ad-hoc-Netze liegt aber in der flächendeckenden und lückenlosen
Erfassung von Verkehrsinformationen.
Ad-hoc-Netze schaffen darüber hinaus die Basis für eine völlig neue
Dienstleistung, beispielsweise eine Follow-me-Funktion für Kolonnen-Fahrten.
Damit können verschiedene Fahrzeuge ihre aktuelle Position und Fahrtroute
untereinander austauschen. Die Fahrer sehen auf dem Navigationsbildschirm nicht
nur ihre eigene Position, sondern auch die von anderen Fahrzeugen in der
Kolonne. Nachfolgende Autos können damit bequem und sicher den Anschluss an die
Route des vornweg fahrenden Fahrzeugs halten.
On-Board-Routenführer: Die schönsten Strecken per Knopfdruck.
Die schönsten Routen, von BMW empfohlen oder vom Fahrer am PC geplant, ins
Fahrzeug übertragen und los geht’s! So kann sich der Kunde direkt vom
Navigationsgerät auf der ausgewählten Strecke bis ans Ziel führen lassen – das
wird der Dienst BMW Routen dem Autofahrer künftig ermöglichen.
Ob Passstrecke, Küstentour oder Seerundfahrt – in Zukunft werden BMW Fahrer
die schönsten Autorouten der Welt per Knopfdruck über BMW Online direkt in das
Navigationssystem des Autos laden können. Der besondere Clou dabei: Individuelle
Zwischenstopps an außergewöhnlichen oder individuell bevorzugten Orten entlang
der Route werden gleich mitgeliefert, dazu die Straßen- und Wetterverhältnisse
und interessante Tipps zu den Routenhighlights. Die Daten werden vor jeder Reise
durch die Online-Verbindung aktualisiert. Dadurch kann der Fahrer sicher sein,
dass empfohlene Reiseziele, wie zum Beispiel Museen oder Restaurants, auch
geöffnet haben. Ist eine bestimmte Route zum Zeitpunkt der Reise nicht oder nur
bedingt befahrbar, wird sie gar nicht erst angeboten.
Automobiles Entertainment: Das personalisierte Radio.
Zukünftig kann sich der Autofahrer vielleicht sein ganz persönliches
Radioprogramm zusammenstellen. Mit einem individuellen Informationsprogramm,
bestehend beispielsweise aus Inhalten der Süddeutschen Zeitung, der verpassten
Tagesschau vom Vorabend oder den aktuellen CNN News, wird der Kunde zu seinem
eigenen Programmchef. Inhalte verschiedenster Art werden vom Auto intelligent
nach persönlichem Profil zu einem eigenen Radioprogramm verknüpft, individuell,
jederzeit und überall abrufbar.
BMW
ConnectedDrive: Netzwerk für mehr Komfort und Sicherheit
Bereits vor der Abfahrt aktualisiert das Fahrzeug das Programm nach den
persönlichen Vorgaben. Unterwegs können zum Beispiel WLAN Hotspots, drahtlose
Datenübertragungsstationen, entlang der Fahrtroute genutzt werden, um das
Programm zu aktualisieren und es um neue Beiträge zu ergänzen. Einzelne
Programme können angehalten, übersprungen oder wiederholt werden. Aus dem
vielfältigen Angebot an Informationen und Unterhaltung kann der Fahrer frei
wählen und unabhängig von Sendetermin und dem momentanen Standort sein
individuell zusammengestelltes Programm hören. Auch der Empfang des persönlichen
Lieblingssenders ist künftig nicht mehr vom Sendegebiet abhängig. Die digitale
Technik ermöglicht es, via Internet weltweit entsprechend aufbereitete Programme
aller Radiosender zu empfangen.
Diese Individualisierung des Hörens gelingt einerseits dank neuer Verfahren,
Inhalte zu produzieren, andererseits mit Hilfe von Übertragungstechniken wie
DVB-H (Digitaler Videorundfunk für Handgeräte), WLAN (Kabelloses Lokales
Netzwerk), UMTS (Mobilfunkstandard der dritten Generation) und DAB (Digitaler
Rundfunk-Überstragungsstandard). Eine weitere wichtige Voraussetzung sind mobile
Massenspeicher wie beispielsweise der iPod, PDA und Smartphones. Damit kann der
Fahrer sein persönliches Radioprofil ins Fahrzeug integrieren, seine
Musiksammlung abspeichern und die Programme auch außerhalb des Fahrzeuges
nutzen. Bei der Programmgestaltung können die Inhalte mit Hilfe neuer
Funktechnologien auf die Festplatte im Fahrzeug heruntergeladen werden.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom
28.02.2007 |